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23. August 2022

Die MZLA Technologies Corporation hat mit Thunderbird 102.2 ein planmäßiges Update für seinen Open Source E-Mail-Client veröffentlicht.

Neuerungen von Thunderbird 102.2

Mit dem Update auf Thunderbird 102.2 hat die MZLA Technologies Corporation ein planmäßiges Update für seinen Open Source E-Mail-Client veröffentlicht und behebt damit aktuelle Sicherheitslücken. Darüber hinaus bringt das Update diverse Fehlerbehebungen und Verbesserungen, welche sich in den Release Notes (engl.) nachlesen lassen.

Der Beitrag Thunderbird 102.2 veröffentlicht erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

Di, 23. August 2022, Lioh Möller

Bei einer grafischen Anmeldung werden je nach verwendeter Distribution und Desktopumgebung eine Vielzahl von Diensten automatisch gestartet. Einige davon werden möglicherweise nicht benötigt, wie beispielsweise die Aktualisierungsbenachrichtigung der KDE Plasma Softwareverwaltung Discover, sofern man Pakete automatisch im Hintergrund aktualisieren lässt.

Die systemweite Steuerung der zu startenden Dienste und Anwendungen wird im Verzeichnis /etc/xdg/autostart in der Form vom .desktop Files definiert.

Zur Vorbereitung kopiert man die darin enthaltene Definition in das Verzeichnis ~/.config/autostart/

cp /etc/xdg/autostart/org.kde.discover.notifier.desktop ~/.config/autostart/

Daraufhin muss die Datei im Zielverzeichnis bearbeitet werden. In obigen Beispiel wäre dies: ~/.config/autostart/org.kde.discover.notifier.desktop

Zum Unterbinden des automatischen Starts wird die folgende Zeile hinzugefügt:

Hidden=true

Nach einem Abmelden und erneuten Anmelden sollte die Anwendung nicht mehr automatisch geladen werden.


Deprecated: strtr(): Passing null to parameter #1 ($string) of type string is deprecated in /var/customers/webs/hoergenWeb/hyperblog.de/htdocs/inc/_core/_misc.funcs.php on line 766

Was mich oft nervt ist, dass sich die Fenster der gestarteten Programme irgendwo auf dem Desktop öffnen. Bei 2 Monitoren öffnet sich das Fenster ja immer TM auf dem anderen Monitor.

In KDE gibt es da einen sehr schönen Weg, mit dem sich das neu gestartet Fenster immer direkt unter dem Mauszeiger befindet. Was ich in 95% der Fälle auch so haben will.

Um das einzustellen öffnet man die Systemeinstellungen -> Fensterverwaltung -> Fensterregeln und klickt unten auf “+ Neu hinzufügen …” . Unter Beschreibung vergibt man einen Namen und wenn man es so wie ich machen möchte folgende Einstellungen

 

Fensterklasse (Programm) = Unwichtig
Übereinstimmung mit gesamter Fensterklasse = Ja
Fenstertypen = gesamte Auswahl
Größe Position
Anfangsplatzierung = Erzwingen - Unter Mauszeiger
Angeforderte Geometrie ignorieren = Bei Initialisierung anwenden - Ja

 

KDE Fenster beim Mauszeiger öffnen


Das war es schon und man kann sich über das kontrollierte Öffnen der Fenster von neu gestarteten Programmen erfreuen. Mich wundert nur, dass es hier nicht seit Anbeginn der Zeit keine einfache Option gibt, die angehakt werden kann und gut ist. So wie ich schon so viele Leute darüber fluchen habe hören … aber das ist eine ganz andere Geschichte, die ich bei einem anderen Lagerfeuer erzähle.

Habt Spaß

 

 

 

22. August 2022

Mo, 22. August 2022, Ralf Hersel

Es gibt Videos, in denen Windows-Anwender ihre ersten Erfahrungen mit einer GNU/Linux-Installation schildern. Unvergessen ist das Scheitern von Linus Sebastian (Linus Tech Tips). Er löschte bei seinem Versuch Steam zu installieren, die Desktop-Umgebung, obwohl im Terminal eine deutliche Warnung angezeigt wurde.

Heute drehe ich den Spiess um, und versuche Windows 11 in einer virtuellen Maschine zu installieren. Vermutlich ahnt ihr, was dabei herauskommen wird. Von dieser Seite habe ich ein ISO-Image heruntergeladen. Meine Erwartung ist, dass ich dieses Betriebssystem problemlos ausprobieren kann.

Die ISO-Datei (Win11_German_x64v1.iso) hat eine Grösse von 5.6 GB. Ich starte GNOME-Boxes und wähle dieses Image für die Installation in der virtuellen Maschine aus. Der VM gebe ich 2 GB RAM und 20 GB Massenspeicherplatz. Obwohl es sich um das Windows 11 Image handelt, meint GNOME-Boxes, dass es eine Windows 10 Installation sei. Die Installation läuft, obwohl ich keinen Produktschlüssel eingeben konnte. Ich warte ... die Installation läuft jetzt seit 10 Minuten. Nach 30 Minuten erscheint diese Meldung:

Mein Notebook ist keine alte Kiste, sondern ein TUXEDO InfinityBook S 17 Gen6 mit einer 11th Gen Intel® Core™ i7-11390H CPU. Vielleicht liegt es an der virtuellen Maschine. Beim nächsten Versuch wählte ich Windows 10 aus, welches von GNOME-Boxes bereits angeboten wird, ohne ein Image herunterladen zu müssen. Das Ergebnis war dasselbe wie bei Windows 11; auch bei Windows 10 hiess es, dass die Mindestanforderungen nicht erfüllt sind.

Dann habe ich Oracle Virtual Box 6.1.36 aus dem AUR installiert. Auch bei dieser virtuellen Maschine erhalte ich die Meldung, dass mein Notebook nicht die Mindestanforderungen für Windows 11 erfüllt. Also habe ich es mit einer Windows 10 ISO versucht, die "nur" 5.5 GB gross ist. Dann habe ich Windows 10 in Virtual Box installiert. An dieser Stelle endete die Übung mit:

Zum Schluss habe ich es noch einmal mit GNOME-Boxes versucht. Jetzt scheint es zu funktionieren, es dauert ewig, die Lüfter meines Notebooks drehen auf 100 %. Windows 10 sagt: "Geräte werden betriebsbereit gemacht 77 %". Ich bin gespannt.

10 Minuten später: 77 %. Warum dauert das so lang? Bei den GNU/Linux-Distros ist man üblicherweise nach maximal 10 Minuten mit der Installation durch und kann das Betriebssystem und die Desktop-Umgebung ausprobieren. Jetzt brühe ich mir einen Tee auf und hoffe, dass das marktführende OS danach endlich fertig installiert ist (der Lüfter läuft immer noch auf Hochtouren).

