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31. Oktober 2023

Mozilla hat das MDN Observatory 2.0 angekündigt. Die neue Version des Sicherheits-Checks für Websites soll im Januar 2024 online gehen.

Beim Mozilla Observatory handelt es sich um einen Sicherheits-Check von Mozilla, der Websites auf die Umsetzung verschiedener serverseitiger Sicherheits-Standards hin überprüft und eine entsprechende Wertung verteilt. Das Mozilla Observatory selbst hat allerdings auch seit Jahren kein Update mehr gesehen und ist daher nicht mehr auf dem neuesten Stand.

Nun hat Mozilla angekündigt, eine neue Version unter dem Namen MDN Observatory online zu bringen. Wie der Name bereits andeutet, wird das Werkzeug in die Entwickler-Dokumentation MDN Web Docs integriert werden. Geplanter Start ist der 25. Januar 2024.

Die wichtigste Neuerung wird eine Überarbeitung der Sicherheitsmetriken sein, sodass die Bewertungen die Sicherheit besser nach dem heutigen Stand der Technik repräsentieren. Auch die Benutzeroberfläche soll neu gestaltet werden und Sicherheitsanalysen in Echtzeit sowie umsetzbare Empfehlungen bieten, um Website-Betreiber bei der Absicherung der eigenen Seiten besser zu unterstützen.

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Die gestrige Veröffentlichung von Linux 6.6 bedeutet, dass das Merge-Window wieder geöffnet ist. Ein erster Kandidat wurde bereits gemerged mit einem Vorhaben, das in den vergangenen Wochen zu vielen Diskussionen geführt hat: bcachefs.

Um bcachefs zu erklären, muss ich kurz ein wenig weiter ausholen. bcachefs geht - wie der Name schon vermuten lässt - auf bcache zurück. Hierbei handelt es sich um ein Kernelmodul, das Einzug in Linux 3.10 in 2013 fand und einen Caching-Layer für Block-Devices einführte.

Daten können somit hybrid zwischen ganz schnellem Speicher (RAM), schnellem Speicher (SSDs) und langsamem Speicher (HDD) aufgeteilt werden. Werden bestimmte Blöcke häufiger abgerufen, werden sie in den schnelleren Speicher verschoben und anders herum ebenso. Dabei handelte es sich aber immer um eine Zwischenschicht, auf der ein echtes Dateisystem aufbauen musste. Während der Entwicklung fiel dem Hauptentwickler Kent Overstreet jedoch schnell auf, dass zu einem "full-fledged" Filesystem nicht mehr viel fehlte.

Ein erster Prototyp entstand bereits im Jahre 2015 und hat somit die Ära der Dateisysteme der neusten Generation eingeläutet. Auch btrfs gehört zu diesen moderneren Dateisystemen und setzt auch auf das Copy-on-Write-Prinzip. Da die Blöcke einer Datei nicht bei einer Kopie dupliziert werden, spart dies Speicherplatz und ermöglicht verzögerungsfreie Snapshots.

bcachefs mit seinen über 90.000 Zeilen Code konnte zwar - wie für ein neues Dateisystem üblich und nötig - ausgiebig getestet werden, war allerdings bisher nicht im Mainline Linux vorhanden. Mitte des Jahres ging es dann an die Einarbeitung des Codes.

Eigentlich sollte bcachefs schon in Linux 6.5 Einzug halten. Aber aufgrund andauernder Spannungen wurde auch bei Linux 6.6 aus dem Vorhaben nichts. Eines der Probleme sind die teils umfangreichen Änderungen in fremden Modulen, die den Unmut der Maintainer auf sich gezogen haben. Wer sich dafür interessiert, kann sich den großen E-Mail-Thread ansehen. Linus Torvalds stand grundsätzlich einer Übernahme positiv gegenüber, wollte aber noch einen Test in linux-next abwarten. Dies ist zwischenzeitlich geschehen.

