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17. September 2025

Die MZLA Technologies Corporation hat mit Thunderbird 143 eine neue Version seines Open Source E-Mail-Clients für Windows, Apple macOS und Linux veröffentlicht.

Neuerungen von Thunderbird 143

Mit Thunderbird 143 hat die MZLA Technologies Corporation ein Update für seinen Open Source E-Mail-Client veröffentlicht. Dieses bringt diverse Fehlerkorrekturen und Verbesserungen unter der Haube, welche sich in den Release Notes (engl.) nachlesen lassen. Auch Sicherheitslücken wurden behoben.

Der Beitrag Thunderbird 143 veröffentlicht erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

Wenn ich einen Artikel mit Visual Studio Code erstelle, lege ich als Erstes einen Front-Matter-Bereich an. Dieser könnte wie folgt aussehen.

 1---
 2title: Erweiterung für Visual Studio Code um Umlaute umzuwandeln
 3date: 2025-09-17T14:38:24+0200
 4nocomments: true
 5categories:
 6- OSBN
 7tags:
 8- VS Code
 9- Erweiterungen
10slug: erweiterung-für-visual-studio-code-um-umlaute-umzuwandeln

Den Slug, also der Link, über den der Artikel erreichbar sein soll, erstelle ich in zwei Schritten. Im ersten Schritt kopiere ich den Titel in die betreffende Zeile. Im zweiten Schritt nutze ich die Erweiterung change-case, um alle Großbuchstaben in Kleinbuchstaben zu ändern und die Leerzeichen durch einen Trennstrich zu ersetzt. Das funktioniert seit Jahre sehr zuverlässig.

Nun kann es, wie in diesem Beispiel, vorkommen, dass im Titel ein Umlaut oder ein Eszett vorkommt. Diese habe ich bisher immer manuell geändert (ä → ae oder ß → ss). Was etwas nervt. Da ich aktuell mehr Zeit habe, habe ich mich auf die Suche nach einer Erweiterung für Visual Studio Code gemacht, wurde aber nicht fündig.

Also habe ich mein Glück selbst versucht und habe mir eine eigene Erweiterung gebaut. Zu finden ist der Code, sowie die fertige Erweiterung in Form einer Vsix-Datei, unter https://codeberg.org/Fryboyter/vscode-umlauts-converter. Beim offiziellen Marktplatz oder bei Alternativen wie Open VSX möchte ich die Erweiterung aktuell nicht hochladen, da ich bis gestern weder etwas mit dem Erstellen einer Erweiterung für VS Code noch mit TypeScript an sich zu tun hatte. Nutzung daher ausdrücklich auf eigene Gefahr.

Um die fertige Erweiterung zu installieren, muss man die Vsix-Datei herunterladen. In VS Code lässt man sich dann die Erweiterungen anzeigen. In dieser Spalte klickt man dann oben rechts auf die 3 Punkte und wählt “Aus VSIX installieren…” aus und wählt abschließend die heruntergeladene Datei aus. Wer der fertigen Erweiterung nicht vertraut, kann diese einfach entpacken und sich den Inhalt ansehen. Denn im Grunde ist das nur ein ZIP-Archiv.

Damit man den Slug nicht per Hand mit zwei Erweiterungen nacheinander bearbeiten muss, kann man sich einen Shortcut in VS Code anlegen. Dieser könnte so aussehen.

 1{
 2    "key": "shift+f12",
 3    "command": "runCommands",
 4    "args": { 
 5        "commands": [
 6            "extension.changeCase.param",
 7            "umlautsConverter.convert"
 8        ]
 9    }
10},

Wenn ich einen Artikel mit Visual Studio Code erstelle, lege ich als Erstes einen Front-Matter-Bereich an. Dieser könnte wie folgt aussehen.

 1---
 2title: Erweiterung für Visual Studio Code um Umlaute umzuwandeln
 3date: 2025-09-17T14:38:24+0200
 4nocomments: true
 5categories:
 6- OSBN
 7tags:
 8- VS Code
 9- Erweiterungen
10slug: erweiterung-für-visual-studio-code-um-umlaute-umzuwandeln

Den Slug, also der Link, über den der Artikel erreichbar sein soll, erstelle ich in zwei Schritten. Im ersten Schritt kopiere ich den Titel in die betreffende Zeile. Im zweiten Schritt nutze ich die Erweiterung change-case, um alle Großbuchstaben in Kleinbuchstaben zu ändern und die Leerzeichen durch einen Trennstrich zu ersetzt. Das funktioniert seit Jahre sehr zuverlässig.

Nun kann es, wie in diesem Beispiel, vorkommen, dass im Titel ein Umlaut oder ein Eszett vorkommt. Diese habe ich bisher immer manuell geändert (ä → ae oder ß → ss). Was etwas nervt. Da ich aktuell mehr Zeit habe, habe ich mich auf die Suche nach einer Erweiterung für Visual Studio Code gemacht, wurde aber nicht fündig.

Also habe ich mein Glück selbst versucht und habe mir eine eigene Erweiterung gebaut. Zu finden ist der Code, sowie die fertige Erweiterung in Form einer Vsix-Datei, unter https://codeberg.org/Fryboyter/vscode-umlauts-converter. Beim offiziellen Marktplatz oder bei Alternativen wie Open VSX möchte ich die Erweiterung aktuell nicht hochladen, da ich bis gestern weder etwas mit dem Erstellen einer Erweiterung für VS Code noch mit TypeScript an sich zu tun hatte. Nutzung daher ausdrücklich auf eigene Gefahr.

Um die fertige Erweiterung zu installieren, muss man die Vsix-Datei herunterladen. In VS Code lässt man sich dann die Erweiterungen anzeigen. In dieser Spalte klickt man dann oben rechts auf die 3 Punkte und wählt “Aus VSIX installieren…” aus und wählt abschließend die heruntergeladene Datei aus. Wer der fertigen Erweiterung nicht vertraut, kann diese einfach entpacken und sich den Inhalt ansehen. Denn im Grunde ist das nur ein ZIP-Archiv.

Damit man den Slug nicht per Hand mit zwei Erweiterungen nacheinander bearbeiten muss, kann man sich einen Shortcut in VS Code anlegen. Dieser könnte so aussehen.

 1{
 2    "key": "shift+f12",
 3    "command": "runCommands",
 4    "args": { 
 5        "commands": [
 6            "extension.changeCase.param",
 7            "umlautsConverter.convert"
 8        ]
 9    }
10},

16. September 2025

Mozilla hat Firefox 143 für Windows, Apple macOS und Linux veröffentlicht. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Neuerungen zusammen – wie immer auf diesem Blog weit ausführlicher als auf anderen Websites.

Download Mozilla Firefox für Microsoft Windows, Apple macOS und Linux

Windows: Websites als Web-Apps ausführen

Firefox auf Windows unterstützt jetzt die Ausführung von Websites als Web-Apps, welche direkt an die Taskleiste angeheftet werden können und dann ähnlich wie eine native App mit einer vereinfachten Oberfläche, aber inklusive Zugriff auf die installierten Add-ons ausgeführt werden. Zum Hinzufügen einer Website zur Taskleiste gibt es eine neue Schaltfläche in der Adressleiste.

Diese Funktion steht aktuell nicht zur Verfügung, wenn Firefox über den Microsoft Store installiert worden ist. Auch Unterstützung auf macOS und Linux wird mit einem späteren Update folgen.

Firefox 143

Nutzer, welches dieses Feature nicht benötigen, können die Schaltfläche deaktivieren, indem über about:config die Option browser.taskbarTabs.enabled per Doppelklick auf false gesetzt wird.

Leichteres Anheften von Tabs

Das Anheften von Tabs ist eine Option, um diese besonders platzsparend in der Tableiste unterzubringen. Ein weiterer Vorteil: Alle angeheftete Tabs werden beim Start von Firefox immer sofort geladen, nicht nur der aktive Tab.

Bisher musste das Kontextmenü genutzt werden, um Tabs anzuheften. Ab sofort ist dies auch durch Ziehen an den Anfang der Tableiste möglich. Dies gilt sowohl für die horizontale Tableiste als auch für die vertikalen Tabs. Bei Nutzung der vertikalen Tabs bewirbt eine schließbare Platzhalter-Grafik diese neue Funktion.

Firefox 143

Firefox 143

Inverse Bildersuche via Google Lens

Nutzer, welche Google als Standardsuchmaschine eingestellt haben, erhalten bei Rechtsklick auf ein Bild einen neuen Kontextmenü-Eintrag „Grafik mit Google Lens suchen“. Bei Google Lens handelt es sich um eine sogenannte inverse Bildersuche. Das bedeutet: Statt nach einem Begriff zu suchen und ein Bild zu erhalten, schickt man ein Bild an eine Suchmaschine, welche Künstliche Intelligenz (KI) nutzt, um Fragen zum Inhalt des Bildes beantworten zu können, zum Beispiel was für eine Blume auf einem Bild zu erkennen ist.

Google Lens in Firefox

Google Lens in Firefox

Google Lens in Firefox

Diese Neuerung wird schrittweise im Laufe der kommenden Wochen ausgerollt werden.

Technisch ist die Implementierung streng genommen nicht an Google gebunden, derzeit aber nur für Google Lens vorhanden. Wer das Feature manuell aktivieren möchte, kann dies über about:config tun, indem der Schalter browser.search.visualSearch.featureGate per Doppelklick auf true gesetzt wird.

Microsoft Copilot als Chatbot-Option

Seit Firefox 135 integriert Mozillas Browser mehrere KI-Chatbots. Dabei stehen Google Gemini, ChatGPT, Anthropic Claude sowie Le Chat Mistral zur Verfügung. Die Chatbots können direkt über die Sidebar genutzt werden. Firefox 143 ergänzt Microsoft Copilot als Option.

Microsoft Copilot als Chatbot in Firefox 143

Mehr Sicherheit für Firefox-Nutzer

Auch in Firefox 143 wurden wieder mehrere Sicherheitslücken geschlossen. Alleine aus Gründen der Sicherheit ist ein Update auf Firefox 143 daher für alle Nutzer dringend empfohlen.

Sonstige Endnutzer-Neuerungen in Firefox 143

Beim Herunterladen einer Datei im privaten Modus fragt Firefox nun, ob diese nach Beendigung der Sitzung behalten oder gelöscht werden soll. Das Verhalten kann auch in den Einstellungen von Firefox angepasst werden.

Firefox 143

Wichtige Termine und Ereignisse wie zum Beispiel der Muttertag können jetzt in der Adressleiste angezeigt werden. Diese Funktion steht für Nutzer in Deutschland, den USA, Großbritannien, Frankreich und Italien zur Verfügung. Für Nutzer in den USA können Aktienempfehlungen in Echtzeit angezeigt werden.

Die Übersetzungsfunktion zeigt jetzt auch ein Übersetzungssymbol in der Adressleiste an, wenn auf der Website zu wenig Text vorhanden ist, damit sich Firefox sicher sein kann, die Sprache korrekt erkannt zu haben.

Tabs können jetzt auch per Drag and Drop in eine zugeklappte Tabgruppe verschoben werden. Außerdem werden Tabgruppen jetzt auch nach dem Bereinigen des Firefox-Profils wiederhergestellt.

Sidebar-Erweiterungen integrieren automatisch eine Schaltfläche in die Seitenleiste von Firefox. Nutzer können Erweiterungs-Schaltflächen nun über die Sidebar-Einstellungen oder das Kontextmenü aus der Seitenleiste ausblenden.