Wow, es tut sich etwas. Windows sagt "Wir bereiten alles für sie vor. Dies kann einige Minuten dauern. Fast geschafft." Nach einer Stunde Gefrickel kann ich bestätigen, dass man Windows 10 in GNOME-Boxes zum Laufen bringt. Hier ist der Beweis:

Fazit

Es ist möglich, Windows 10 (nicht Windows 11) in einer virtuellen Maschine (GNOME Boxes) zu installieren. Der Installations-Vorgang dauert ca. 30 Minuten. Verwendet man die ISO-Datei von dieser Microsoft-Seite, erhält man eine Test-Version von Windows-Home. Ich nehme an, dass eine vollständige Installation (nicht die Test-Version) noch einige Überraschungen bereithalten würde. Da ich jedoch keine Lizenz für Windows habe, spare ich mir das.

Und was hat das mit GNU/Linux zu tun? Nichts, ich wollte es nur einmal ausprobieren.

Vor einer Woche hat Google relativ überraschend die finale Version von Android 13 veröffentlicht. Bereits heute haben die Entwickler des Aftermarket-Betriebssystem GrapheneOS eine stabile Version auf Android 13-Basis herausgebracht.

Android und Upgrades sind ein Thema für sich. Früher dauerte es ewig bis die Hersteller Upgrades für ihre Smartphones herausbrachten – so sie denn überhaupt welche veröffentlichten. Heute geht das etwas schneller aber Kunden müssen sich weiter in Geduld üben. Ein paar Monate sind da gar nichts. Das ist bei den Android-Varianten der Community auch nicht anders. LineageOS 19 (Android 12-Basis) kam erst Ende April 2022 heraus.

Es ist daher durchaus beeindruckend, wie schnell die Entwickler von GrapheneOS (siehe die Serie dazu hier im Blog) hier sind. Das setzt Maßstäbe für die restliche Community. Dazu kommt der Sicherheitsaspekt, weil gerätespezifische Patches für die Pixel-Serie von Google nur für die aktuell für das Gerät unterstützte Variante herausgebracht werden. Je länger die Community hier Google hinterher hinkt, desto größer das Problem. Der GrapheneOS-Konkurrent CalyxOS musste das im vergangenen Herbst erfahren als man einige Monate benötigte, um auf die Android 12-Basis zu wechseln.

Rein von den neuen Funktionen her ist das Upgrade von 12 auf 13 relativ uninteressant. Google hat schon länger kein großes Innovationspotenzial für die AOSP-Basis mehr entfaltet, sondern steckt Neuerungen meist in seine proprietären Apps und die Play Services. Damit ist Google aber nicht alleine, sondern auch Apples Neuerungen bei iOS sind überschaubar. Das Smartphone scheint zumindest aktuell funktional relativ ausentwickelt zu sein.

Bei freien Android-Varianten kommen Ermüdungserscheinungen in der Community hinzu. Das sieht man nicht nur an der langsamen Entwicklungsgeschwindigkeit bei LineageOS sondern auch darüber hinaus. Viele Open Source Apps werden beispielsweise nur noch langsam oder gar nicht mehr weiterentwickelt. Lediglich ein Bruchteil ist auf die neuen Design-Richtlinien aktualisiert worden und die meisten richten sich noch nach dem alten Material-Standard und fügen sich entsprechend eher bescheiden in Android 12 bzw. 13-Systeme ein.

In diesem eher bescheidenen Umfeld ist GrapheneOS wirklich ein Lichtblick. Nicht nur durch die kompromisslose Ausrichtung auf Privatsphäre und Datenschutz, sondern auch durch beständig neue Veröffentlichungen und immer wieder hinzukommende neue Funktionen.

20. August 2022

Ubuntu kommt seit spätestens 22.04 mit der hauseigenen Paketverwaltung (Softwareverwaltung) Dienst Snap. An sich wäre das nur ein wenig lästig, denn es gibt ja schon DEB (Debian Paketverwaltung), Flatpak (Linux distributionsübergreifend) und AppImage (keine Paketverwaltung) als ein Portable Pendant. Sprich ein AppImage lädt man runter und startet es. Egal welche Linuxdistribution. Updates müssen selbst geprüft werden. Es gibt hier auch schon automatisierte Lösungen wie z.B. AppImageUpdate

Aber zu Snap und warum es große PITA ist. Firefox und Thunderbird kommen standardmäßig mit Snap. Die Konfigurationsdateien werden nun wieder woanders gespeichert und zusätzlich nochmal gesplittet. Ich weiß nicht, wieviel Schnaps die bei Ubuntu gesoffen haben, aber Dinge unnötig kompliziert,  inkompatibel zu machen und eine zusätzliche zu pflegende Schicht dazwischen zu schieben , halte ich für pure Gängelei. Daher auch meine Entscheidung Snap von meinen Systemen zu entfernen!

Ich gehe hier von einem frisch installiertem (22.04) System aus. Solltest du Snap schon länger nutzen, dann untersuche zuerst wo die Daten deiner Programme liegen und erstelle eine Sicherung davon. Wie schon geschrieben können die Daten an mehreren Orten verteilt liegen.

 

Der Artikel beschäftigt sich damit Snap komplett zu entfernen und Firefox und Thunderbird aus dem Mozilla Repository zu installieren

 

Snap entfernen

Lass dir zuerst anzeigen welche Programme mit snap installiert wurden. Es kann sein, dass die Anzeige bei dir variiert oder manche Pakete nicht installiert sind. Die hier aufgeführten Ausgaben sind nur beispielhaft.

snap list

dann kommt sowas in der Art wie das hier

Name Version                           Revision Tracking Herausgeber
bare 1.0 5                             latest/stable canonical✓ base
core20 20220318 1405                   latest/stable canonical✓ base
firefox 99.0.1-1 1232                  latest/stable/… mozilla✓ -
gnome-3-38-2004 0+git.1f9014a 99       latest/stable/… canonical✓ -
gtk-common-themes 0.1-79-ga83e90c 1534 latest/stable/… canonical✓ -
snapd 2.54.4 15177                     latest/stable canonical✓ snapd


Dann solltest du den snap Service stoppen

sudo systemctl disable snapd.service
sudo systemctl disable snapd.socket
sudo systemctl disable snapd.seeded.service


Jetzt fängst du an, die einzelnen Snap Softwarepakete zu entfernen. Die Reihenfolge könnte variieren. Achte auf Fehlermeldungen, die dich darauf hinweisen, dass eventuell bestimmte Pakete zuerst entfernt werden müssen, bevor andere Pakete entfernt werden können.

sudo snap remove firefox
sudo snap remove snap-store
sudo snap remove gtk-common-themes
sudo snap remove gnome-3-38-2004
sudo snap remove core18
sudo snap remove snapd-desktop-integration

Wenn alles deinstalliert wurde, dann lösche noch Snap Daten im Cache mit

sudo rm -rf /var/cache/snapd/

Danach lösche (purge) alle übrig gebliebenen Installations- und Konfigurationsdateien

sudo apt autoremove --purge snapd

Und weil das Purge der Softwareinstallation dein Homeverzeichnis niemals anfasst, musst du dort auch noch von Hand löschen. (denke an dein Backup)

rm -rf ~/snap

 


Firefox und Thunderbird installieren

Um diese Programme zu installieren muss erst noch dem versnapten Ubuntu gesagt werden, dass hierfür kein Snap benötigt wird. Daher muss erst folgende Datei mit entsprechendem Inhalt als root erzeugt werden. Ich benutze vim, wenn ihr nano oder einen anderen Editor benutzt, dann wisst ihr was ihr zu tun habt :)

sudo vim /etc/apt/preferences.d/firefox-no-snap

schreibt folgenden Inhalt rein, speichert und schliesst dann die Datei

Package: firefox*
Pin: release o=Ubuntu*
Pin-Priority: -1

Jetzt endlich kann das Mozilla PPA hinzugefügt, Firefox und Thunderbird installiert werden

sudo add-apt-repository ppa:mozillateam/ppa
sudo apt update
sudo apt install firefox
sudo apt install thunderbird

Jetzt habt ihr wieder ein Snap freies System und ich hoffe inständig, dass Ubuntu von diesem völlig wirren Weg bald wieder abkommt.