Nun also der Merge in den Kernel. Sollten sich die Änderungen bis zum Release halten, steht somit dem Einsatz des neuen Dateisystems ab der Veröffentlichung von Linux 6.7 nicht mehr viel im Wege. Die Aufnahme in Mainline vereinfacht aber auch die Entwicklung, da diese nun nicht mehr Out-of-Tree stattfindet, was aufgrund der hohen Änderungsgeschwindigkeit im Linux-Source-Tree schnell zu aufwändigen Anpassungsarbeiten führen kann.

Weitere Informationen zu bcachefs sind auf der eigenen Homepage abrufbar. Hier ist auch eine Schnellstartanleitung für den eigenen Einsatz zu finden.

Weitere Quellen

Funktioniert nicht unter Wayland.

Ein Werkzeug effizient nutzen zu können, ist die Grundlage sich ganz auf den Inhalt konzentrieren zu können. Ein Grund warum ich z.B. den Editor Vim gerne mag, weil mit ihm Test hocheffizient bearbeitet werden können. Aber das ist eine andere Geschichte.

Effizienz heisst auch, bei einer Eingabemethode bleiben zu können und nicht ständig die Eingabegeräte zu wechseln. So ist der Wechsel von Tastatur zu Maus oder Touchpad immer eine Unterbrechung. Nicht nur im motorischen Ablauf, sondern eben auch in der Konzentration.
Also bei der Eingabe ausschliesslich auf der Tastatur bleiben zu können, oder bei der Nutzung der Maus oder des Touchpads nur auf diesen Geräten bleiben zu können, hat viele Vorteile.

Für das Touchpad gibt es die Programme Touchegg, das die Erkennung von Gesten mit mehreren Fingern und Steuerung von Befehlen verwaltet, und Touché mit dem die Einstellungen komfortabel eingerichtet werden können.

Beides ist für viele Linuxsysteme verfüg- und installierbar. Für Ubuntu ist die Installation extrem einfach.

Touchegg (der Dienst) gibt es hier https://github.com/JoseExposito/touchegg und die Installation wird sehr gut beschrieben. Im wesentlichen läuft sie so ab

sudo add-apt-repository ppa:touchegg/stable
sudo apt update
sudo apt install touchegg

Damit ist der Dienst installiert und gestartet.

Jetzt nur noch Touché installieren. Bei Touchegg wird auf die Seite hingewiesen https://github.com/JoseExposito/touche . Touché wird als Flatpak über Flathub installiert. Wer nicht weiß, wie das geht sucht auf dieser Seite https://flathub.org/setup seine Distribution raus. Achtung! Es wird zwischen Ubuntu und z.B. Kubuntu unterschieden. Also ruhig lieber genauer suchen und dann der Installationsanleitung folgen.

Also wenn Flathub integriert ist, kann Touché ganz einfach installiert werden. Bei meinem KDE öffne ich dazu einfach das Programm Discover und gebe in der Suche Touché ein und drücke auf installieren. Warten. Fertig. Das Programm starten.

Jetzt können Touchgesten konfiguriert werden. Und zwar

  • 2 Finger Kneifgesten
  • 3 Finger Wischgesten
  • 4 Finger Kneifgesten
  • 4 Finger Wischgesten
  • Nur auf Touchscreens: Tippgesten für 2 und 4 Finger

Verfügbar sind folgende Optionen für eine ausgewählte Geste, die wohl so ziemlich fast alles abdecken, was so gebraucht werden könnte.

Meine Konfiguration sieht aktuell folgendermaßen aus. Eine Kombination aus „Es ist praktisch, aber nicht zu viel, was ich mir merken muss“

2 Finger kneifen Rein = Vollbildmodus an/aus
2 Finger kneifen Raus = Maximieren und zurück

3 Finger wischen hoch = Alle Fenster auf dem Desktop anzeigen / Fensterwechsler
3 Finger wischen runter = Minimieren
3 Finger wischen rechts = Programm beenden
3 Finger wischen links = Strg+w … in den meisten Programmen das Tab schliessen.