Wenn eine Website Zugriff auf die Kamera anfragt, erscheint nun direkt im Berechtigungsdialog eine Vorschau, was besonders beim Wechsel zwischen mehreren Kameras hilfreich ist.

Der Fingerprinting-Schutz wurde verbessert, indem es konstante Werte für mehrere weitere Attribute der Computer der Benutzer meldet.

Das Pipetten-Werkzeug der Entwicklerwerkzeuge, um eine beliebige Farbe einer Website in die Zwischenablage zu kopieren, kann jetzt auch über die Tastatur geöffnet werden, allerdings nur bei geöffneten Entwicklerwerkzeugen.

Firefox unterstützt jetzt Windows UI Automation, wodurch die Unterstützung für Barrierefreiheits-Tools wie Windows Voice Access, Text Cursor Indicator und Narrator verbessert wird. Diese Neuerung wird schrittweise im Laufe der kommenden Wochen ausgerollt werden.

Verbesserungen der Webplattform und für Erweiterungs-Entwickler

Firefox verwendet jetzt einen aktualisierten Algorithmus zur Größenanpassung von CSS Grids, um besser mit der Spezifikation übereinzustimmen. Grid-Layouts, die prozentuale Zeilengrößen oder Rasterelemente mit Elementen mit Seitenverhältnissen verwenden, werden nun in mehr Fällen korrekt dargestellt.

Für input-Elemente vom Typ color werden nun alle in CSS gültigen Farbangaben und nicht mehr nur Angaben in der hexadezimalen Schreibweise ohne Alpha-Wert unterstützt.

Firefox 143 unterstützt den xHE-AAC Audio-Codec, wenn Windows 11 22H2 oder neuer oder macOS genutzt wird.

Das ::details-content Pseudo-Element wird jetzt unterstützt, womit der Inhalt des <details>-Elements gestaltet werden kann.

Weitere Verbesserungen der Webplattform und für Erweiterungsentwickler lassen sich wie immer in den MDN Web Docs nachlesen.

Der Beitrag Mozilla veröffentlicht Firefox 143 erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

12. September 2025

Sind CachyOS und der COSMIC-Desktop das neue Traumpaar? Ich probiere diese Kombination in einer virtuellen Maschine aus und berichte über meine Erfahrungen.

Das ist ein Meinungsartikel.

Wenn wir über gehypte Distros und Destos sprechen, sind zurzeit CachyOS und Cosmic in aller Munde. Da "Distro" die übliche Abkürzung für Linux-Distribution ist, habe ich mir erlaubt, "Desto" als Abkürzung für Desktop-Umgebung hiermit einzuführen. Schaut man auf Distrowatch, dann belegt CachyOS seit Kurzem den ersten Rang. Mir ist kein Ranking für Destos bekannt, aber gefühlt warten alle auf Cosmic als die Alternative zu den grossen und modernen Destos: KDE Plasma und GNOME-Desktop.

Da liegt es nahe, das Traumpaar in einer virtuellen Maschine (GNOME-Boxes) zu installieren und ein wenig herumzuklicken. Im Januar habe ich einen Kurztest über CachyOS geschrieben. Dessen Inhalt werde ich hier nicht wiederholen. Ich beschränke mich auf meine subjektiven Eindrücke mit diesem Cachy/Cosmic-Gespann.

Ich habe die aktuelle Version 250828 von CachyOS heruntergeladen und in der virtuellen Maschine GNOME-Boxes installiert. Bootet man in die Live-Version, wird KDE-Plasma gestartet und zeigt die Begrüssungs-Anwendung, aus der man die eigentliche Installation starten kann.

Zuerst kann man zwischen zwei Boot-Loadern wählen: Grub und Limine. Vom zweiten habe ich noch nie gehört, weshalb ich diesen auswähle. Da das Ausführen in einer virtuellen Maschine keine artgerechte Haltung für das auf Leistung optimierte CachyOS ist, erwarte ich keine Geschwindigkeitswunder. Ich habe der VM 4 GB RAM und 40 GB Massenspeicher spendiert. Von meinem ersten Versuch mit Cachy im Januar, weiss ich, dass man bei der Installation viel Geduld haben muss. Nichts installiert langsamer als CachyOS. Im zweiten Schritt fragt der Installer unter anderen Meta-Paketen nach dem Desktop. Ich habe Cosmic gewählt und alle anderen Auswahlen so gelassen, wie sie vorgegeben sind. Der restliche Prozess mit dem Calamares-Installer läuft wie gewohnt, einfach und unspektakulär ab. Ein Grund für die lange Installationsdauer, liegt an der grossen Paketanzahl, die CachyOS standardmässig installiert. Je nach gewählter Desto, sind es 1200 bis 1500 Pakete. Wie ich bereits im Januar-Beitrag erwähnt habe, dürft ihr bei der Installation nicht die Geduld verlieren, vor allem, weil der Fortschrittszähler nicht richtig funktioniert. Rechnet mal mit gut 30 Minuten auf einem schnellen Rechner.

An dieser Stelle lohnt sich ein Blick in die FAQ von CachyOS. Dort erfährt man zum Beispiel, warum der Installer so lange braucht, warum KDE-Plasma als Desktop für die Live-System verwendet wird, und welche Repositories CachyOS verwendet. Man sollte nicht vergessen, dass diese Distro ein Rolling-Release-Modell verfolgt, auf Arch-Linux basiert und daher für Anfänger eher nicht geeignet ist. Mit Leistungsoptimierungen werden die Arch-Repos eins-zu-eins durchgereicht, weshalb man von neuen Funktionen profitieren kann, aber auch unter den neuesten Fehlern leiden kann.

Nachdem die Installation in meiner VM endlich fertig war, tat sich nach dem Neustart gar nichts, ausser der Anzeige "Display output not active". Zurvor sah ich diese beiden Bildschirminhalte:

... und dann:

Ich habe den Startvorgang noch ein paar Mal ausprobiert, bin jedoch nach der Anmeldung immer wieder auf einem schwarzen Bildschirm mit der Anzeige: "Display output not active" gelandet.

Nun bin ich ratlos. Liegt es an der virtuellen Maschine oder am Bootloader Limine? Ich weiss es nicht. Da das Wochenende noch nicht vorbei ist, werde ich es morgen oder übermorgen noch einmal mit anderen Einstellungen versuchen. Bisher kann ich euch kein Traumpaar präsentieren, aber ich bleibe am Ball.

Einen Tag später: Samstag

Heute sieht die Sache schon ganz anders aus. Nachdem ich die KI Lumo befragt habe ...

Die Linux-Distribution CachyOS zusammen mit der Desktop-Umgebung COSMIC läuft in der virtuellen Maschine GNOME-Boxes nicht. Woran kann das liegen?

... erhielt ich den Tipp, in GNOME-Boxes die 3D-Beschleunigung einzuschalten. Und siehe da, es läuft. So präsentiert sich COSMIC nach dem Start mit ein paar geöffneten Anwendungen:

Bevor ich meinen Rundgang durch COSMIC beschreibe, möchte ich kurz etwas zur Geschichte dieser Desto schreiben:

Der neue Desto stammt aus dem Hause System76, welches für seine Linux-Hardware und die Distro Pop!_OS bekannt ist. Letztere basiert auf einem modifizierten GNOME-Desktop, womit die Entwickler bei System76 zunehmend Mühe hatten. System76 nannte Einschränkungen bei GNOME-Erweiterungen sowie Meinungsverschiedenheiten mit GNOME-Entwicklern hinsichtlich der Desktop-Erfahrung als Gründe für die Entwicklung einer neuen Desktop-Umgebung.

Daher entschloss man sich im Jahr 2021 eine neue Desktop-Umgebung zu entwickeln, die nicht auf einer bestehenden Desto basiert. Diese sollte in Rust geschrieben und ähnlich wie GNOME entwickelt werden. Aktuelle gibt es die Version Alpha 7 der Desto, wobei die Beta-Version in wenigen Wochen erscheinen soll.

Der Befehl pacman -Q | grep cosmic sagt, dass bei meinem Test die Version alpha.7.1.1 des Desktops läuft. Doch nun zum versprochenen Rundgang.

Mein erster Eindruck von COSMIC

Ich fasse meinen ersten Eindruck in wenigen Worten zusammen:

  • schnell
  • unfertig
  • gnomiger als GNOME

Eines muss ich dem Entwicklerteam zu Gute halten: Für eine Alpha-Version ist COSMIC ziemlich stabil, fast vollständig und gut benutzbar. Besonders gefällt mir die Geschwindigkeit, insbesondere der eigenen Rust-Anwendungen, wie Dateimanager, Fish-Terminal, Systemeinstellungen, Text-Editor und Medien-Player.

Standardmässig kommt COSMIC mit einem dunklen Theme daher. Die fokussierte Anwendung wird farblich (Akzentfarbe) umrandet, was sie gut erkennbar macht. Was mir auch gut gefällt, sind die Einstellmöglichkeiten für den Fensterstil und die Darstellungs-Dichte:

Die Standardeinstellungen halte ich nicht für optimal. Das Rund ist zu rund und die komfortable Dichte halte ich für zu raumgreifend. Aber das ist Geschmackssache. Gut ist, dass es diese Optionen überhaupt gibt.

Die Basisarchitektur des Desktops erinnert sehr an GNOME. Oben gibt es ein Panel mit Workspaces und einem Application-Grid. Ein klassisches Menü gibt es nicht. In der Mitte findet ihr einen Kalender, der bei weitem nicht an die Funktionen des entsprechenden GNOME-Elements heranreicht. Rechts oben erscheint der Systray mit sinnvollen Funktionen. Hier fehlen mir die Tooltipps, um zu wissen, was was ist. Diese Unterlassung ist ein Mangel, den man immer und überall sieht. Hey, wie lange dauert es, Tooltipps zu implementieren – fünf oder zehn Minuten?

Das App-Grid gefällt mir besser als sein Pendant beim GNOME-Desktop:

Das Grid ist inutitiv bedienbar. Klare Symbole (Editieren, Löschen), klare Gruppenfunktionen, einfaches Anordnen mittels Drag&Drop. Gefällt mir besser als das GNOME-Grid, falls man App-Grids generell für eine gute Idee hält (im Gegensatz zu App-Menüs oder der Kombination von beiden).

Beim Menü unter dem Ausschalt-Button (oben rechts) frage ich mich, was die UX-ler beruflich machen:

Versteht das jemand von euch? Sperrbildschirm und Abmelden werden als Menü-Einträge gezeigt; Mondphase, Recycling und Licht-Aus werden als unkommentierte Symbole dargestellt. Was soll das?

Schauen wir auf das Dock am unteren Bildschirmrand:

In der Bildschirmaufnahme seht ihr die Standardkonfiguration (ich habe die Eckenrundung etwas weniger krass gemacht). Manche Anwendungen sind klar und bedürfen keiner weiteren Erläuterung. Daher beschränke ich mich auf die Fragwürdigen:

  • Beim Launcher handelt es sich um einen Runner, der auch mit der der Super-Taste gestartet wird:



    Euer Ehren, ich habe keine weiteren Fragen. Alles richtig gemacht.

  • Wie Workspaces bei COSMIC funktionieren sollen, habe ich nicht einmal im Ansatz verstanden. Klickt man auf die Funktion, erscheinen am linken Rand schmale, lang gezogene Ellipsen ohne Inhalt. Ich nehme an, dass diese Funktion noch nicht implementiert wurde.