Viel Spaß mit einem nicht versnapten Ubuntu

 

 

18. August 2022

Zugegeben, der Titel ist etwas sperrig. Worum geht's also? Wenn man bei einzelnen Dateien feststellen möchte, ob diese eventuell ungewollt verändert wurden, macht man dies meist mittels einer Prüfsumme. Eine Prüfsumme gibt keine 100%-ige Garantie, dass eine Datei tatsächlich nicht verändert wurde, aber ist schon sehr sehr nahe dran.

Man kennt das vielleicht auch von Downloads aus dem Internet, bei denen dann neben dem Downloadlink zur Datei, noch eine Prüfsumme im md5, sha256, oder einem anderen Format angeboten wird. Damit ist es möglich, die Datei nach dem Download auf Richtigkeit zu prüfen. Die Prüfsumme sagt einem dabei nicht was verändert wurde, oder wo die Veränderung stattfand, sondern lediglich, dass etwas nicht passt.

Das ganze kann man auch lokal machen. Ich nutze das zum Beispiel dann, wenn ich eine größere Datenmenge habe, die ich extern irgendwo länger sichern möchte, und nachher aber auch feststellen können will, ob sich nicht doch irgendwo Bitfehler eingeschlichen haben (Flashmedien sind ja absolut nicht für Langzeitspeicherung gedacht, auch wenn man das gerne macht. Hier helfen Prüfsummen um Fehler zu erkennen. Und ja, ordentliches Backup wäre die bessere Lösung, aber manchmal geht's auch einfach nur darum Dateien von A nach B zu bringen).

Leider können die gängigen Werkzeuge nicht von Haus aus für ganze Verzeichnisse Prüfsummen anlegen, sondern nur für einzelne Dateien. Das ist etwas suboptimal, Abhilfe schafft hier die Kombination mit dem Tool find. Der Befehl zum Anlegen einer Prüfusummendatei sieht wie folgt aus:

$ find /Pfad/zum/Verzeichnis -type f -exec sha256sum {} + > sums.sha256

Die Datei sum.sha256 kann man dann mit dem Verzeichnis, oder auch separat davon ablegen.

In meinem kleinen Beispiel sieht der Inhalt der Datei sums.sha256 so aus:

$ cat sums.sha256
a3614fe562b348399b7e0a97c5720f71857caa90906434b2a7ad4d2e4ea5c27d  Test/folder1/file1.txt
db7577df14a64f7c42f5d98f4c610c73a305686758d6d50ac117a2480ad0cabc  Test/folder2/file1.txt
059d17d71aefde918abc441fca5a2cb08aa3157183e52ec82a98d643e778284f  Test/folder2/file2.txt
522403752ed2a671e95a6efed42f2832e65188312379681f22886329d1cd7680  Test/file1.txt
18e425c2e4f44b8db05e8c355f9dfc3b10a322df11dfe2667bd37d15d1df8b22  Test/file2.txt
$

Möchte man später überprüfen, ob alle Dateien unverändert sind, geht das über den Parameter -c

$ sha256sum -c sums.sha256

Im besten Fall steht hinter jeder Datei ein OK. Wurde eine Datei verändert, wird einem das auch mitgeteilt:

$ sha256sum -c sums.sha256 
Test/folder1/file1.txt: OK
Test/folder2/file1.txt: OK
Test/folder2/file2.txt: OK
Test/file1.txt: OK
Test/file2.txt: FEHLSCHLAG
sha256sum: WARNUNG: 1 berechnete Prüfsumme passte NICHT
$ 

Dann ist es an der Zeit, eine Kopie aus dem Backup zu ziehen und das Problem zu beheben.

Zugegeben, der Titel ist etwas sperrig. Worum geht's also? Wenn man bei einzelnen Dateien feststellen möchte, ob diese eventuell ungewollt verändert wurden, macht man dies meist mittels einer Prüfsumme. Eine Prüfsumme gibt keine 100%-ige Garantie, dass eine Datei tatsächlich nicht verändert wurde, aber ist schon sehr sehr nahe dran.

Man kennt das vielleicht auch von Downloads aus dem Internet, bei denen dann neben dem Downloadlink zur Datei, noch eine Prüfsumme im md5, sha256, oder einem anderen Format angeboten wird. Damit ist es möglich, die Datei nach dem Download auf Richtigkeit zu prüfen. Die Prüfsumme sagt einem dabei nicht was verändert wurde, oder wo die Veränderung stattfand, sondern lediglich, dass etwas nicht passt.

Das ganze kann man auch lokal machen. Ich nutze das zum Beispiel dann, wenn ich eine größere Datenmenge habe, die ich extern irgendwo länger sichern möchte, und nachher aber auch feststellen können will, ob sich nicht doch irgendwo Bitfehler eingeschlichen haben (Flashmedien sind ja absolut nicht für Langzeitspeicherung gedacht, auch wenn man das gerne macht. Hier helfen Prüfsummen um Fehler zu erkennen. Und ja, ordentliches Backup wäre die bessere Lösung, aber manchmal geht's auch einfach nur darum Dateien von A nach B zu bringen).

Leider können die gängigen Werkzeuge nicht von Haus aus für ganze Verzeichnisse Prüfsummen anlegen, sondern nur für einzelne Dateien. Das ist etwas suboptimal, Abhilfe schafft hier die Kombination mit dem Tool find. Der Befehl zum Anlegen einer Prüfusummendatei sieht wie folgt aus:

$ find /Pfad/zum/Verzeichnis -type f -exec sha256sum {} + > sums.sha256

Die Datei sum.sha256 kann man dann mit dem Verzeichnis, oder auch separat davon ablegen.