4 Finger wischen Hoch = Neues Dokument Strg+n
4 Finger wischen Runter = Speichern Strg+s

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30. Oktober 2023

Mozilla hat vor kurzem Version 2.17 seiner VPN-Clients für das Mozilla VPN veröffentlicht. Dieser Artikel beschreibt die Neuerungen vom Mozilla VPN 2.17.

Mit dem Mozilla VPN bietet Mozilla in Zusammenarbeit mit Mullvad sein eigenes Virtual Private Network an und verspricht neben einer sehr einfachen Bedienung eine durch das moderne und schlanke WireGuard-Protokoll schnelle Performance, Sicherheit sowie Privatsphäre: Weder werden Nutzungsdaten geloggt noch mit einer externen Analysefirma zusammengearbeitet, um Nutzungsprofile zu erstellen.

Jetzt Mozilla VPN nutzen

Die Neuerungen vom Mozilla VPN 2.17

Mit dem Update auf das Mozilla VPN 2.17 hat sich Mozilla auf Fehlerbehebungen sowie Verbesserungen unter der Haube konzentriert.

Tipp: Mozilla VPN aktuell mit 20 Prozent Rabatt

Ein Tipp für alle Interessierten: Mit dem Rabatt-Code VPN20 bekommt man das Mozilla VPN derzeit mit 20 Prozent Rabatt für das erste Jahr.

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Die Entwicklung von Ubuntu 24.04 LTS 'Noble Numbat' hat begonnen.

Die nächste Ubuntu-Version mit Langzeitunterstützung (LTS) soll am 25. April 2024 erscheinen. Ihr Codename lautet "Noble Numbat", wobei es sich bei einem Numbat um einen australischen Ameisenbeutler handelt, der sich überwiegend von Termiten ernährt. Die LTS-Version wird 5 Jahre lang mit Updates versorgt, bzw. 10 Jahre, wenn man am Ubuntu Pro Programm teilnimmt.

Nun wurden die Archive geöffnet, sodass Entwickler damit beginnen können, Pakete zur Aufnahme in Ubuntu 24.04 einzureichen. In ein bis zwei Wochen wird es für Ubuntu 24.04 auch daily builds geben. Wie immer bei LTS-Versionen, sollte man keine grossen Neuerungen erwarten, weil bei den Versionen mit langfristiger Unterstützung der Stabilität im Vordergrund steht.

Vermutlich wird die nächste Version mit einem 6.7er oder 6.8er Linux-Kernel erscheinen. Die Desktopumgebung wird wahrscheinlich auf GNOME 46 aufbauen, weil dieses im März 2024 erscheinen soll. Es kann auch sein, dass es neben der normalen Version auch ein Snap-basiertes, unveränderliches (immutable) Image geben wird.

Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Numbat#/media/Datei:Numbat_Full_Standing.jpg

Quelle: https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-devel/2023-October/042835.html


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29. Oktober 2023

Praktischerweise ist der Nextcloud Desktop Client in den Quellen enthalten. Tuxedo OS hat als grafischen Desktop KDE als Grundlage. Der Nextcloud Client greift aber auf eine Technologie zur Speicherung von Authentifikationen zurück, die in einem Paket von GNOME, der andere große grafische Desktop. Das ist standardmäßig nicht installiert.

Das hat zur Folge, dass jedes Mal, wenn der Rechner neu gestartet wird, hat der Nextcloud Client vergessen, dass er schon authentifizier ist und fordert erneut eine Authentifikation an. Kann man mögen, muss man aber nicht.

Damit der Nextcloud Desktopclient nur einmal für immer authentifiziert werden kann, muss noch zusätzlich das Paket gnome-keyring installiert werden.

Das kann ganz fix in der Konsole oder einem Terminal gemacht werden mit dem Befehl

sudo apt install gnome-keyring

Dann nur noch einmal authentifizieren. Den Dialog mit dem gnome-keyring durchspielen. Und das war es schon.

Kleine Anmerkung, aber keine Empfehlung: Wer beim Gnome-Keyring, ein Passwort eingibt, muss auch nicht jedes Mal beim Start des Systems ein Passwort eingeben. Allerdings die Authentifizierung dann auch nicht mehr geschützt. Bequemlichkeit gegen Sicherheit. Beides ist legitim. Es sollte nur gewusst werden.