  • Beim Store (COSMICstore) passiert nichts. Auch dieser wesentliche Teil scheint noch nicht fertig zu sein. Daher ist man bei der Paketverwaltung auf Pacman angewiesen.

Es gibt noch viele Entdeckungen in COSMIC, über die ich schreiben könnte: Tiling, Settings, usw. Doch für heute soll es genug sein. Meine Erwartungen an COSMIC sind gespalten. Zum einen habe ich einen Mittelweg zwischen KDE-Plasma und dem GNOME-Desktop erwartet. Also tolles Design mit vielfältigen Einstellmöglichkeiten, ohne von Erweiterungen abhängig zu sein. Meine zweite Erwartung war ein besserer GNOME-Desktop. Was ich bisher sehe, erfüllt weder die Funktionsfülle von KDE-Plasma, noch den Anspruch, ein besserer GNOME-Desktop zu sein. Beeindruckt bin ich von den COSMIC-eigenen Rust-Anwendungen, die durch gutes Design und Schnelligkeit überzeugen. Gerne mehr davon. Der Rest lässt mich in einem Alpha-Status zurück.

Genug für heute. Falls ich dazu komme, schaue ich mir morgen die Paketverwaltung von CachyOS an.

Dritter Tag: Sonntag

Neben dem Releasemodell der Geschwindigkeit und der Kernelverwaltung, gehört für mich das Paketmanagement zu den wichtigsten Eigenschaften einer Distribution. Dabei muss man unterscheiden, was die Distro mitbringt und was von der Desktop-Umgebung kommt, was nicht immer einfach zu unterscheiden ist. Apropos Desktop-Umgebung: Ich nehme zur Kenntnis, dass euch meine Wortschöpfung "Desto" nicht gefällt; ich werde sie ab jetzt wieder mit DE abkürzen.

Wenn man nach Möglichkeiten zur Paketverwaltung sucht, findet man beim Traumpaar vieles. Alleine in der Willkommens-App von CachyOS findet sich einiges:

  1. Software: führt auf die Webseite: https://packages.cachyos.org/ Dort kann man über alle Cachy-Repositories hinweg nach Paketen suchen.

  2. Apps/Tweaks: führt auf eine Unterseite der Willkommens-App:



    Dort sieht man eine Vielzahl von für die Paketverwaltung relevanten Funktionen. Ich habe "Cachy Update aktivieren" eingeschaltet, worauf im System-Tray ein C-Icon erscheint, in dem man Paket-Updates sieht und diese ausführen kann. Gefällt mir.

    Ruft man den "CachyOS PackageInstaller" auf, erscheint eine einfache Paketauswahl mit beliebten Anwendungen:



    Im Reiter "Repo" stehen über 15'000 Pakete für die De-/Installation zur Verfügung. Desweiteren gibt es den "CachyOS Kernel Manager", der genau das macht, was man erwartet:



  3. Apps installiern: ruft das CachyOS-Paket-Installationsprogramm auf, welches ich oben bereits beschrieben habe.

Wohl gemerkt: All diese Möglichkeiten ergeben sich aus der Willkommensanwendung. Doch es gibt noch mehr:

  • Im Dock findet ihr das Icon "Cosmic Store", der bisher gar nichts macht.
  • Der Kernel-Manager und das CachyOS-Paket-Installationsprogramm tauchen auch im App-Grid unter der Kategorie "System" auf.



  • Auch Octopi fehlt nicht. Octopi ist ein grafisches Interface für den Arch-Paketmanager pacman, vergleichbar mit Synaptic aus dem Debian-Universum. Octopi bietet auch einen AUR-Helper.

Wie ihr seht, bietet CachyOS einige Möglichkeiten für die Paketverwaltung. Für meinen Geschmack ist das weder Fisch noch Vogel. Ja, es gibt mehrere Anwendungen für diesen Zweck. Ja, der COSMIC Store ist noch nicht fertig (Alpha-Version). Man kann argumentieren, dass sich Arch-basierte Distributionen grundsätzlich nicht für Anfänger eignen, wohingegen eine Vielzahl an Möglichkeiten für die Paketverwaltung von Fortgeschrittenen begrüsst wird.

Was mir sauer aufstösst, ist das Fehlen von Flatpaks in den Paketverwaltungen. Selbstverständlich kann man die Flatpak-Unterstützung installieren und die Flatpaks über das Terminal verwalten. Doch diese Zerklüftung ist heute nicht mehr im Sinne der "normalen" Anwender:innen, behaupte ich.

Fazit

Sind CachyOS und COSMIC ein Traumpaar? Noch nicht! Beide Projekte sind (im Vergleich zu anderen Distros und DEs) noch jung und ungeschliffen. Dies gilt insbesondere für den COSMIC-Desktop, der in zwei Wochen erst als Beta-Version erscheinen wird. Bei beiden Projekten fällt die Ausrichtung auf Performance und das Neudenken von alten Konzepten auf.

Bei CachyOS gefällt mir besonders die rasende Geschwindigkeit, sowohl beim Booten, als auch bei der Startgeschwindigkeit von Anwendungen. Das läuft bei mir schneller in der virtuellen Maschine, als mein Manjaro/GNOME auf Eisen.

Am COSMIC-Desktop gefällt mir der Mut, Standardanwendungen neu zu schreiben. Auch die Tiling-Fähigkeiten, sowie die gut organisierten Systemeinstellungen sind beachtlich. KDE-Plasma Liebhaber werden mit COSMIC nicht warm werden, dazu ist es zu GNOME-ähnlich. Ob COSMIC das bessere GNOME wird, lässt sich in diesem frühen Entwicklungsstadium nicht sagen. Das Potenzial ist vorhanden; die weitere Entwicklung wird es zeigen.

Titelbild: https://pixabay.com/photos/wedding-couple-love-marriage-9788166/

Quellen:

https://cachyos.org/

https://system76.com/cosmic/


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10. September 2025

Mozilla hat eine neue Funktion in Firefox integriert, über welche Bilder an eine Suchmaschine gesendet werden können, um Fragen zu deren Inhalt beantworten zu können. Das Ganze funktioniert über Google Lens.

Nutzer von Firefox für Windows, macOS und Linux, welche Google als Standardsuchmaschine eingestellt haben, erhalten zukünftig bei Rechtsklick auf ein Bild einen neuen Kontextmenü-Eintrag „Grafik mit Google Lens suchen“. Bei Google Lens handelt es sich um eine sogenannte inverse Bildersuche. Das bedeutet: Statt nach einem Begriff zu suchen und ein Bild zu erhalten, schickt man ein Bild an eine Suchmaschine, welche Künstliche Intelligenz (KI) nutzt, um Fragen zum Inhalt des Bildes beantworten zu können, zum Beispiel was für eine Blume auf einem Bild zu erkennen ist.

Google Lens in Firefox
Google Lens in FirefoxGoogle Lens in Firefox

Technisch ist die Implementierung streng genommen nicht an Google gebunden, derzeit aber nur für Google Lens vorhanden. Mozilla plant eine experimentelle Auslieferung für einen Teil der Nutzer ab Firefox 143. Wer das Feature manuell aktivieren möchte, kann dies über about:config tun, indem der Schalter browser.search.visualSearch.featureGate per Doppelklick auf true gesetzt wird.

Der Beitrag Firefox integriert inverse Bildersuche via Google Lens erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

8. September 2025

Der Enterprise Policy Generator richtet sich an Administratoren von Unternehmen und Organisationen, welche Firefox konfigurieren wollen. Mit dem Enterprise Policy Generator 7.0 ist nun ein Update erschienen.

Enterprise Policy Generator

Download Enterprise Policy Generator für Firefox

Die Enterprise Policy Engine erlaubt es Administratoren, Firefox über eine Konfigurationsdatei zu konfigurieren. Der Vorteil dieser Konfigurationsdatei gegenüber Group Policy Objects (GPO) ist, dass diese Methode nicht nur auf Windows, sondern plattformübergreifend auf Windows, Apple macOS sowie Linux funktioniert.

Der Enterprise Policy Generator hilft bei der Zusammenstellung der sogenannten Enterprise Policies, sodass kein tiefergehendes Studium der Dokumentation und aller möglichen Optionen notwendig ist und sich Administratoren die gewünschten Enterprise Policies einfach zusammenklicken können.

Neuerungen vom Enterprise Policy Generator 7.0

Allgemeine Verbesserungen

Der Enterprise Policy Generator erfordert jetzt Firefox 128 oder höher. Die mindestens erforderliche Firefox-Version wird außerdem nicht länger für Richtlinien angezeigt, welche vor Firefox 128 implementiert worden sind.

Ein Fehler wurde behoben, der dazu führte, dass der Wert für die OverrideFirstRunPage-Richtlinie nach dem Exportieren und erneuten Importieren der Konfiguration als „undefined“ angezeigt wurde.

Unter der Haube wurde eine Verschachtelung von CSS eingeführt, um die Wartbarkeit des Designs zu verbessern. Außerdem wurde die JavaScript-Methode zum Ausblenden der leeren Kategorien nach dem Filtern durch eine CSS-Lösung ersetzt.

Erweiterte Unterstützung von Unternehmensrichtlinien

Die Preferences-Richtlinie wurde um Unterstützung für die Einstellungen mathml.disabled, privacy.baselineFingerprintingProtection, privacy.fingerprintingProtection, security.csp.reporting.enabled, security.pki.certificate_transparency.disable_for_hosts, security.pki.certificate_transparency.disable_for_spki_hashes, security.pki.certificate_transparency.mode, svg.context-properties.content.enabled, svg.disabled, webgl.disabled, webgl.force-enabled und xpinstall.enabled erweitert, die Unterstützung für die obsolete Einstellung security.osclientcerts.assume_rsa_pss_support wurde entfernt.

Die DisableBuiltinPDFViewer-Richtlinie wurde mit einer neuen Beschreibung wieder eingeführt, da das Verhalten in Firefox 140 geändert worden ist. Die Unterstützung für diese Richtlinie wurde ursprünglich in Enterprise Policy Generator 6.0 entfernt, da die PDFjs-Richtlinie eingeführt wurde, um das gleiche Verhalten zu erzielen. Die Richtlinien DisableBuiltinPDFViewer und PDFjs schließen sich gegenseitig aus.

Einige Beschreibungen für die EnableTrackingProtection-Richtlinie zur Konfiguration des Schutzes vor Aktivitätenverfolgung wurden aktualisiert. Außerdem wurde die Richtlinie um Unterstützung für die Optionen SuspectedFingerprinting, BaselineExceptions, ConvenienceExceptions sowie Category erweitert.

Die Permissions-Richtlinie wurde um die Option ScreenShare erweitert, um die Konfiguration von Anfragen zur Bildschirmfreigabe zu unterstützen.

Die SanitizeOnShutdown-Richtlinie wurde aktualisiert, indem die obsoleten Optionen Downloads und OfflineApps entfernt worden sind, ein Kompatibilitätshinweis für die Option FormData hinzugefügt worden ist und Reihenfolge sowie Beschreibungen der Optionen verbessert worden sind.

Die Option temporarily_allow_weak_signatures der ExtensionSettings-Richtlinie war bisher nur als globale Option verfügbar, nicht jedoch für einzelne Erweiterungen.