In meinem kleinen Beispiel sieht der Inhalt der Datei sums.sha256 so aus:

$ cat sums.sha256
a3614fe562b348399b7e0a97c5720f71857caa90906434b2a7ad4d2e4ea5c27d  Test/folder1/file1.txt
db7577df14a64f7c42f5d98f4c610c73a305686758d6d50ac117a2480ad0cabc  Test/folder2/file1.txt
059d17d71aefde918abc441fca5a2cb08aa3157183e52ec82a98d643e778284f  Test/folder2/file2.txt
522403752ed2a671e95a6efed42f2832e65188312379681f22886329d1cd7680  Test/file1.txt
18e425c2e4f44b8db05e8c355f9dfc3b10a322df11dfe2667bd37d15d1df8b22  Test/file2.txt
$

Möchte man später überprüfen, ob alle Dateien unverändert sind, geht das über den Parameter -c

$ sha256sum -c sums.sha256

Im besten Fall steht hinter jeder Datei ein OK. Wurde eine Datei verändert, wird einem das auch mitgeteilt:

$ sha256sum -c sums.sha256 
Test/folder1/file1.txt: OK
Test/folder2/file1.txt: OK
Test/folder2/file2.txt: OK
Test/file1.txt: OK
Test/file2.txt: FEHLSCHLAG
sha256sum: WARNUNG: 1 berechnete Prüfsumme passte NICHT
$ 

Dann ist es an der Zeit, eine Kopie aus dem Backup zu ziehen und das Problem zu beheben.

Viele Webseiten und Programme (Apps) bieten mittlerweile einen Dark Mode an. Das ist eine schöne Sache. Allerdings bringt das manchmal ein wenig Arbeit mit “alte” Webseiten umzustellen. Der Dark Mode muss aber nicht unbedingt vom Anbieter bereit gestellt werden, sondern kann auch direkt mit Firefox als Addon sehr einfach realisiert werden.

 

Das Addon hat über 50 verschiedene Dark Modes und es gibt die Möglichkeit, wenn man das möchte, für bestimmte Webseiten eigene Dark Modes zu erstellen. Absolut toll!

 

https://addons.mozilla.org/en-US/firefox/addon/dark-mode-webextension/

 

 

Do, 18. August 2022, Fabian Schaar

Am 15. August hat Eric Hameleers, Slackware-Nutzer:innen besser bekannt als AlienBob, die neue Veröffentlichung 1.6.0 von liveslak freigegeben. AlienBob ist neben Patrick Volkerding einer der Hauptentwickler von Slackware.

Ziel von liveslak ist es, Slackware in einer Live-Variante zur Verfügung zu stellen, damit Interessierte sich die Distribution auch dann anschauen können, wenn sie diese noch nicht installieren wollen. Ein besonderes Augenmerk legt Hameleers auf das rollende Slackware -current, das gegenüber der stabilen Veröffentlichung teils wesentlich aktuellere Pakete mitbringt.

Version 1.6.0 birgt als Featurerelease einige neue Funktionen, allen voran die Unterstützung für das Tool Ventoy. Damit können bootfähige USB-Sticks mit mehreren ISO-Abbildern und somit auch mehreren Distributionen erstellt werden.

In seinem Blog beschreibt AlienBob, dass es gerade bei Live-Distributionen zu Problemen mit Ventoy kommen kann: Soll eine Liveumgebung geladen werden, müsse das Betriebssystem wissen, dass es von einer ISO startet, da eine entsprechende initiale Ramdisk geladen werden muss. Nachdem diese Unterstützung bereits in den Veröffentlichungen 1.5.3 und 1.5.4 ausgearbeitet wurde, sind im Release 1.6.0 alle Bedingungen der Ventoy-Kompatibilitäts-Guideslines erfüllt, wodurch liveslak das Tool jetzt vollständig unterstützt.

Neu ist auch das "isocomp.sh"-Skript, mit dem verschlüsselte Persistenzcontainer erstellt und bereits bestehende Container erweitert werden können. Ausserdem kann ein zweites liveslak root-Verzeichnis erstellt werden, in dem zusätzliche Livemodule gespeichert werden können, die nicht auf der eigentlichen ISO enthalten sind.

Die Containerverwaltung über isocomp.sh unterscheidet sich von der über das iso2usb.sh-Skript, das zur Containererstellung auf persistenten Live-USB-Sticks verantwortlich ist. Genauere Informationen zu isocomp.sh finden sich auf AlienBobs Blog. Der Entwickler betont auch, dass iso2usb.sh weiterhin unterstützt werden wird.

Liveslak bietet vor allem für Neueinsteiger einen schnellen Einblick in Slackware. Die neu generierten Abbilder der Live-Distro können entweder über download.liveslak.org oder den US-Mirror us.liveslak.org heruntergeladen werden. Dabei stehen verschiedene Ausgaben zur Verfügung:

  • Standardisos für 64- und 32bit-Architekturen
  • kleine Abbilder mit Xfce für 64- und 32bit
  • DAW-, LEAN- und Mate-Abbilder nur für 64bit-Architekturen

Unter www.slackware.com/~alien/liveslak/ können ausserdem einige liveslak-Skripte heruntergeladen werden. Genauere Informationen für Endnutzer:innen und alle, die eigene Live-Abbilder auf Basis von Slackware erstellen, finden sich auf den Dokumentationsseiten unter docs.slackware.com/slackware:liveslak.

Quellen:

Bild:

17. August 2022

Mi, 17. August 2022, Lioh Möller

Die Firma PINE64 startete mit ambitionierten Zielen in die Entwicklung eines Linux-basierten Mobiltelefons: dem PinePhone. Insbesondere zu Beginn wurde dabei vieles richtig gemacht. PinePhones wurden in unterschiedlichen Community-Editionen angeboten: UBPorts, postmarketOS, Mobian, Manjaro, und KDE Plasma Mobile. Dabei wurde die Geräterückseite mit dem jeweiligen Projektlogo bedruckt und 10 USD pro verkauftem Gerät, landeten direkt bei den Entwicklern.

Mittlerweile stehen rund 25 verschiedene Distributionen für das Gerät zur Verfügung. Viele davon haben sich aktiv an der Verbesserung der Hardwareunterstützung beteiligt, so beispielsweise Ubuntu Touch oder Mobian, dessen Entwickler den Telefonie-Stack mit dem eg25-manager Projekt vorangetrieben haben.

Dennoch hat sich PINE64 dazu entschlossen, für die offizielle Version des PinePhones mit Manjaro Linux nur noch eine Distribution auszuliefern. Diese Wahl ist auch unter Anbetracht der Tatsache, dass Manjaro sich nahezu nicht an der Entwicklung beteiligt, sondern ausschliesslich die Paketierung im Rahmen der eigenen Distribution übernimmt, schwer nachzuvollziehen. In der Vergangenheit kam es ausserdem immer wieder dazu, dass Manjaro nicht freigegebene Versionen von Softwarekomponenten ausgeliefert hat, was zu einem erhöhtem Supportaufwand bei den Entwicklern geführt hat und letztendlich in der Veröffentlichung des 'Do not ship work in progress' Statements gipfelte.

Zwar sind auf dem PinePhone weiterhin mit einfachen Mitteln über eine SD-Karte alternative Distributionen nutzbar, die beschriebenen Entwicklungen haben allerdings dazu geführt, dass der bekannte postmarketOS Entwickler Martijn Braam sich aus allen Aktivitäten rund um PINE64 zurückgezogen hat.

Quelle: https://blog.brixit.nl/why-i-left-pine64/

16. August 2022

Mozilla hat Version 2.9 seiner VPN-Clients für das Mozilla VPN veröffentlicht. Am Smartphone lässt sich jetzt außerdem eine 7-tägige kostenlose Testversion starten.