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Tuxedo OS bzw aktuell zur Erstellung des Artikels Tuxedo OS 2 ist ein maßgeschneidertes Ubuntu, der gleichnamigen Augsburger Computer Firma Tuxedocomputers ohne die zusätzliche umstrittene SNAP Paketverwaltung, aber dafür mit dem sehr aktuellen KDE Neon, Pipewire und einigem mehr.

Maßgeschneidert kann als „erweitert“ verstanden werden.

So bleibt das Grundsystem gleich. Außer dass Anpassungen für die Hardware verfügbar sind, die Windows Wrapper Software Wine, mit der Windows Programme direkt unter Linux installiert und lauffähig sind. Und auch noch ein paar Optimierungen für den Grafikbeschleuniger Vulkan, dem Nachfolger von OpenGL.

Grundsätzlich kann gesagt werden, dass es ähnlich wie ein Kubuntu ist, nur aktueller und optimaler für die Hardware der Produkte von Tuxedocomputers angepasst.

Ich halte das hier in diesem Blogartikel fest, weil die Installation von Wine über die Installationsanleitung für Ubuntu über die Webseite WineHQ fehl schlägt. Aber Tuxedocomputers hat hier, wie oben schon erwähnt, ein zusätzliches Repository (angepasste Softwarequelle) mit der das Hinzufügen von Wine kein Problem mehr ist.

Da ich für meine Musikproduktion das Paket winehq-staging für die Windows Synthesizer und Audio Plugins und yabridge brauche, füge ich einfach das Småland-Repo wie auf der Webseite beschrieben hinzu – statt dem WineHQ Repo – und installiere es in der Kommandozeile (Konsole) mit

sudo apt install --install-recommends winehq-staging

Und damit kann ich nun alle Windowsprogramme in meinem Linux starten.

Quellen

Weitere hyperblog Artikel zum Thema

pipewire

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26. Oktober 2023

Die MZLA Technologies Corporation hat mit Thunderbird 115.4.1 ein Update für seinen Open Source E-Mail-Client veröffentlicht. Die Version 115.4.0 wurde nicht veröffentlicht.

Neuerungen von Thunderbird 115.4.1

Mit dem Update auf Thunderbird 115.4.1 hat die MZLA Technologies Corporation ein Update für seinen Open Source E-Mail-Client veröffentlicht. Das Update bringt diverse Fehlerbehebungen und Verbesserungen, welche sich in den Release Notes (engl.) nachlesen lassen. Auch wurden diverse Sicherheitslücken geschlossen.

Thunderbird 115.4.0 wurde derweil aufgrund eines gröberen Problems übersprungen. An dieser Stelle zeigt sich wieder einmal, was von diversen anderen Websites zu halten ist, die aus purer Klick-Gier vermeintlich neue und mit Fehlern behaftete Versionen an die Nutzer verteilen, obwohl diese überhaupt keine offizielle Freigabe erhalten haben. Als Nutzer sollten man davon absehen, nicht freigegebene Versionen von irgendwelchen Websites herunterzuladen. Neue Versionen erhält man immer über die Entwickler-Website oder als automatisches Updates innerhalb von Thunderbird.

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25. Oktober 2023

Für meine digitalen Notizen und Handbücher verwende ich seit längerer Zeit nur noch Markdown Textdateien. Aus Resilienz Gründen, um mit allen möglichen Programmen an meinen Daten arbeiten zu können und auch noch nach Jahren darauf zugreifen zu können, wenn es diverse Programme nicht mehr gibt.

Dazu benutze ich aktuell die Suite Obsidian unter Linux, weil sie mir eine sehr gute Oberfläche und Suche bietet. Ab und zu exportiere ich dann auch die eine oder andere Datei, oder eine Zusammenstellung als PDF Datei.

Der Export nach PDF ist zwar super, aber leider integriert sie kein Inhaltsverzeichnis (TOC: Table of Content). Gerade bei längeren Texten, die bei mir häufiger vorkommen, empfinde ich das als absolut notwendig.