Die DisableFirefoxAccounts-Richtlinie wurde durch die Richtlinie DisableAccounts ersetzt und bestehende Konfigurationen wurden migriert.

Die DisablePrivateBrowsing-Richtlinie wurde entfernt und in bestehenden Konfigurationen zur PrivateBrowsingModeAvailability-Richtlinie migriert.

Entwicklung unterstützen

Wer die Entwicklung des Add-ons unterstützen möchte, kann dies tun, indem er der Welt vom Enterprise Policy Generator erzählt und die Erweiterung auf addons.mozilla.org bewertet. Auch würde ich mich sehr über eine kleine Spende freuen, welche es mir ermöglicht, weitere Zeit in die Entwicklung des Add-on zu investieren, um zusätzliche Features zu implementieren.

Der Beitrag Enterprise Policy Generator 7.0 für Firefox veröffentlicht erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

7. September 2025

Spätestens seitdem Neobroker mit hohem Werbebudget den Markt auffrischen, ist für viele Menschen das Thema Geldanlage präsent geworden. Noch vor ein paar Jahren war der Erwerb von Wertpapieren mit solchen großen Hürden verbunden, dass sich viele Menschen nicht auf den Kapitalmarkt trauten. Inzwischen ist es auch für nicht-Finanzgurus wie mich möglich, sich unkompliziert Aktien und andere Anlageformen zuzulegen. Die Apps der Banken und Broker sind inzwischen recht benutzerfreundlich, was die Hürde weiter senkt. Wenn man sich der Sache wieder etwas ernster annähern möchte, kommt man mit den Apps aber schnell an seine Grenzen. Um besser den Überblick über meine Finanzen zu behalten, habe ich mich auf die Suche nach einer Software gemacht, die mich dabei unterstützt. Und ich bin in der Open Source Community fündig geworden.

Meine Fragestellung war folgende: Wie diversifiziert ist mein Portfolio eigentlich? In welchen Regionen und Branchen bin ich wie stark präsent? Welches sind meine Top-Firmen? Wie teilt sich mein Vermögen auf Aktien, ETFs und Cash auf? Wie stark bin ich in Small-Caps investiert? Wann und bei welchen Kurswerten habe ich gekauft und verkauft? Wie viele Dividenden habe ich inzwischen erhalten, usw.? Bisher habe ich das mit Excel lösen können. Die Fact-Sheets der ETF sind im Netz zu finden, dort sind die Verteilungen auf Regionen, Branchen usw. nachzulesen. Mit viel Tipparbeit holt man sich die aktuellen Verteilungen in die Datei, gewichtet sie nach aktuellem Wert im Portfolio und lässt es sich als Diagramm anzeigen. Aber: Das ist sehr aufwendig.

Portfolio Performance: Das mächtige Open Source Finanztool

Portfolio Performance ist hier einfacher. Nach der Installation kann man die PDF-Dateien seiner Bank und Broker importieren. Einfach den Kontoauszug und die Kauf- bzw. Verkaufsnachweise, Dividendenausschüttungen usw. in das Programm laden, und schon hat man den perfekten Überblick. Das Programm läuft lokal, was die Frage nach Datensicherheit vollkommen entschärft. Niemand hat Zugriff darauf, niemand kann sich die Daten ansehen. Meine Daten bleiben bei mir.

Neben dem PDF-Import der Bankdaten gibt es noch etliche weitere Importmöglichkeiten. Am gängigsten ist vermutlich das CSV-Format, das sich über einen tollen Assistenten gut importieren lässt.

Historische Kursdaten sind erstmal nicht vorhanden. Man kann sie sich über mehrere Wege ins Programm holen. Für mich am einfachsten ist der Weg über die Datenbank von Portfolio Performance selbst. Dort muss man ein kostenloses Benutzerkonto anlegen, dann kann man auf die historischen Daten dort zugreifen. Etliche andere Finanzportale sind ebenfalls kompatibel. Am Ende geht hier auch wieder CSV.

ETF- und Portfolio-Diversifikation anzeigen lassen

Über die Diagramme „Berichte → Vermögensaufstellung“ kann man sich anzeigen lassen, über welche Anlageklassen man zu welchen Teilen verfügt. Eine der Hauptfragen meinerseits war jedoch: Wie sieht es mit meiner ETF-Diversifikation aus?. Das geht derzeit noch nicht nativ in Portfolio Performance. Hierfür braucht man einen Drittanbieter.

Glücklicherweise gibt es findige Leute in der sehr aktiven Community, die sich die gleichen Fragen gestellt haben und eine Lösung zur Verfügung stellen. Über ein Skript des Users Alfonso1Qto12 kann man sich beispielsweise die Zusammensetzung der ETF über die Morningstar-API direkt in sein Portfolio Performance schreiben lassen.

Hinweis: Dieses Skript ist nach Aussage des Entwicklers experimentell und sollte nur mit einer Kopie der echten Daten benutzt werden! Stand September 2025 muss man den alternativen Branch wechseln, weil main noch auf eine alte API zugreift.

git clone https://github.com/Alfons1Qto12/pp-portfolio-classifier.git
git checkout new-api-branch
python3 portfolio-classifier.py -top_holdings 50 ./portfolio.xml ./portfolio-classified.xml

Über die Flag top_holdings 50 lasse ich mir aus den ETF die 50 wertvollsten Firmen ausgeben. Empfohlen wird, auf weniger als 100 Firmen zu gehen, um die Performance des Programms nicht zu gefährden.

Mit diesem Skript werden die Wertpapiere ihren Ländern, Regionen, Holdings usw. anteilsweise zugeordnet. Diese Daten werden direkt in die XML-Datei geschrieben und lassen sich anschließend in Portfolio Performance unter den „Klassifizierungen“ betrachten. Es gibt verschiedene Visualisierungsarten, am übersichtlichsten finde ich die Tabelle, das Kreis- und das Flächendiagramm.

Weitere Schritte und Lehren aus den Daten

Mit Portfolio Performance erhält man eine tolle Übersicht über seine Finanzen. Wie der Name schon verrät, kann man sich hier tolle Dashboards bauen, um die Performance im eigenen Portfolio zu überwachen. Alle gängigen Kriterien sind vorhanden und können in Dashboards oder vielfältige Diagramme eingebaut und visualisiert werden.

Die Daten lassen ein Rebalancing zu, dafür gibt es eigens eingebaute Funktionen. Über eine Smartphone-App lassen sich die Daten sogar auf dem Handy anzeigen. Die Synchronisation muss hier über Cloudanbieter durchgeführt werden, also zum Beispiel über die Nextcloud oder Dropbox. Daten einpflegen lassen sich übers Smartphone allerdings nicht.

Zusammengefasst: Wer eine sehr mächtige Open Source Software sucht, mit der man

  • sein Portfolio im Blick behalten kann,
  • das Daten aus vielen Quellen (inkl. PDFs von Banken und Brokern) verarbeiten kann,
  • Hilfestellung beim Rebalancing bietet,
  • auf einer aktiven Community aufbaut,
  • die sensiblen Daten lokal auf dem PC hält,
  • eine Datenaufbereitung fürs Smartphone bietet und
  • viele Hilfestellungen im Netz bereithält,

der ist bei Portfolio Performance gut aufgehoben.

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6. September 2025

Firefox bietet eine Integration gleich mehrerer KI-Chatbots. Der Microsoft Copilot ist bislang nicht dabei. Dies ändert sich mit Firefox 143.

Seit Firefox 135 integriert Mozillas Browser mehrere KI-Chatbots. Dabei stehen Google Gemini, ChatGPT, Anthropic Claude sowie Le Chat Mistral zur Verfügung. Die Chatbots können direkt über die Sidebar genutzt werden.

Mit Firefox 143 kommt eine weitere Option hinzu: Microsoft Copilot. Über einen Eingriff in about:config war es zuvor bereits möglich, Microsoft Copilot als Chatbot in Firefox zu integrieren. Mit Firefox 143 wird diese Option ganz offiziell unterstützt, ohne dass der Nutzer die Unterstützung erst manuell freischalten muss.

Microsoft Copilot als Chatbot in Firefox 143

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Seit längere Zeit verwende ich Paperless-ngx als Dokumentenmanagementsystem (DMS). Alles was ich benötige, funktioniert. Daher habe ich ehrlich gesagt schon länger kein Update gemacht. Zumal ich das System auch nur lokal bei Bedarf nutze. Heute habe ich aber ein Update auf die aktuell Version 2.18.3 gemacht und habe danach eine Warnung erhalten.

Die Aktualisierung hatte ich wie üblich durchgeführt.

1docker-compose down
2docker-compose pull
3docker-compose up

Nach dem letzten Befehl habe ich dann die Warnung erhalten.

1db-1         | 2025-09-06 08:25:32.514 UTC [70] WARNING:  database "paperless" has a collation version mismatch
2db-1         | 2025-09-06 08:25:32.514 UTC [70] DETAIL:  The database was created using collation version 2.36, but the operating system provides version 2.41.
3db-1         | 2025-09-06 08:25:32.514 UTC [70] HINT:  Rebuild all objects in this database that use the default collation and run ALTER DATABASE paperless REFRESH COLLATION VERSION, or build PostgreSQL with the right library version.

Neben der Datenbank “paperless” waren in meinem Fall auch noch andere Datenbanken betroffen. Die Lösung ist aber immer die gleiche.

1docker exec -it paperless-db-1 /bin/bash
2psql -d paperless -U paperless
3ALTER DATABASE paperless REFRESH COLLATION VERSION;
4REINDEX DATABASE paperless;
5\q
6exit

Mit der ersten Zeile startet man im jeweiligen Container (in dem Beispiel paperless-db-1) eine Shell. Mit dem zweiten Befehl meldet man sich an die betreffende Datenbank an. Der dritte Befehl aktualisiert die “collation version” und der vierte Befehl erstellt den Index der Datenbank neu. Mit dem fünften Befehl meldet man sich von der Datenbank ab und mit dem sechsten Befehl verlässt man den Container.

Wenn man dies bei allen betroffenen Datenbanken macht, sollten die Warnungen nach einem Neustart mit docker-compose verschwunden sein.

5. September 2025

Anders als die meisten Browser und Linux-Distributionen läuft Firefox nach wie vor auf Linux-Systemen mit 32-Bit-CPU. Mit Firefox 144 wird Mozilla die Unterstützung beenden.

Mozilla hat angekündigt, die Unterstützung von Firefox auf Linux-Systemen mit 32-Bit-CPU zu beenden. Die meisten Linux-Distributionen und Browser unterstützen solche Systeme schon seit langer Zeit nicht mehr. Firefox 144 wird die letzte Firefox-Version sein, welche auf betroffenen Systemen läuft. Wenn am 11. November 2025 Firefox 145 erscheinen wird, wird für Linux-Nutzer eine 64-Bit-CPU vorausgesetzt. Firefox ESR 140, die Firefox-Version mit Langzeit-Unterstützung, wird weiterhin und bis mindestens September 2026 auf Linux-Systemen mit 32-Bit-CPU laufen.

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1. September 2025

Solo ist ein Website-Builder von Mozilla, der auf Künstliche Intelligenz (KI) und einen maximal einfachen Erstellungsprozess setzt. Nun steht Solo 1.9 bereit und bringt viele Neuerungen.