Mit dem Mozilla VPN bietet Mozilla in Zusammenarbeit mit Mullvad sein eigenes Virtual Private Network an und verspricht neben einer sehr einfachen Bedienung eine durch das moderne und schlanke WireGuard-Protokoll schnelle Performance, Sicherheit sowie Privatsphäre: Weder werden Nutzungsdaten geloggt noch mit einer externen Analysefirma zusammengearbeitet, um Nutzungsprofile zu erstellen.

Jetzt Mozilla VPN nutzen

Die Neuerungen vom Mozilla VPN 2.9

Tipps & Tricks zum Mozilla VPN

Das Mozilla VPN beinhaltet jetzt ein Tutorial sowie Kurztipp-Artikel, welche bei der Bedienung der Software helfen sollen.

Mozilla VPN 2.9

Anmeldung für 7-Tage-Testversion

Smartphone-Nutzer erhalten beim Start die Möglichkeit, sich für eine 7-tägige kostenlose Testversion des Mozilla VPNs anzumelden.

Mozilla VPN 2.9

Unabhängig davon gibt es natürlich weiterhin die Möglichkeit, bei Nicht-Gefallen innerhalb der ersten 30 Tage sein Geld zurückzufordern.

Sonstige Neuerungen

Es lässt sich jetzt direkt im Mozilla VPN nachsehen, was für ein Abonnement derzeit aktiv ist und wie lange dieses noch gültig ist.

Mozilla VPN 2.9

Dazu kommen wie immer diverse Fehlerbehebungen und Verbesserungen unter der Haube.

Tipp: Mozilla VPN mit 17 Prozent Rabatt

Ein Tipp für alle Interessierten: Aktuell bietet Mozilla sein VPN immer noch mit 17 Prozent Sommer-Rabatt an.

Der Beitrag Mozilla VPN 2.9 veröffentlicht, 7-Tage-Testversion erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

Di, 16. August 2022, Ralf Hersel

Deepin ist eine Debian-basiert Linux-Distribution aus China, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, ein schönes, einfach zu bedienendes, sicheres und zuverlässiges Betriebssystem für globale Nutzer bereitzustellen. Seit heute steht ein Preview der kommenden Version 23 bereit. Darin zeigt das Team drei neue Hauptmerkmale.


Linglong ist ein neues, von Deepin entwickeltes Paketformat, das darauf abzielt, verschiedene Kompatibilitätsprobleme zu lösen, die durch komplexe Abhängigkeiten traditioneller Paketformate unter Linux verursacht werden, und die Sicherheitsrisiken zu reduzieren, die durch die dezentrale Kontrolle von Berechtigungen entstehen. Es ist für jede Linux-Distribution verfügbar, unterstützt inkrementelle Updates von Anwendungen, die Verwaltung, Verteilung und Sandboxing von Anwendungen, was nicht nur die Benutzerfreundlichkeit verbessert, sondern auch die Privatsphäre der Benutzer in hohem Masse schützen soll, schreibt das Deepin-Team.

Die atomare Aktualisierung ist eine neue Idee für Systemaktualisierungen, die diese als atomare Operationen betrachtet - wenn Pakete erfolgreich installiert werden, sind Systemaktualisierungen abgeschlossen; wenn Systemaktualisierungen fehlschlagen, kann das System ohne Änderungen auf die vorherige Version zurückgesetzt werden, wodurch das Problem vermieden wird, dass einige Abhängigkeiten installiert sind, das System aber nicht vollständig aktualisiert wird. Atomare Aktualisierungen sind nicht von Systeminstallationsmethoden und bestimmten Partitionen abhängig und unterstützen ein Rollback des Systems nach einer Aktualisierung.

Basierend auf den Kernkomponenten und einigen optionalen Komponenten wurden in der Preview-Phase neue Repositories für Deepin 23 erstellt, die nach und nach zu den Top-Distributionen wie Debian und Arch Linux aufschliessen sollen.

Wer diese Preview-Version von Deepin 23 ausprobieren möchte, findet hier den Nightly Build.

Quelle: https://www.deepin.org/en/linux-system-distribution-deepin-23-preview-released/

15. August 2022

Mo, 15. August 2022, Lioh Möller

GNOME Shell Erweiterungen lassen sich auf einfache Weise über die Webseite installieren. In einigen Fällen kann allerdings eine manuelle Installation notwendig sein. Sofern eine Extension beispielsweise aktualisiert wurde, allerdings eine ältere Version der GNOME Shell zum Einsatz kommt, kann es zu Inkompatibilitäten kommen.

In den meisten Fällen werden alle bisher veröffentlichen Versionen der Erweiterung zum Download als ZIP-Archiv angeboten.

Um diese manuell zu installieren, wählt man die zur GNOME Shell passende Version aus und lädt diese herunter.

Die Installation selbst erfolgt mithilfe des gnome-extensions Kommandos:

gnome-extensions install /pfad/zum/Extension/Archiv

Sofern bereits eine alternative Version der Extension vorhanden ist, kann der Parameter --force angegeben werden.

Erweiterungen werden in das Verzeichnis ~/.local/share/gnome-shell/extensions/ installiert

Nach der Installation sollte die GNOME Shell neu geladen werden, um die Erweiterung nutzen zu können. Unter GNOME Shell bis zur Version 3.38 und bei der Verwendung von Xorg geschieht dies mithilfe von Alt+F2 und der Eingabe von r. Alternativ steht die Erweiterung nach einer erneuten Anmeldung zur Verfügung.

Daraufhin sollte die Extension über den Befehl gnome-extensions list aufgeführt werden.

12. August 2022

Threema bot schon immer die Möglichkeit, eine Installationsdatei über die Webseite zu beziehen. Seit Kurzem bietet Threema auch ein eigenes F-Droid Repository für eine angepasste Version ohne Google-Bibliotheken: Threema Libre

Threema hat schon immer technisch viele Sachen richtig gut umgesetzt und in den vergangenen Monaten mit einer eigenen Push Lösung nochmal richtige Mehrwerte hinzugewonnen. Außerdem hat man sich in den letzten Jahren sukzessive in Richtung Open Source entwickelt und versucht das mit einem funktionierenden Geschäftsmodell zu verbinden. So etwas finde ich immer wichtig, da ein nachvollziehbares Geschäftsmodell wesentlich zur Vertrauensbildung beiträgt.

Im Gegensatz zu konkurrierenden Messengern bietet Threema die Desktop-App auch für Linux an. Über die Webseite gibt es Installationsdateien im DEB und RPM-Format.

Threema gehört neben Signal und WhatsApp zu den drei Messengern auf meinem Smartphone. Die Lizenz hatte ich dafür direkt über die Webseite erworben und dort auch eine APK Installationsdatei bezogen. Die App aktualisiert sich selbst und das funktionierte ganz gut. Aber natürlich ist es schöner, wenn alle Apps über zentrale App Stores verwaltet werden können. Daher ist die Ankündigung eines eigenen F-Droid Repository natürlich zu begrüßen. Die Einrichtung ist mit wenigen Handgriffen erledigt, allerdings muss man manuell die Daten aus der bisherigen App migrieren.