In den Community Plugins, über das Einstellungsmenü von Obsidian, bin ich auch nicht fündig geworden. Aber glücklicherweise hat jemand dann noch ein Plugin geschrieben, das sich Obsidian Better Export PDF nennt und mit einer kleinen Installationsanleitung beschrieben wird.

Nun kann ich direkt PDFs mit wunderbaren Inhaltsverzeichnissen exportieren, ohne den Umweg über Copy n Paste über LibreOffice zu gehen.

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24. Oktober 2023

Mozilla hat Firefox 119 für Windows, Apple macOS und Linux veröffentlicht. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Neuerungen zusammen – wie immer auf diesem Blog weit ausführlicher als auf anderen Websites.

Download Mozilla Firefox für Microsoft Windows, Apple macOS und Linux

Verbessertes Firefox View

Mit Firefox 106 hatte Mozilla vor ziemlich genau einem Jahr Firefox View eingeführt. Dabei handelt es sich um eine Seite, welche standardmäßig über eine Schaltfläche in der Tableiste erreicht werden kann. Diese Seite zeigte bisher sowohl die letzten drei synchronisierten Tabs von anderen Geräten als auch die 25 zuletzt geschlossenen Tabs an, welche von dort auch wiederhergestellt werden können.

Mit Firefox 119 hat Mozilla Firefox View überarbeitet. Nicht nur das Layout der Seite sowie das Symbol in der Tableiste haben sich geändert. Firefox View beinhaltet jetzt auch eine Liste aller geöffneten Fenster und deren Tabs. Ebenfalls neu ist ein Reiter für die Chronik, welche wahlweise nach Datum oder Website sortiert werden kann. Auch können nun alle synchronisierten Tabs darüber erreicht werden und nicht länger nur die drei letzten.

Firefox View in Firefox 119

Diese Neuerung wird schrittweise im Laufe der kommenden Wochen für alle Nutzer ausgerollt werden.

Einfügen von Bildern in PDF-Dateien

Manchmal kann es notwendig sein, eine bestehende PDF-Datei zu bearbeiten und zusätzliche Textanmerkungen zu platzieren. Auch das Zeichnen auf PDF-Dateien ist seit Firefox 106 möglich. Firefox 119 ergänzt die Möglichkeit, zusätzliche Bilder in PDF-Dateien zu integrieren. Mögliche Anwendungsfälle hierfür wären beispielsweise Stempel oder Unterschriften auf digitalen Dokumenten.

Natürlich soll auch die Barrierefreiheit dabei nicht zu kurz kommen. Daher können Bilder entweder als dekorativ markiert oder ein Alternativtext hinterlegt werden, der Nutzern assistiver Technologien bereitgestellt wird.

Firefox 119: Bilder in PDF-Dateien

Diese Neuerung wird schrittweise im Laufe der kommenden Wochen für alle Nutzer ausgerollt werden.

Import von Erweiterungen aus Google Chrome

Nutzer, welche von einem Browser zu einem anderen wechseln, wollen häufig ihre Chronik, Lesezeichen, gespeicherte Passwörter und eventuell noch weitere Daten aus ihrem bisherigen Browser importieren und nicht alles neu anlegen müssen. Auch Firefox bietet diese Möglichkeit an. Neu ist die Möglichkeit, kompatible Versionen von Erweiterungen aus Google Chrome zu importieren.

Erweiterungen aus Google Chrome in Mozilla Firefox importieren

Diese Neuerung wurde schrittweise seit Firefox 116 ausgerollt und steht jetzt für alle Nutzer standardmäßig zur Verfügung.

Windows-Akzentfarbe für Tableiste respektieren

Browser wie Microsoft Edge oder Google Chrome nutzen die in Windows eingestellte Akzentfarbe als Hintergrundfarbe für die Leiste mit den Tabs. Firefox hingegen zeigt die Tableiste immer in Grau an, sofern kein Theme installiert ist.