Jetzt Website-Builder Solo von Mozilla testen

Seit dem Start hat Mozilla einige Funktionen ergänzt. Jetzt hat Mozilla Solo 1.9 fertiggestellt. Die vollständigen Release Notes:

  • Unterstützung für hochgestellte Zeichen, tiefgestellte Zeichen und nummerierte Listen in allen Rich-Text-Bearbeitungsfeldern hinzugefügt
  • Unterstützung für die Anpassung der SEO-Keywords für jede Seite der Website hinzugefügt
  • Neue Umschaltfunktion zum Deaktivieren der automatischen Wiedergabe im Bereich „Galerie“ hinzugefügt
  • Maximale Anzahl der Logos im Bereich „Logo“ von 10 auf 25 erhöht
  • Erhöhung der Zeichenbegrenzung für benutzerdefinierten Code auf 15.000 und Lockerung der Regeln, um mehr Arten von benutzerdefiniertem Code zuzulassen
  • Verbesserung der Wiederverbindung mit benutzerdefinierten Domains
  • Verbesserung der Ladegeschwindigkeit der Website um bis zu 90 %
  • Unterstützung für die Änderung Ihrer E-Mail-Adresse über die Kontoeinstellungen hinzugefügt
  • Unterstützung für Google-Videos und private Vimeo-Videos im Bereich „Video“ hinzugefügt
  • Unterstützung für Houzz als soziales Netzwerk zur Anzeige in der Kopf- oder Fußzeile hinzugefügt
  • Behebung eines Fehlers, durch den der Seitentitel manchmal nicht mit dem in der Link-Vorschau angezeigten Titel übereinstimmte
  • Verbesserte Verarbeitung großer animierter GIF-Bilder
  • Behebung eines Fehlers bei einigen benutzerdefinierten Domain-Sitemaps
  • Behebung gelegentlicher fehlerhafter Navigationslinks in der Kopfzeile beim Verbinden einer benutzerdefinierten Domain
  • Verbesserte Steuerung zur besseren Anpassung der Logogröße
  • Verbesserte Anzeige der Navigationskopfzeile auf Mobilgeräten für verschiedene Logogrößen
  • Zahlreiche weitere kleinere Fehlerbehebungen und Geschwindigkeitsverbesserungen

Die Nutzung von Solo ist kostenlos. Geringe Kosten fallen höchstens bei Verwendung einer benutzerdefinierten Domain an.

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31. August 2025

Der Enterprise Policy Generator richtet sich an Administratoren von Unternehmen und Organisationen, welche Firefox konfigurieren wollen. Mit dem Enterprise Policy Generator 6.6 ist nun ein Wartungs-Update und gleichzeitig die letzte Version mit Unterstützung für Firefox ESR 115 erschienen.

Enterprise Policy Generator

Download Enterprise Policy Generator für Firefox

Die Enterprise Policy Engine erlaubt es Administratoren, Firefox über eine Konfigurationsdatei zu konfigurieren. Der Vorteil dieser Konfigurationsdatei gegenüber Group Policy Objects (GPO) ist, dass diese Methode nicht nur auf Windows, sondern plattformübergreifend auf Windows, Apple macOS sowie Linux funktioniert.

Der Enterprise Policy Generator hilft bei der Zusammenstellung der sogenannten Enterprise Policies, sodass kein tiefergehendes Studium der Dokumentation und aller möglichen Optionen notwendig ist und sich Administratoren die gewünschten Enterprise Policies einfach zusammenklicken können.

Neuerungen vom Enterprise Policy Generator 6.6

Wenn ein Filter aktiv war und die Benutzeroberfläche neu geladen wurde, blieb der Suchbegriff zwar im Filterfeld erhalten, aber der Filter war nicht mehr aktiv und das Eingabefeld war nicht sichtbar. Jetzt bleibt der Filter aktiv.

Es war bereits möglich, eine andere Richtlinie mit einem bestimmten Wert auszuschließen, aber es war nicht möglich, eine andere Richtlinie auszuschließen, wenn die aktuelle Richtlinie einen bestimmten Wert hat. Dies ist jetzt möglich. So schließen sich jetzt auch die Richtlinien UseSystemPrintDialog und PrintingEnabled mit einem Wert von false gegenseitig aus.

Die Preferences-Richtlinie erlaubt nicht die Verwendung aller Firefox-Optionen. Es gab bereits eine Validierung, um sicherzustellen, dass kein Optionsname verwendet wird, der nicht verwendet werden darf oder nicht mit einem bestimmten Präfix beginnt. Es gibt jedoch auch einige Optionen, die mit einem zulässigen Präfix beginnen, aber dennoch nicht erlaubt sind. Diese Optionen werden nun ebenfalls von der Validierung als falsch erkannt.

Die Feldbeschreibungen können in der Breite nicht länger mehr Platz einnehmen als die Felder ansonsten selbst breit sind.

Es wurden einige vorbereitende Änderungen unter der Haube zur Unterstützung der ContentAnalysis-Richtlinie implementiert, die in einer späteren Version hinzugefügt wird.

Die Unterstützung für die Richtlinie DisablePocket wurde entfernt, da Pocket eingestellt wurde.

Die Unterstützung für die veralteten Optionen privacy.file_unique_origin und security.ssl.errorReporting.enabled in der Preferences-Richtlinie wurde entfernt, da diese Optionen in Firefox nicht mehr vorhanden sind.

Der Enterprise Policy Generator 6.6 ist die letzte Version, welche Firefox 115 unterstützt. Mindestanforderung für den Enterprise Policy Generator 7.0 wird Firefox 128 sein.

Entwicklung unterstützen

Wer die Entwicklung des Add-ons unterstützen möchte, kann dies tun, indem er der Welt vom Enterprise Policy Generator erzählt und die Erweiterung auf addons.mozilla.org bewertet. Auch würde ich mich sehr über eine kleine Spende freuen, welche es mir ermöglicht, weitere Zeit in die Entwicklung des Add-on zu investieren, um zusätzliche Features zu implementieren.

Der Beitrag Enterprise Policy Generator 6.6 für Firefox veröffentlicht erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

Vor ziemlich genau drei Wochen wurde Debian 13 mit dem Codenamen "trixie" veröffentlicht. Da Debian einen wichtigen Architekturzweig unter Linux bildet, von dem viele Derivate wie z. B. Ubuntu abzweigen, werfen wir heute einen kleinen Blick auf die Veränderungen.

Zahlen, Daten, Fakten

Schaut man in die Veröffentlichungsmeldung, bekommt man einen Überblick, was sich in diesem Release getan hat:

Das Release umfasst nach gut zwei Jahren Entwicklung 69.830 Pakete, wobei 14.100 Zugänge, 8.840 Abgänge und 44.326 Aktualisierungen zu verzeichnen sind. Als Kernel kommt Linux 6.12 LTS zum Einsatz. Gebaut wird mit GCC 14.2 und LLVM 19. Systemd wird in Version 257 genutzt. Bei den Desktopumgebungen sind wir bei GNOME 48, KDE Plasma 6.3, LXDE 13, LXQt 2.1.0 und Xfce 4.20 angekommen. Python wird in Version 3.13, Rust in Version 1.85, OpenSSL in Version 3.5 und PHP in Version 8.4 ausgeliefert. Das gesamte Paketarchiv umfasst 403 GB, wovon auf den meisten Systemen nur ein Bruchteil installiert sein sollte.

Zu den Architekturen:

  • Die offizielle 32-Bit-Unterstützung (i386) entfällt ab diesem Release. Verbleibende i386-Pakete für Anwendungen sind nur zur Nutzung auf einem 64-Bit-System mit entsprechendem 64-Bit-Kernel vorgesehen, Stichwort multiarch.
  • Für ARM-Nutzer alter Architekturen vor Arm v7, die auf die armel (ARM EABI) zurückgegriffen haben, ist Debian 13 das letztmögliche Release. Installationsabbilder werden schon jetzt nicht mehr bereitgestellt.
  • Die Unterstützung für mipsel und mips64el entfällt mit diesem Release komplett.

Besonderheiten

Aus Entwicklersicht wurden erste Vorkehrungen für Lösungen gegen das Jahr-2038-Problem unternommen. Im Jahr 2038 wird der für Linux-Systeme integrale Unix-Timestamp (Sekunden ab 01.01.1970) nicht mehr allein durch 32-Bit darstellbar sein. time_t wurde auf 64-Bit umgestellt und in mühevoller Arbeit auf die verschiedenen Pakete ausgerollt. Gleichzeitig werden auch Anwendungen wie lastlog aus Debian 13 entfernt, da der 32-Bit-Timestamp so tief verankert ist, dass eine Umstellung neue Programme erfordert. Ersatz in Form von lslogins, lastlog2 oder wtmpdb steht bereit, falls benötigt.

Aus administrativer Sicht ist das /tmp-Verzeichnis in diesem Release spannend, da es nicht mehr auf dem Dateisystem liegt, sondern über tmpfs gemounted wird. Die Daten liegen somit im RAM. Dadurch teilen sich die Daten im temporären Verzeichnis einerseits mit den Anwendungen und dem Cache nun den Arbeitsspeicher, andererseits sind nach Neustart die Daten auch gelöscht. Bei einem Upgrade auf Version 13 sei zu bedenken, dass das neue tmpfs das alte /tmp-Verzeichnis im Dateisystem, sofern vorhanden, überdeckt. Wer nach dem Upgrade auf alte Daten noch zurückgreifen möchte, muss das Dateisystem per bind-mount in z. B. das Verzeichnis /mnt einhängen (mount --bind / /mnt) und kann anschließend die alten Daten aus dem Verzeichnis retten.

OpenSSH ist nun in Version 10 verfügbar und fährt weiter den Support alter Cipher zurück. Diesmal sind die veralteten DSA-Schlüssel an der Reihe. Wer sich noch auf alte Geräte wie Router oder Switches verbinden muss, benötigt nun das Zusatzpaket openssh-client-ssh1, da sich DSA auch über Konfigurationsoptionen nicht mehr aktivieren lässt.

Aus Security-Sicht ist eine Neuerung bei ping ganz interessant. Da dieses Programm ICMP-Pakete senden muss, die bisher nicht über reguläre Sockets abbildbar waren, lief es bisher nur unter erhöhten Rechten, da ein Zugriff auf Raw Sockets erforderlich war. Das wird bislang mit File Capabilities umgesetzt, ganz früher kam sogar noch setuid zum Einsatz. Da potentielle Sicherheitslücken in der Ping-Binary damit unnötig viel Angriffsfläche auf einem System eröffnen würden und der Ping nicht das volle Potential von Raw Sockets benötigt, können Anwendungen nun die Datagramme über ICMP_PROTO-Sockets versenden. Ping nutzt unter Debian 13 nun diese Variante. Durch die Umstellung entfällt das Erfordernis der erweiterten Rechte. Die ICMP_PROTO-Sockets können wiederum durch z. B. net.ipv4.ping_group_range eingeschränkt werden.

Auch für Security interessant: das neue Paket debian-security-support ermöglicht es, den Supportstatus der installierten Pakete zu überprüfen.

Hinweise für das Upgrade

Wer Debian 13 per SSH aktualisiert, sollte aufpassen: OpenSSH sollte erst mindestens auf Version 1:9.2p1-2+deb12u7 (Debian 12) aktualisiert werden, da sonst Unterbrechungen während des Upgrades auftreten können.

Auch Administratoren, die viel virtualisieren, sollten auf libvirt achten: Das bisher monolithische Paket wurde umfangreich aufgespalten und es sollte vorab untersucht werden, welche weiteren Pakete nun benötigt werden, damit nach dem Update keine Funktionalität verloren geht.