Die darüber vertriebene Threema-Version kommt ohne jegliche proprietäre Abhängigkeiten aus. Das hat den Vorteil, dass die App beispielsweise nicht unbemerkt auf den Google Push Dienst als Fallback wechselt. Aktuell gibt es aber auch noch ein paar kleine Nachteile. So hat Threema gerade keine Emoji-Eingabe, wenn die verwendete Tastatur App dafür keine eigene Taste hat.

Obwohl Threema so viel richtig macht, hat Signal zumindest bei mir der Konkurrenz aus der Schweiz den Rang abgelaufen. Signal nutze ich inzwischen mehr als WhatsApp, aber die Zahl meiner Threema-Kontakte ist stabil geblieben. Ich wünsche Threema weiterhin das Beste, fürchte aber, dass der Zug für den Massenmarkt abgefahren ist. Das bedeutet zum Glück nicht das absehbare Ende für Threema, da man mit Threema Work im Business-Sektor ziemlich gut aufgestellt ist.

11. August 2022

Do, 11. August 2022, Ralf Hersel

Die vietnamesische Distribution Makulu Linux Shift basiert auf Ubuntu und ist in der 2022er-Version erschienen. Zu den Besonderheiten gehört, dass zwischen verschiedenen Desktop-Layouts ganz einfach gewechselt werden kann. Dazu werden im Desktop-Manager 16 unterschiedliche Layouts angeboten.

Man kann zwischen einem Windows-ähnlichen Desktop zu einem Pantheon-ähnlichen Desktop, Unity, GNOME, KDE Plasma und mehr wechseln. In der kostenlosen Version stehen 8 verschiedene Layouts zur Auswahl. Wer sich für die Pro-Version für 30 USD entscheidet, erhält 16 Desktop-Layouts und weitere Optionen. Diese Auswahlmöglichkeiten sind nicht auf die Installation beschränkt. Auch nach der Installation von Makulu Linux Shift kann man auf einen anderen Desktop umschalten.

Dabei ist zu beachten, dass Makulu Linux Shift keine vollwertigen Desktops installiert. Obwohl man zum Beispiel eine Plasma-ähnliche Desktop-Option auswählen kann, ist es nicht wirklich KDE. Stattdessen verwendet Shift verschiedene Kombinationen und Konfigurationen von Xfce und Cinnamon, mit Elementen von GNOME, um die Ergebnisse zu erzielen.

Quelle: https://www.makululinux.com/wp/shift-2/

Die MZLA Technologies Corporation hat mit der Verteilung des automatischen Updates von Thunderbird 91 auf Thunderbird 102 begonnen.

Am 29. Juni 2022 wurde Thunderbird 102 veröffentlicht. Thunderbird 102 bringt gegenüber Thunderbird 91 zahlreiche Neuerungen.

Wie immer wurden automatische Updates vom vorherigen Major-Update, in diesem Fall also Thunderbird 91, noch nicht umgehend für alle Nutzer verteilt. In der Zwischenzeit wurden mehrere Updates für Thunderbird 102 veröffentlicht, welche die schwerwiegendsten Fehler behoben haben. Bestehende Nutzer von Thunderbird 91 erhalten ab sofort das Update auf Thunderbird 102.

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10. August 2022

Mi, 10. August 2022, Lioh Möller

Die Möglichkeit Updates mittels rpm-ostree zu automatisieren haben wir bereits beschrieben. Immutable Linux-Distributionen setzen darüber hinaus in der Regel Container Paketformate wie Flatpak ein.

GNOME Software bietet die Möglichkeit, diese ebenfalls automatisch zu aktualisieren. Für Nutzer anderer Desktopumgebungen oder Windowmanager, lässt sich dies mittels systemd realisieren.

Flatpaks können grundsätzlich systemweit oder mit der --user Option im Benutzerkontext installiert werden. Die im Folgenden beschriebene Lösung deckt beide Fälle ab. Dabei werden auch die benutzerspezifischen systemd Definitionen systemweit angelegt, und stehen so allen Nutzern des Systems zur Verfügung. Alternativ können diese im Kontext des Benutzers unter  ~/.config/systemd/user/ erstellt werden.

Zunächst werden die systemd Units zur Aktualisierung der Flatpak Pakete erstellt:

User:

/etc/systemd/user/update-user-flatpaks.service

[Unit]
Description=Update user Flatpaks

[Service]
Type=oneshot
ExecStart=/usr/bin/flatpak --user update -y

[Install]
WantedBy=default.target
System:

/etc/systemd/system/update-system-flatpaks.service

[Unit]
Description=Update system Flatpaks
After=network-online.target
Wants=network-online.target

[Service]
Type=oneshot
ExecStart=/usr/bin/flatpak --system update -y

[Install]
WantedBy=multi-user.target

Daraufhin können entsprechende systemd Timer Definitionen erstellt werden, um die Aktualisierungen täglich durchzuführen:

User:

/etc/systemd/user/update-user-flatpaks.timer

[Unit]
Description=Update user Flatpaks daily

[Timer]
OnCalendar=daily
Persistent=true

[Install]
WantedBy=timers.target

System:

/etc/systemd/system/update-system-flatpaks.timer

[Unit]
Description=Update system Flatpaks daily

[Timer]
OnCalendar=daily
Persistent=true

[Install]
WantedBy=timers.target

Abschliessend müssen diese aktiviert werden. Im Kontext des Benutzerkontos wird dazu folgender Befehl ausgeführt:

systemctl --user enable --now update-user-flatpaks.timer

Systemweit lässt sich der Timer mit Root-Rechten aktivieren:

sudo systemctl --system enable --now update-system-flatpaks.timer

Mit der beschriebenen Methode, steht ein verlässlicher Weg zur Verfügung, Linux-Systeme ohne Nutzerinteraktion aktuell zu halten. Insbesondere in Kombination mit Immutable Linux-Distributionen wie Silverblue, Kinoite oder Vauxite, kann so ein sicherer, aktueller Linux-Desktop realisiert werden, der durchaus auch für den Einsatz bei der Grossmutter geeignet sein kann.

Quelle: https://www.jwillikers.com/automate-flatpak-updates-with-systemd

Mi, 10. August 2022, Lioh Möller

Das YunoHost Projekt hat die Veröffentlichung der auf Debian GNU/Linux Bullseye basierenden Version 11.0 bekannt gegeben. Damit einher geht eine Anpassung der Versionsnummerierung, die nun analog zu der darunterliegenden Debian Version geführt wird.

Eine Aktualisierung der Vorgängerversion 4.4.x ist anhand von bereitgestellten Migrationswerkzeugen möglich. So lag der Fokus bei der vorliegenden Veröffentlichung auch primär auf der Sicherstellung eines reibungslosen Upgrades.