Ab Firefox 119 ist es möglich, bei Verwendung des System-Themes auch in Firefox die Akzentfarbe für die Tableiste zu nutzen. Dazu muss der Schalter widget.windows.titlebar-accent.enabled in about:config per Doppelklick auf true geschaltet werden.

Windows-Akzentfarbe in Firefox 119

Privatsphäre-Verbesserungen in Firefox 119

Als Teil des sogenannten vollständigen Cookie-Schutzes unterstützt Firefox jetzt auch die Partitionierung von Blob-URLs, was einen potenziellen Tracking-Vektor entschärft, den Drittanbieter nutzen könnten, um eine Person zu verfolgen.

Im strengen Modus des Schutzes vor Aktivitätenverfolgung wurde die Sichtbarkeit von Schriftarten für Websites auf Systemschriftarten und Schriftarten der Sprachpakete beschränkt, um das Fingerprinting von Schriftarten zu verringern.

Verbesserungen gab es auch bei der Storage Access API, um die Sicherheit zu verbessern und gleichzeitig den Ausfall von Websites abzumildern und damit den Verzicht auf Cookies von Drittanbietern in Firefox weiter voranzutreiben.

Mehr Sicherheit für Firefox-Nutzer

Auch in Firefox 119 wurden wieder mehrere Sicherheitslücken geschlossen. Alleine aus Gründen der Sicherheit ist ein Update auf Firefox 119 daher für alle Nutzer dringend empfohlen.

Mit der Unterstützung von Encrypted Client Hello (ECH) in Kombination mit DNS over HTTPS (DoH) wird bereits der sogenannte „Handshake“ an eine Website sicher verschlüsselt.

Sonstige Endnutzer-Neuerungen von Firefox 119

Seit Firefox 118 gibt es eine Übersetzungsfunktion für Websites, welche im Gegensatz zu Cloud-Übersetzern wie Google Translate lokal arbeitet, die eingegebenen Texte also nicht an einen fremden Server sendet. Diese wurde weiter verbessert und kann jetzt auch Inhalte übersetzen, welche dynamisch zur Website hinzufügt werden, nachdem die Seite geladen ist.

Kürzlich geschlossene Tabs bleiben jetzt auch zwischen Sitzungen bestehen, in denen die automatische Sitzungswiederherstellung nicht aktiviert ist. Bei der manuellen Wiederherstellung einer vorherigen Sitzung werden alle zuvor geöffneten Tabs oder Fenster erneut geöffnet.

Auf Windows verschwindet jetzt der Mauszeiger, während etwas in ein Textfeld eingegeben wird, sofern die entsprechende Windows-Einstellung aktiviert ist.

Bei der direkten Navigation zu Mediendateien vom Typ application/octet-stream werden die MIME-Typen nicht mehr vom Media-Sniffer überschrieben, sodass diese Dateien heruntergeladen werden können, anstatt sie abzuspielen.

Beim Speichern von PDF-Dateien hatte Firefox standardmäßig immer das generell zuletzt verwendete Verzeichnis vorgeschlagen, anstatt sich dies per Domain zu merken.

Weiterleitungs-URLs von Google werden nicht länger in den Adressleistenvorschlägen angezeigt.

Verbesserungen der Entwicklerwerkzeuge

Die Funktion, welche CSS-Stile markiert, die nicht wirksam sind, wurde verbessert und unterstützt nun Pseudo-Elemente wie ::first-letter, ::cue und ::placeholder.

Der JSON-Betrachter, der JSON-Antworten automatisch formatiert darstellt, wechselt jetzt automatisch zur Rohdatenansicht, wenn die JSON-Antwort ungültig oder fehlerhaft ist.

Das Berechnet-Panel des Inspektor-Werkzeugs zeigt jetzt auch die Werte definierter CSS-Variablen an.

Verbesserungen der Webplattform

Die Scroll-Algorithmen von Firefox wurden verbessert, um unerwartete Sprünge, die vor allem auf Facebook auftreten konnten, zu reduzieren.

Die CSS-Funktion attr() unterstützt jetzt einen Fallback-Parameter. Auf JavaScript-Seite neu ist die Unterstütztung von Object.groupBy, Map.groupBy, String.prototype.isWellFormed() und String.prototype.toWellFormed().