Unterstützung und EoL

Stand August 2025 gibt es nun drei unterstützte Debian-Versionen:

  • Debian 13 (stable, trixie) bis August 2028, verlängert per LTS bis Juni 2030
  • Debian 12 (oldstable, bookworm) bis Juni 2026, verlängert per LTS bis Juni 2028
  • Debian 11 (oldoldstable, bullseye) nur noch als LTS bis August 2026

Administratoren sollten nun beginnen, ihre Migration von Debian 11 anzugehen. LTS-Versionen werden nicht mehr vom regulären Security- und Release-Team, sondern durch das LTS-Team gepflegt, um einen fünfjährigen Support sicherzustellen. Der Übergang ist fließend, aber durch den immensen Aufwand können nicht alle Pakete mit der gleichen Aufmerksamkeit betreut werden.

Die vollständigen Hinweise zum neuen Release sind in den Debian 13 Release Notes zu finden.

30. August 2025

Die MZLA Technologies Corporation hat mit Thunderbird 11.1 ein Update für die Android-Version seines E-Mail-Clients veröffentlicht.

Download Thunderbird für Android

Thunderbird 11.1 für Android bringt einige Verbesserungen gegenüber Thunderbird 10.1, darunter eine überarbeitete Account-Navigation mit Ordner-Hierarchie. Die Darstellung von E-Mails im Dark Mode wurde durch eine algorithmische Verdunkelung verbessert. Die Kompatibilität mit einigen Internetdienstanbietern wurde durch Verwendung von ehlo.thunderbird.net als EHLO-Kennung verbessert.

Die Einstellung für die Schriftgröße wurde zugunsten der Betriebssystem- und Dichteeinstellungen entfernt. Archivierte Nachrichten werden automatisch als gelesen markiert. Es gab Verbesserungen des Designs und zahlreiche Fehlerkorrekturen und Verbesserungen unter der Haube. Unter anderem wurden Probleme bei der Einrichtung von Konten von outlook.com und hotmail.com behoben. Eine ausführlichere Liste bieten die offiziellen Release Notes.

Der einzige Unterschied zwischen Thunderbird 11.0 und Thunderbird 11.1 ist eine verbesserte optische Unterscheidung zwischen gelesenen und ungelesenen E-Mails, welche in Thunderbird 11.0 kurzzeitig etwas schlechter geworden war.

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29. August 2025

Jetzt hat es auch den Editor Helix erwischt. Kaum wird ein Projekt etwas bekannter, erstellen irgendwelche Leute Internetseiten, die den Anschein erwecken sollen, dass es sich um die offizielle Seite handelt. Im Falle von Helix betrifft das aktuell https://helixeditor.com. Das ist nicht die offizielle Internetpräsenz des Projekts, sondern https://helix-editor.com.

Aktuell verweisen auf dieser Seite die Download-Links noch auf die offiziellen Quellen. Dies kann sich aber vielleicht demnächst ändern, sodass man sich schädlichen Code herunterlädt.

Die Entwickler von Helix haben den Hoster der Domain / des Webspace (Spaceship.com) bereits informiert. Dieser sieht aktuell aber keinen Grund etwas zu unternehmen, da derzeit auf keinen schädlichen Code verlinkt wird ( https://github.com/helix-editor/helix/issues/13744 ). Was aktuell nachvollziehbar ist, aber ein gewisses Risiko für die Zukunft birgt.

Dieses, und andere Beispiele wie https://notepad-plus-plus.org/news/help-to-take-down-parasite-site/ zeigen, dass man immer prüfen sollte welche Internetseite oder welche Paketquelle man nutzt.

Es gilt daher auch in Zeiten von AI (aka Chatbots) weiterhin, dass man das, was man zwischen den Ohren hat, nutzen sollte.

27. August 2025

Mozilla hat Firefox 142.0.1 veröffentlicht und behebt damit mehrere Probleme der Vorgängerversion.

Download Mozilla Firefox 142.0.1

Mit dem Update auf Firefox 142.0.1 behebt Mozilla mehrere Probleme, die unter bestimmten Umständen durch das Verschieben von Tabs ausgelöst werden konnten.

Bei Verwendung der vertikalen Tabs anstelle der horizontalen Tableiste hat die Option „Sidebar ausklappen, wenn der Mauszeiger darauf liegt“ nicht mehr zuverlässig funktioniert.

In der Bibliothek wurde das Suchfeld nach Verwendung der Funktion „in Ordner anzeigen“ nicht mehr geleert.

Bei Verwendung der Bildschirmlupe von Windows konnte der Text-Cursor an einer falschen Stelle erscheinen.

Eine potenzielle Absturzursache bei Verwendung einer seltenen Linux-Konfiguration sowie eine potenzielle Absturzursache bei Verwendung eines Gamepads wurden behoben.

Ein Problem beim Drucken wurde behoben, bei dem der ausgewählte Inhalt eines select-Felds nicht zu sehen war.

Darüber hinaus gab es mehrere Anpassungen in Zusammenhang mit bevorstehenden Experimenten und schrittweisen Ausrollungen sowie Anpassungen in Zusammenhang mit Webkompatibilität.

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22. August 2025

Alte Rechner landen oft im Elektroschrott, oder versauern im Schrank. Das muss nicht sein, auch älteren Rechnern kann man neues Leben einhauchen, nämlich mit Linux. Hier eine Übersicht.

Viele von uns haben bestimmt ältere Laptops oder Desktop-PCs im Einsatz oder sie liegen ungenutzt im Schrank. Meist sind diese Geräte für aktuelle Windows-Versionen zu langsam, aber eigentlich noch zu schade für den Elektroschrott. Hier bietet GNU/Linux eine ideale Lösung: Mit den richtigen Distributionen lässt sich selbst zehn Jahre alte Hardware wieder sinnvoll einsetzen.

Dieser Artikel versteht sich als Ergänzung zu den Artikeln von Markus und Murgo. Ebenso ein Wink auf den aktuellen Podcast.

Es gibt eine ganze Reihe von Linux-Distributionen, die speziell auf Ressourcenschonung ausgelegt sind. Besonders beliebt sind Lubuntu und Xubuntu, zwei offizielle Ubuntu-Varianten. Lubuntu setzt auf den schlanken LXQt-Desktop und läuft auch mit nur 2 GB Arbeitsspeicher noch flüssig. Xubuntu verwendet XFCE und ist etwas schwerer, dafür aber komfortabler und modern im Erscheinungsbild. Beide greifen auf die riesigen Ubuntu-Paketquellen zurück, was die Installation zusätzlicher Software einfach macht.

lubuntu Desktop
Wer ein besonders leichtes System sucht, greift zu Linux Lite oder antiX. Linux Lite basiert auf Ubuntu LTS, bringt viele Voreinstellungen für Windows-Umsteiger:innen mit und eignet sich gut für Einsteiger. antiX dagegen richtet sich an erfahrenere Nutzer:innen, die mit Debian-Basis, minimalem Ressourcenverbrauch und dem Verzicht auf systemd arbeiten möchten. Damit läuft das System auch noch auf Rechnern mit gerade einmal 1 GB RAM.

Linux Lite

Ein Klassiker unter den Minimal-Distributionen ist Puppy Linux. Das System startet vollständig aus dem Arbeitsspeicher und ist dadurch extrem schnell, selbst auf älteren Maschinen. Es eignet sich hervorragend für den Einsatz von USB-Sticks oder als Rettungs- und Notfall-System.

Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig: Alte Rechner werden zu praktischen Schreib- und Surfmaschinen, als günstige Schul- oder Lernlaptops genutzt, oder sie dienen als Multimedia-Station mit Musikplayer und Streaming. Auch für Retro-Gaming oder als Zweitrechner in Werkstatt und Küche sind solche Geräte ideal.

Bevor also ein alter Computer auf dem Recyclinghof landet, lohnt es sich, ihm mit einer ressourcenschonenden Linux-Distribution ein zweites Leben zu schenken. Damit spart man nicht nur Geld, sondern leistet auch einen Beitrag zur Nachhaltigkeit.


GNU/Linux.ch ist ein Community-Projekt. Bei uns kannst du nicht nur mitlesen, sondern auch selbst aktiv werden. Wir freuen uns, wenn du mit uns über die Artikel in unseren Chat-Gruppen oder im Fediverse diskutierst. Auch du selbst kannst Autor werden. Reiche uns deinen Artikelvorschlag über das Formular auf unserer Webseite ein.

21. August 2025

Die MZLA Technologies Corporation hat mit Thunderbird 142 eine neue Version seines Open Source E-Mail-Clients für Windows, Apple macOS und Linux veröffentlicht.

Neuerungen von Thunderbird 142

Mit Thunderbird 142 hat die MZLA Technologies Corporation ein Update für seinen Open Source E-Mail-Client veröffentlicht.

In E-Mails gibt es hinter der Schaltfläche „Mehr“ jetzt die Funktion „Nachrichtenlink kopieren“, über welche man eine Adresse erhält, die über den Browser aufgerufen werden kann, um damit dann die jeweilige E-Mail in Thunderbird öffnen zu können.

Der integrierte PDF-Betrachter wurde um die Möglichkeit erweitert, Unterschriften hinzuzufügen. Der Nutzer kann mehrere Unterschriften speichern, welche entweder eingegeben, gezeichnet oder als Grafik hochgeladen werden, und jederzeit auf diese zugreifen.

Im Kontextmenü der E-Mail-Accounts in der linken Seitenliste gibt es einen neuen Eintrag, um die Ordnerreihenfolge zurücksetzen zu können.

Darüber hinaus gab es wie immer diverse Fehlerkorrekturen und Verbesserungen unter der Haube, welche sich in den Release Notes (engl.) nachlesen lassen. Auch Sicherheitslücken wurden behoben.

Der Beitrag Thunderbird 142 veröffentlicht erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

TOC: ProblemHardware, Software & KDE Plasma EnergieFehlschlägeLösungHotkey Switcher

Problem

Es kann passieren, dass in KDE Plasma 6.x die Steuerung für den CPU Governor nicht funktioniert oder zur Verfügung steht. Also die Einstellung, bei der man angibt, wie langsam/stromsparend oder schnell/stromhungrig eine CPU auf eine angeforderte Systemlast reagieren soll: CPU performance scaling.

Diese Einstellung gibt es, damit die CPU bei langsamer Einstellung nicht auf jeden kleinen Schubser sofort auf volle Kraft schaltet, nur weil man z.B. die Maus bewegt und bei schneller Einstellung reagiert die CPU sofort mit aller Kraft. Typische CPU Governor Einstellungen sind powersave ondemand balanced performance.

Hardware, Software & KDE Plasma Energie

Auf meinem Tuxedo Notebook mit dem Tuxedo OS, das eine Mischung aus Kubuntu und KDE Neon ohne Snap ist, mit dem ich Musik produziere brauche ich immer einen CPU Governor der auf performance eingestellt ist. Dort habe ich auch ein wundervolles Tool das Tuxedo Control Center (Website) und hier kann ich das auch in den Profilen einstellen. Da ich aber auf meinen anderen Computer mittlerweile auch Tuxedo OS installiert habe, die aber keine Tuxedo Hardware sind, greift hier das Tuxedo Control Center leider nicht.