Dennoch wurden einige grundlegende Anpassungen durchgeführt. So ist beispielsweise neu das Sury Repository für PHP standardmässig aktiviert. Ausserdem wurde die MySQL Konfiguration an die Upstream Standards angeglichen und die Integration von PostgreSQL wurde verbessert. Eine ausführliche Liste der Änderungen findet sich in der Release-Ankündigung.

Download: https://build.yunohost.org/yunohost-bullseye-11.0.9-amd64-stable.iso
Installationsanleitung: https://yunohost.org/de/install?q=%2Finstall

Installationsmedien für x86 und Raspberry Pi stehen ebenfalls zur Verfügung.

Mozilla hat mit Firefox 103.0.2 ein Update außer der Reihe für seinen Desktop-Browser veröffentlicht.

Download Mozilla Firefox 103.0.2

Mit dem Update auf Firefox 103.0.2 behebt Mozilla das Problem eines nicht überschreibbaren Zertifikats-Fehlers (SEC_ERROR_LIBRARY_FAILURE), der verhindern konnte, dass man die Konfigurationsseite bestimmter Geräte aufrufen konnte.

Für Nutzer des Screenreaders JAWS funktionierten Menü-Shortcuts nicht mehr.

Auf macOS wurden Bild-im-Bild-Fenster für die Video-Wiedergabe im Vollbild gestartet, wenn sich das Video zuvor auch im Vollbild befunden hatte.

Außerdem gab es noch zwei Korrekturen in Zusammenhang mit Remote-Einstellungen.

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Mi, 10. August 2022, Murgo

Solus Mate ist eine Rolling Release Distro, die ursprünglich eine Alternative zu Googles Chrome OS werden sollte. In diesem Beitrag schaue ich mir an, was daraus geworden ist, und teste Solus MATE 4.3.


Systemanforderungen

Erst einmal zu den Systemanforderungen: Solus MATE sowie alle anderen Solus-Editionen benötigt mindesten 10 GB Plattenplatz und einen 64-Bit-Prozessor. Empfohlen werden außerdem mindestens 4 GB RAM.

Basis

Solus basiert auf keiner anderen Distribution; die Distro wurde auf Basis des Linux-Kernels von Grund auf neu entwickelt und kompiliert. Das hat den Vorteil, dass die Distro sozusagen unabhängig von anderen Distributionen ist, den Nachteil aber, dass möglicherweise einige Sachen anders funktionieren, als bei den meisten anderen Distributionen. So gibt es da zum Beispiel kein apt oder rpm, sondern eine ganz neue Paketverwaltung namens eopkg. Das bedeutet wiederum auch, dass viele externe Repositorys für dieses spezielle System nicht existieren, und wer mal eben eine Software installieren möchte, die sich nicht in den offiziellen Paketquellen befindet, der muss sich dann wohl selbst ans Kompilieren machen, oder die Sache schlichtweg aufgeben. Glücklicherweise kann das vorinstallierte Flatpak, was allerdings ohne Flathub daherkommt, Abhilfe geben.

Download

Solus (MATE) kann hier heruntergeladen werden.

Installation

Die Installation lässt sich mit einem benutzerfreundlichen Installer durchführen, der anscheinend ebenfalls eine Eigenentwicklung ist.

Hier wird die Sprache ausgewählt. Der Installer selber ist aber anscheinend nur auf Englisch verfügbar.

Weiter geht es mit meinem Standort. Seltsamerweise wurde ich später noch einmal nach der Zeitzone gefragt, was man ja auch hieraus entnehmen könnte.


Hier wird das Tastatur-Layout abgefragt.


Nun werde ich seltsamerweise noch einmal nach der Zeitzone gefragt, wobei dies ja auch vom weiter oben abgefragten Standort hätte entnommen werden können.


Weiter geht's mit der Partitionierung. Hier bietet mir Solus netterweise an, die Partitionierung automatisch durchzuführen.


Auch Verschlüsselung wird mir angeboten.


Hostname kann hier festgelegt werden. Außerdem werde ich gefragt, ob ein Bootloader (GRUB) installiert werden soll.


Hier kann ich meinen Benutzer anlegen.


Praktisch: Auch mehrere User können nun schon mal hinzugefügt werden.


Hier zeigt der Solus Installer, ähnlich dem von OpenSuse, nochmal eine Zusammenfassung der Installationskonfiguration an.


Die Installation selber geht schnell vonstatten.


Desktop

Solus MATE liefert einen einfach zu bedienenden MATE-Desktop mit einem modernden Flat-Theme.


RAM-Verbrauch

Beim Verbrauch des Arbeitsspeichers sind die Werte etwas schlechter ausgefallen, als erhofft. Der MATE-Desktop verbraucht hier 638 MB RAM. Das ist nicht viel weniger, als Cinnamon unter Linux Mint benötigt.

Software Center, Updates, Paketverwaltung

Viele Programme lassen sich über das hauseigene Software-Center installieren. Dieses ist übersichtlich und strukturiert. Auch Betriebssystem-Updates lassen sich von dort aus direkt einspielen. Was mich allerdings gewundert hat, waren die vielen Unterkategorien à la KDE. Die hätte man sich meiner Meinung nach sparen können.


Auch meist proprietäre Drittanbieter-Software wie Google Chrome lässt sich im Software Center installieren. Die Liste ist allerdings eher überschaubar.


In der Kommandozeile lassen sich mit der eigenen Paketverwaltung eopkg mit sudo eopkg install <paketname> Pakete installieren. Ist das gewünschte Programm nicht in der offiziellen Paketquelle vorhanden, ist das vorinstallierte Flatpak zur Stelle, was man allerdings noch um Flathub (oder einen anderen Flatpak-Store) erweitern muss.

Vorinstallierte Software

Vorinstalliert ist zusätzlich zu den typischen MATE-ProgrammeN folgende Software:

  • Firefox
  • GParted
  • HexChat
  • Gnome Disk Utility (warum eigentlich eine zweite Partitionierungsverwaltung?)
  • LibreOffice
  • Rythmbox

Fazit

Solus MATE ist eine einsteigerfreundliche Distribution für Nutzer, die ein schnelles und einfach zu bedienendes System haben wollen. Mich hat Solus positiv überrascht, trotzdem hätte ich es aus den im Punkt Basis genannten Gründen besser gefunden, hätte man für Solus ein bekanntes System wie Debian oder Arch Linux als Basis genommen, anstatt sich ein ganz neues System zusammenzuschustern.

9. August 2022

Die MZLA Technologies Corporation hat mit Thunderbird 102.1.2 ein Update außer der Reihe für seinen Open Source E-Mail-Client veröffentlicht. Dieses behebt eine ganze Reihe von Fehlern.

Neuerungen von Thunderbird 102.1.2

Mit dem Update auf Thunderbird 102.1.2 reagiert die MZLA Technologies Corporation kurzfristig auf ein Problem, welches mit einem der Bugfixes von Thunderbird 102.1.1 eingeführt worden war.

Der Beitrag Thunderbird 102.1.2 veröffentlicht erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

Di, 9. August 2022, Lioh Möller

17 Jahre alt wird das openSUSE Projekt am heutigen 9. August 2022. Dazu möchten wir zunächst herzlich gratulieren. Die Idee zu einer offenen Variante der bis vor dieser Zeit lediglich als sogenannte Boxed-Version verfügbaren Distribution bestand allerdings schon länger. Wer einmal auf Pro-Linux.de nach den ältesten Hinweisen zu openSUSE sucht, wird fündig werden.