Ich hatte mal in den Energie System Einstellungen von KDE die Möglichkeit entweder Balanced, Normal & Power einzustellen und beim Batterie Widget hatte ich diese Möglichkeit ebenso. Aber nirgends war diese Einstellung mehr zu finden.

Das Problem scheint bei ein paar Distributionen aufzutauchen oder es ist ein anderer Zufall, der dazu führt warum diese Option nicht mehr zur Verfügung steht.

Fehlschläge

Ich versuchte es mit dem Tool „cpupower-gui“ auf performance zu stellen. Kein Erfolg. Der Governor sprang immer wieder auf ondemand zurück

Ich versuchte es auf der Console mit

sudo echo performance | tee /sys/devices/system/cpu/cpu*/cpufreq/scaling_governor

Aber der Check zum Anzeigen welcher Governor aktiv ist

cat /sys/devices/system/cpu/cpu0/cpufreq/scaling_governor

ergab wieder ondemand.

Auch der Versuch den CPU Gorvernor über das Startmenü GRUB einzustellen funktionierte nicht.

Lösung

Den Hinweis erhielt ich aus dem Fediverse. In einer Diskussion wurde ich auf den power-profiles-daemon aufmerksam gemacht.

Als ich den Status abrufen wollte

powerprofilesctl get

wurde folgende Fehlermeldung ausgegeben:
Unit power-profiles-daemon.service is masked. (36)

Wenn ein Service maskiert ist, dann ist er nicht nur gestoppt, sondern er ist komplett deaktiviert. So dass man ihn auch nicht aus Versehen manuell starten kann.

Mit folgendem Befehl (als root) kann der Service wieder unmaskiert werden

systemctl unmask power-profiles-daemon.service

Dann neu gestartet und den CPU Governor performance gesetzt

systemctl restart power-profiles-daemon.service
powerprofilesctl set performance

und der Check mit powerprofilesctl get ergibt dann auch performance

UND das Schöne ist, dass diese Option jetzt auch wieder in den Systemeinstellungen zur Verfügung steht

Und auch beim Batterie Widget gibt es nun auch wieder den bekannten Slider

Hotkey Switcher

UND man kann diese Einstellung auch per Hotkey Meta+b umschalten. Oder wie es in einer längst veralteten Sprache heißt Windows+b.

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20. August 2025

Thunderbird steht nicht mehr nur für einen E-Mail-Client. Nun wurden neue Informationen zu Thunderbird Pro und Thundermail bekannt gegeben.

Thunderbird ist vor allem für seinen kostenlosen E-Mail-Client für Windows, macOS und Linux bekannt. Seit November 2024 gibt es Thunderbird auch für Android, Ende dieses Jahres soll eine erste Vorabversion von Thunderbird für iOS erscheinen. Doch dabei soll es nicht bleiben: Die MZLA Technologies Corporation möchte ein ganzes Ökosystem aus Clients und Diensten als Alternative zu denen der Tech-Giganten wie Google Mail und Microsoft Office 365 etablieren, welches zu 100 Prozent Open Source ist. So wurde im März mit Thunderbird Pro und Thundermail eine Reihe neuer Dienste inklusive einem eigenen E-Mail-Dienst angekündigt. Nun gibt es neue Informationen.

Thundermail: E-Mail-Dienst mit Server-Standort in Deutschland

Thundermail wird ein eigener E-Mail-Dienst von Thunderbird, der die Protokolle IMAP, JMAP und SMTP unterstützen wird. Als Domains stehen entweder @thundermail.com oder @tb.pro zur Verfügung. Wer eine eigene Domain besitzt, kann aber auch diese für Thundermail nutzen. Außerdem wurde nun angekündigt, dass der Server-Standort zu Beginn in Deutschland sein wird. Weitere Standorte sollen in der Zukunft folgen.

Thunderbird Appointment: Integration in Thunderbird

Bei Thunderbird Appointment handelt sich um einen Dienst zur gemeinsamen Terminfindung. Nachdem der Fokus ursprünglich auf einer eigenständigen Webanwendung lag, sieht die Roadmap mittlerweile auch eine enge Integration in den E-Mail-Client Thunderbird vor. So sollen beim Verfassen von E-Mails ganz einfach Planungslinks eingefügt werden können, ohne den E-Mail-Workflow verlassen zu müssen. In Zukunft sollen mehrere Arten von Besprechungen unterstützt werden, darunter Zoom-Anrufe, Telefonkonferenzen und „persönliche Kaffeegespräche“. Für alles wird es eigene Einstellungen und Planungsregeln geben. Außerdem soll es möglich sein, Thunderbird Appointment selbst zu hosten und an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.

Eine der am häufigsten nachgefragten Funktionen soll die Gruppenplanung sein, womit mehrere Teammitglieder die Verfügbarkeit über einen einzigen Link gemeinsam anbieten könnten. Aktuelle Kalenderprotokolle würden diesen Ablauf noch nicht vollständig unterstützen, MZLA beteilige sich aber an Diskussionen über offene Standards wie VPOLL, um dies voranzutreiben. Außerdem begleiten Usability-Studien den Weg zur ersten Version von Thunderbird Appointment.

Thunderbird Send: Viel Speicherplatz für Pro-Nutzer

Mit Thunderbird Send wird es einen Dienst zum Teilen von Dateien geben, ähnlich wie es ihn mit Firefox Send vor einigen Jahren gab. Auf Basis des Filelink-Features von Thunderbird wird man dann auf einfache Weise innerhalb von Thunderbird Dateien verschicken können. Nutzer von Thunderbird Pro werden zu Beginn 500 GB Speicherplatz ohne Beschränkung für einzelne Dateien erhalten. Dabei soll Thunderbird Send als System-Erweiterung für Thunderbird implementiert werden, was Updates ermöglicht, die unabhängig von Thunderbird-Updates sind. Auch Thunderbird Send soll auf Wunsch selbst gehostet werden können.

Thunderbird Assist: KI-Features kommen später

Mit Thunderbird Assist wurden im März außerdem optionale KI-Features für Thunderbird angekündigt. Diese werden noch nicht Teil des initialen Angebots von Thunderbird Pro sein. Hier befindet man sich noch in der Forschungs- und Entwicklungsphase.

Notizen-Feature als nächstes Feature von Thunderbird Pro?

Das Team prüfe derzeit weitere Pro-Funktionen, die in der Zukunft angeboten werden könnten. Großes Interesse soll dabei – ohne dies bereits versprechen zu wollen – auf einer Markdown-basierten Notizfunktion liegen. Später seien sogar komplexere Funktionen wie kollaborative Dokumente oder Tabellenkalkulationen denkbar.

Der Beitrag Neue Informationen zu Thunderbird Pro und Thundermail erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

19. August 2025

Mozilla hat Firefox 142 für Windows, Apple macOS und Linux veröffentlicht. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Neuerungen zusammen – wie immer auf diesem Blog weit ausführlicher als auf anderen Websites.

Download Mozilla Firefox für Microsoft Windows, Apple macOS und Linux

Anpassbarkeit: Zusätzliche sowie benutzerdefinierte Symbole für Firefox-Profile

Seit Firefox 138 rollt Mozilla eine neue Profilverwaltung aus, die bisher für einen kleinen Teil der Nutzer aktiviert ist. Bisher konnten Nutzer aus sechs verschiedenen Symbolen wählen, um dieses bei Verwendung des jeweiligen Profils über dem Firefox-Logo einzublenden. Mozilla hat diese Auswahl auf 28 Symbole sowie um die Möglichkeit erweitert, dass Benutzer ihr eigenes Symbol hinzufügen.

Firefox 142

Datenschutz: Optional automatische Ausnahmen für Tracking-Schutz

Der strenge Schutz vor Aktivitätenverfolgung bringt gegenüber der Standardkonfiguration einen noch besseren Datenschutz zum Preis von zusätzlichen Webkompatibilitätsproblemen. Optional kann hierfür sowie für den benutzerdefinierten Modus nun eine Ausnahmeliste aktiviert werden, um dem bei bekannten Fällen entgegenzuwirken. Dabei kann der Nutzer wahlweise ausschließlich Ausnahmen für die Kerfunktionalität von Websites aktivieren oder auch Ausnahmen für kleinere Probleme und Komfortfunktionen.

Firefox 142

Sicherheit: Schnelle und private Überprüfung von Zertifikats-Widerrufen

Firefox ist der erste und einzige Browser, der eine schnelle und umfassende Überprüfung von Zertifikatswiderrufen durchführt, ohne dass dabei die Browsing-Aktivitäten an Dritte (nicht einmal an Mozilla) weitergegeben werden. Dazu nutzt Firefox seinen CRLite-Mechanismus, der seit Firefox 137 für alle Desktop-Plattformen ausgerollt wird. Beginnend mit Firefox 142 wird Mozilla dafür den auch von anderen Browsern genutzten OCSP-Mechanismus, der langsamer ist und weniger Privatsphäre bietet, für Zertifikate mit Domainvalidierung deaktivieren. Die Deaktivierung von OCSP resultiert als Nebeneffekt auch in einer Verbesserung der Zeiten für den TLS-Handshake. Außerdem spart Mozillas Implementierung Traffic: Im Vergleich mit Google Chrome wird nur die Hälfte der Bandbreite benötigt, obwohl die Häufigkeit der Updates doppelt so hoch ist, während dennoch alle Wiederrufe enthalten sind. Im Übrigen stellt Mozilla sein CRLite-Backend als Open Source auch für andere Anwendungen zur Verfügung.

USA: Content-Empfehlungen nach Themen auf Startseite

Für Nutzer in den USA werden die Content-Empfehlungen auf der Firefox-Startseite in Themenbereiche gruppiert. Der Anwender kann dabei entscheiden, welche Themen angezeigt werden sollen und welche nicht.

Diese Neuerung wird schrittweise im Laufe der kommenden Wochen für Nutzer in den USA ausgerollt werden.

Einzelne Länder: Link-Vorschau mit lokaler KI-Zusammenfassung

Über einen langen Klick auf einen Link oder über das Kontextmenü lässt sich eine Link-Vorschau aktivieren, womit man bereits eine Vorstellung von einem Linkziel erhalten kann, ohne den Link dafür tatsächlich anklicken zu müssen. Die Vorschau kann außerdem eine Zusammenfassung auf Basis lokaler KI beinhalten.

Firefox 142

Diese Neuerung wird schrittweise im Laufe der kommenden Wochen für Nutzer in den USA, Kanada, Australien und Großbritannien ausgerollt werden.

Mehr Sicherheit für Firefox-Nutzer

Auch in Firefox 142 wurden wieder mehrere Sicherheitslücken geschlossen. Alleine aus Gründen der Sicherheit ist ein Update auf Firefox 142 daher für alle Nutzer dringend empfohlen.

Sonstige Endnutzer-Neuerungen in Firefox 142

Nutzer mit bereits mindestens einem angehefteten Tab können weitere Tabs per Drag and Drop in den entsprechenden Bereich ebenfalls anheften.

Bei Verwendung der Tab-Gruppen wird der aktive Tab nun immer angezeigt, auch wenn die Tab-Gruppe geschlossen ist.

Bei Verwendung der smarten Tab-Gruppen (Ausrollung derzeit nur für Nutzer einer englischsprachigen Firefox-Version geplant) wird der Suchbegriff als Name der Tab-Gruppe vorgeschlagen, wenn eine Gruppe von der Ergebnisseite einer Suchmaschine aus erstellt wird.