In den letzten Jahren ist innerhalb des Projektes viel passiert, dennoch konnten sich die Anwender insbesondere beim stabilen Leap-Zweig über gleichbleibend hohe Qualität freuen. Auch da seit Version 15.3 eine Annäherung an die kommerzielle Enterprise Variante SUSE Linux Enterprise (SLE) vollzogen wurde.

Mit Tumbleweed steht bereits seit längerem ein weiterer Zweig im Rolling-Release Modell zur Verfügung, der sich eher an experimentierfreudige Nutzer richtet, aber durchaus auch für Einsteiger geeignet ist.

Und mit MicroOS oder dem mittlerweile unter dem Namen Adaptable Linux Platform (ALP) zusammengefassten Ansatz geht das Projekt neue Wege und zeigt sich mutig, bei der Entwicklung einer Immutable Linux-Distribution, ähnlich wie Fedora Silverblue. Die regelmässig veranstalteten Feedback Sessions und Installations-Workshops in diesem Zusammenhang gelten als vorbildlich und zeigen, dass die Community konstruktiv zusammenarbeitet.

Wir freuen uns auf viele weitere spannende Veröffentlichungen und neue Ideen!

Quelle: https://news.opensuse.org/2022/07/26/community-to-celebrate-os-birthday/

Ich nutze sowohl unter Windows als auch Linux (Fedora) den Signal-Desktop-Client. Und damit der Client nicht immer genau dann, wenn ich schnell eine Nachricht schreiben möchte, erst einmal alle Nachrichten des letzten Monats herunterladen und dechiffrieren muss, startet dieser bei mir minimiert im Hintergrund.

Unter Windows ist das ganz einfach, hier kann man unter Einstellungen → Allgemein → System einfach Häkchen bei den folgenden Optionen setzen:

  • Bei Anmeldung am Computer starten
  • In Taskleiste minimieren
  • In Taskleiste minimiert starten

Sollte dann in etwa so aussehen:

alt
Einstellungsfenster des Signal-Desktop-Clients unter Windows, bei dem oben genannte Optionen bereits gesetzt wurden

Unter Linux hingegen sieht das ganze anders aus, da fehlen diese Optionen nämlich schlicht:

alt
Einstellungsfenster des Signal-Desktop-Clients unter Linux, die entsprechenden Optionen fehlen

Was mich dabei besonders ärgert: Die Optionen selbst sind bereits implementiert, und funktionieren auch, nur werden sie eben im Einstellungsfenster nicht angezeigt.

Aber man kann die .desktop-Datei anpassen und in den Autostart verschieben, womit man dann effektiv die gleiche Funktion hat. Ich nutze für graphische Apps wie Signal gerne das Flatpak-Format, die entsprechende Datei liegt dabei entweder unter ~/.local/share/applications/org.signal.Signal.desktop oder /var/lib/flatpak/exports/share/applications/org.signal.Signal.desktop

Unter den gängigen Desktopumgebungen reicht es für den Autostart aus, wenn man diese nach ~/.config/autostart kopiert. Damit wäre der erste Teil erledigt.

Für Teil zwei müssen wir an der Datei noch eine Änderung vornehmen. Dafür öffnet man die Datei mit einem beliebigen Editor, und fügt in der Zeile, die mit Exec= beginnt, noch die Option --start-in-tray hinzu:

[Desktop Entry]
Name=Signal
Exec=/usr/bin/flatpak run --branch=stable --arch=x86_64 --file-forwarding org.signal.Signal --use-tray-icon --start-in-tray @@u %U @@
Terminal=false
Type=Application
Icon=org.signal.Signal
StartupWMClass=Signal
Comment=Private messaging from your desktop
MimeType=x-scheme-handler/sgnl;x-scheme-handler/signalcaptcha;
Categories=Network;InstantMessaging;Chat;
X-Desktop-File-Install-Version=0.26
X-Flatpak-RenamedFrom=signal-desktop.desktop;
X-Flatpak=org.signal.Signal

Dann noch abspeichern und fertig. Autostart sowie minimiert in die Taskleiste starten wäre damit erledigt.

Ich nutze sowohl unter Windows als auch Linux (Fedora) den Signal-Desktop-Client. Und damit der Client nicht immer genau dann, wenn ich schnell eine Nachricht schreiben möchte, erst einmal alle Nachrichten des letzten Monats herunterladen und dechiffrieren muss, startet dieser bei mir minimiert im Hintergrund.

Unter Windows ist das ganz einfach, hier kann man unter Einstellungen → Allgemein → System einfach Häkchen bei den folgenden Optionen setzen:

  • Bei Anmeldung am Computer starten
  • In Taskleiste minimieren
  • In Taskleiste minimiert starten

Sollte dann in etwa so aussehen:

alt
Einstellungsfenster des Signal-Desktop-Clients unter Windows, bei dem oben genannte Optionen bereits gesetzt wurden

Unter Linux hingegen sieht das ganze anders aus, da fehlen diese Optionen nämlich schlicht:

alt
Einstellungsfenster des Signal-Desktop-Clients unter Linux, die entsprechenden Optionen fehlen

Was mich dabei besonders ärgert: Die Optionen selbst sind bereits implementiert, und funktionieren auch, nur werden sie eben im Einstellungsfenster nicht angezeigt.

Aber man kann die .desktop-Datei anpassen und in den Autostart verschieben, womit man dann effektiv die gleiche Funktion hat. Ich nutze für graphische Apps wie Signal gerne das Flatpak-Format, die entsprechende Datei liegt dabei entweder unter ~/.local/share/applications/org.signal.Signal.desktop oder /var/lib/flatpak/exports/share/applications/org.signal.Signal.desktop

Unter den gängigen Desktopumgebungen reicht es für den Autostart aus, wenn man diese nach ~/.config/autostart kopiert. Damit wäre der erste Teil erledigt.

Für Teil zwei müssen wir an der Datei noch eine Änderung vornehmen. Dafür öffnet man die Datei mit einem beliebigen Editor, und fügt in der Zeile, die mit Exec= beginnt, noch die Option --start-in-tray hinzu:

[Desktop Entry]
Name=Signal
Exec=/usr/bin/flatpak run --branch=stable --arch=x86_64 --file-forwarding org.signal.Signal --use-tray-icon --start-in-tray @@u %U @@
Terminal=false
Type=Application
Icon=org.signal.Signal
StartupWMClass=Signal
Comment=Private messaging from your desktop
MimeType=x-scheme-handler/sgnl;x-scheme-handler/signalcaptcha;
Categories=Network;InstantMessaging;Chat;
X-Desktop-File-Install-Version=0.26
X-Flatpak-RenamedFrom=signal-desktop.desktop;
X-Flatpak=org.signal.Signal

Dann noch abspeichern und fertig. Autostart sowie minimiert in die Taskleiste starten wäre damit erledigt.