In der neuen Seitenleiste ist es über das Kontextmenü ab sofort möglich, Schaltflächen von Sidebar-Erweiterungen zu entfernen, damit diese nicht dauerhaft sichtbar sind.

In der Adressleiste werden jetzt weniger identische Seiten vorgeschlagen, wie sie beispielsweise bei Google Docs immer wieder vorkommen. Dabei werden nur Ergebnisse ausgeblendet, wenn sich die URL lediglich im Fragment unterscheidet, der Titel aber identisch ist und der letzte Besuch der entsprechenden URL mindestens sieben Tage her ist. Ist eine der URLs als Lesezeichen gespeichert, wird diese priorisiert.

Auf Windows öffnet ein zuvor geschlossener Firefox nach Klick auf eine persistente Benachrichtigung jetzt die entsprechende Seite, statt die Startseite der jeweiligen Website zu öffnen.

Der Reiter „Mehr von Mozilla“ in den Firefox-Einstellungen verweist jetzt auch auf die Entwickler-Dokumentation MDN web docs.

Das Netzwerkanalyse-Entwicklerwerkzeug zeigt Request-Header, Cookies und Parameter jetzt auch schon an, wenn die Anfrage noch nicht abgeschlossen ist.

Der Debugger hat eine neue Option, mit der gesteuert werden kann, ob das Debugger-Overlay während der angehaltenen Skriptausführung angezeigt werden soll.

Verbesserungen der Webplattform und für Erweiterungs-Entwickler

Firefox unterstützt nun die Prioritized Task Scheduling API, die es Entwicklern ermöglicht, Aufgabenprioritäten zuzuweisen und zu verwalten.

Die URLPattern-API ermöglicht es, URLs mithilfe einer standardisierten Mustersyntax abzugleichen.

Firefox unterstützt jetzt die wllama-API für Erweiterung, damit Entwickler Funktionen für lokale Sprachmodelle (LLM) direkt in ihre Add-ons integrieren können. Außerdem können Erweiterungs-Entwickler jetzt feststellen, ob der Anwender die horizontale oder vertikale Darstellung von Tabs aktiviert hat.

Weitere Verbesserungen der Webplattform und für Erweiterungsentwickler lassen sich wie immer in den MDN Web Docs nachlesen.

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18. August 2025

In letzter Zeit hatte ich immer wieder bei meinen Musik Livestreams das Problem, dass OBS-Studio richtig viel CPU verbraten hat. Und ich hatte nichts geändert, außer dass es zwischendurch mal Programm Updates gab. Das Problem hatte ich schon vorher immer mal wieder und ich konnte mir keinen Reim drauf bilden, was das Problem sei. Das Problem überlebte auch mehrere Computer Neuinstallationen, ohne das Rückspielen der Daten. Jedes Mal OBS Studio wieder komplett neu eingerichtet. Auch die Konfiguration anders aufgebaut. Andere Eingabegeräte (Hardware/Software) benutzt. Dann war es weg und kam aber wieder.

Mein Streamingcomputer ist schon recht alt, daher merke ich sehr schnell, wenn etwas nicht stimmt. So hatte ich vorher eine ungefähre CPU Last von 25-30% und wenn das Problem auftauchte, dann ging die CPU Last auf bis zu 75% mit Peaks auf 90% hoch, was das Streamen unmöglich machte.

Lange Geschichte kurz erzählt. Die Lösung ist so einfach wie auch ziemlich ärgerlich. Beim wiedermaligen Einrichten, achtete ich bei jedem Hinzufügen eines Elementes, wie sich die CPU verhielt. Beim Hinzufügen einer Audioquelle (auch die internen) sprang die CPU von 16,5% auf über 30% hoch. Was absolut komplett durchgeknallt ist, da beim Hinzufügen einer Videoquelle die CPU von 16,5% auf 17,1% springt. Und Video ist wesentlich CPU(GPU) intensiver, als Audio.

Die Lösung

Die Audiometer Anzeige muss dermaßen mies programmiert sein, denn wenn diese nicht direkt sichtbar ist, sondern z.B. als TAB hinter den Szenenübergängen versteckt werden kann, fällt die CPU Nutzung von den 16,1% vor dem Hinzufügen der Audioquelle wieder zurück auf 16,1% .. oder 16,13%

Dadaismus, statt Logik. Da muss man erst mal drauf kommen!

Nachtrag: Das Problem ist bekannt und zur Zeit nicht lösbar.
https://github.com/obsproject/obs-studio/issues/12516#issuecomment-3198839623

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OpenSUSE Leap 16 hat nun den Status „Release Candidate” erreicht und wird voraussichtlich am 1. Oktober 2025 in der finalen Version veröffentlicht. Einen ersten Blick darauf hatte ich bereits geworfen. Es sieht alles vielversprechend aus.

Leap 16 ist nicht nur eine neue Inkarnation des stabilen openSUSE-Zweigs, sondern geht in vielen Bereichen neue Wege. Entsprechend empfehlen die Entwickler eine komplette Neuinstallation. Basis für Leap 16 ist die neue Adaptable Linux Platform (ALP) von SUSE, die künftig als Grundlage für Leap, Leap Micro und weitere SUSE-Lösungen dienen wird.

Mit Leap gehen die openSUSE-Entwickler einen Mittelweg. Einerseits werden alte Zöpfe abgeschnitten. Das bedeutet konkret: YaST ist nicht mehr enthalten, die Installationsroutine wurde neu gestaltet, es gibt keine X11-Desktopumgebungen mehr, standardmäßig ist kein aktiver Root-Account vorhanden (lässt sich aber in der Installationsroutine anders einstellen), SELinux wird anstelle von AppArmor verwendet und es gibt keine 32-Bit-Version. Gleichzeitig scheuen die Entwickler aber den radikalen Schritt zu einem Atomic-System. Die neue Version von openSUSE basiert weiterhin auf der klassischen Paketverwaltung mit RPM und Zypper. Aktuell gibt es keine Pläne, die klassische Variante zu streichen; vielmehr sollen Atomic-Systeme parallel zu klassischen Paketverwaltungssystemen bestehen.

Im Hintergrund wurde zudem das Repository-Verzeichnis umgestellt. Die oft verwirrende und fehleranfällige Lösung mit verschiedenen Hauptrepositorien und mehreren Update-Repositorien wird aufgegeben. Künftig existiert nur noch ein einziges Repositorium für SLE-Pakete, Community-Pakete und deren Updates.

Am Wochenende habe ich mal intensiver mit der RC gespielt. Der neue Installer „Agama” ist funktional und bietet alle notwendigen Optionen, ohne die Anwender mit Varianten zu überfordern, die vermutlich nur wenige Power-User je benötigen. Einige Bereiche, wie die Vollverschlüsselung, sind nun deutlich leichter umzusetzen. Die Standardparameter sind zudem sinnvoll gesetzt. Die UI ist allerdings nicht unbedingt intuitiv. Als ich die Standardpartitionsschemata überarbeiten wollte, musste ich ziemlich herumprobieren. Das UX ist aber immer noch deutlich besser als das von Anaconda, dem Negativrekordhalter von Red Hat.

Derzeit sind drei Desktopumgebungen enthalten. Das liegt maßgeblich am Entwicklungsstand von Wayland. KDE Plasma und GNOME sind selbstverständlich verfügbar und dürften damit die Mehrheit der Nutzenden zufriedenstellen. Für Minimalisten gibt es zudem eine experimentelle Xfce-Variante mit Wayland-Kompatibilität. Alle anderen Desktopumgebungen sind entweder nicht Wayland-kompatibel oder es haben sich zu wenige Community-Entwickler gefunden, die diese für openSUSE Leap 16 unterstützen wollten. Meiner Ansicht nach war klar, dass sich mittelfristig die Spreu vom Weizen trennen würde, da die Anzahl der Open-Source-Entwickler begrenzt ist und größere Entwicklungssprünge bewältigt werden müssen.

Anstelle von YaST steht für die reine Softwareverwaltung nun Marylyn zur Verfügung. Optisch ähnelt diese der YaST-Paketverwaltung, ohne jedoch die Altlasten mit sich herumzuschleppen. Die Software reagiert stellenweise etwas zäh, funktioniert aber ansonsten reibungslos. Experten können wie gewohnt auf der Kommandozeile mit Zypper arbeiten. Die meisten anderen YaST-Funktionen, wie die Verwaltung von Druckern und Scannern, die Benutzerkontensteuerung usw., werden schon lange von entsprechenden Werkzeugen der Desktopumgebungen übernommen. Durch die Abschaffung von YaST wird hier nur eine oft verwirrende Doppelinfrastruktur beseitigt.

Insgesamt macht openSUSE Leap 16 einen guten Eindruck auf mich. Es ist schön, dass die stabile Variante von openSUSE den Sprung auf die ALP-Basis mitvollzogen hat. Soweit ich das überblicke, gibt es in den Kommentarspalten der einschlägigen Open-Source-Newsportale die übliche Meckerei über Veränderungen, aber das kann und sollte man getrost ignorieren. Manchen fallen Veränderungen eben schwer, und das gilt leider insbesondere für die Linux-Desktop-Nutzer. Die neue Leap-Inkarnation ist stabil, bietet eine solide Basis für Nutzer, die kein Rolling Release wünschen und bringt den SUSE-Desktop voran.

15. August 2025

Vor ein paar Tagen habe ich einen Artikel veröffentlicht in dem beschrieben wird, wie man Pi-hole und Unbound durch Technitium ersetzt. In diesem Artikel geht es darum, wie man ein Backup von Technitium ohne die GUI erstellen kann.

Die grafische Oberfläche bietet zwar die Möglichkeit die Konfiguration manuell in Form einer Zip-Datei zu sichern, aber für Scripte ist das nicht unbedingt nützlich. Glücklicherweise kann man das Backup auch über eine API erstellen.

Als Erstes ruft man über die grafische Oberfläche von Technitium den Reiter “Administration” auf und klickt dann auf “Greate Token”. Dann wählt man das Benutzerkonto aus, für das für den Token erzeugt werden soll und gibt einen frei definierbaren Namen für den Token ein. Das Benutzerkonto muss die entsprechenden Rechte haben, um ein Backup zu erzeugen. Abschließend klickt am auf “Create”.

Den nun angezeigte Token muss man sich unbedingt notieren, da er kein zweites Mal angezeigt wird.

Nun kann man in eine Script beispielsweise folgenden Befehl ausführen.

1wget 'http://192.168.1.2:5380/api/settings/backup?token=XXX&blockLists=true&logs=true&scopes=true&stats=true&zones=true&allowedZones=true&blockedZones=true&dnsSettings=true&logSettings=true&authConfig=true&apps=true' -O technitium-`date +"%Y-%m-%d_%H:%M"`.zip

Anstelle von http://192.168.1.2:5380 muss man die Adresse eingeben über die Technitium erreichbar ist. Und die XXX muss man durch den erzeugten Token ersetzen.

Führt man jetzt diesen Befehl in einem Script aus, wird eine Zip-Datei mit allen Konfigurationen inkl. eventuell installierter Erweiterungen heruntergeladen. Die Datei hat in diesem Beispiel den Dateinamen technitium-2025-08-15_17:08.zip. Also Name, Datum, Uhrzeit.

Wer bestimmte Einstellungen nicht sichern will (wie beispielsweise die Erweiterungen) ersetzt das jeweilige =true mit =false.