ARIA-Attribute können jetzt direkt über JavaScript abgerufen und gesetzt werden. Beispielsweise wird jetzt auch buttonElement.ariaPressed = "true" anstelle von buttonElement.setAttribute("aria-pressed", "true"); unterstützt.

SVG-Attribute, welche eine Längeneinheit akzeptieren, unterstützen jetzt auch Einheiten aus CSS Level 3. Dies ermöglicht die Größenanpassung von SVG-Elementen auf der Basis von Schriftgrößen (cap, rem, etc.), Viewport (vh, vw, vmin, etc.) oder absoluten Längen (px, cm, etc.).

Die Cross-Origin-Embedder-Policy unterstützt jetzt auch die credentialless-Direktive.

Weitere Neuerungen für Entwickler von Websites und Browser-Erweiterungen lassen sich in den MDN Web Docs nachlesen.

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22. Oktober 2023

Firefox besitzt eine Übersetzungsfunktion für Websites, welche im Gegensatz zu Cloud-Übersetzern wie Google Translate lokal arbeitet, die eingegebenen Texte also nicht an einen fremden Server sendet. Die Anzahl unterstützter Sprachen ist dabei noch überschaubar. Die Nightly-Version von Firefox bietet jetzt knapp mehr als die doppelte Anzahl Sprachen an.

Mit Firefox 118 hat Mozilla die Übersetzungsfunktion für Websites, welche im Gegensatz zu Google Translate & Co. vollständig im Browser arbeitet, standardmäßig für alle Nutzer aktiviert. Allerdings werden erst die folgenden neun Sprachen unterstützt: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Niederländisch, Polnisch sowie Bulgarisch.

Wer eine Nightly-Version von Firefox nutzt, findet ab sofort elf weitere Sprachen zur Auswahl: Estnisch, Finnisch, Isländisch, Katalanisch, Norwegisch (Bokmål), Norwegisch (Nynorsk), Persisch, Russisch, Tschechisch, Ukrainisch und Ungarisch.

Die Integration in Firefox Nightly mit der Versionsnummer 120 bedeutet aber nicht, dass diese Sprachen Teil von Firefox 120 sein werden. Grundsätzlich erfolgt die Aktualisierung bestehender sowie Integration neuer Sprachmodelle komplett unabhängig von Firefox-Updates.

Viel mehr ist es so, dass Mozilla die Übersetzungsqualität bei den neu dazugekommenen Sprachen noch nicht auf dem gleichen Niveau wie bei den Sprachen sieht, die bereits in Firefox 118 unterstützt werden. Die Nightly-Version von Firefox integriert ab sofort ganz einfach auch jene Sprachmodelle, die noch nicht bereit für die Auslieferung in einer finalen Version sind, damit diese dort getestet werden können.

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21. Oktober 2023

Dieser Artikel fasst die neuesten Informationen zum kommenden Filesharing-Dienst Thunderbird Send, der Integration der Übersetzungsfunktion Firefox Translations in Thunderbird sowie dem geplanten neuen Release-Zyklus von Thunderbird zusammen.

Neue Thunderbird-Versionen alle vier Wochen

Bereits im Februar hatte ich darüber geschrieben, dass die MZLA Technologies Corporation plant, das Release-Modell von Thunderbird umzustellen. Statt eines großen Releases pro Jahr soll es dann wie bei Firefox alle vier Wochen Feature-Updates geben. Das hat den großen Vorteil, dass Neuerungen nicht mehr bis zu ein Jahr lang zurückgehalten werden müssen, nur weil diese die Deadline für die jährliche Veröffentlichung verpassen.

Während das neue Release-Modell im Februar noch als eines der Ziele für die kommenden drei Jahre genannt wurde, wurde das Team nun konkreter: Bereits im kommenden Jahr soll es so weit sein. Auch wenn es nicht explizit gesagt wurde, so ist eine realistische Annahme, dass der nächste große Release, parallel zu Firefox ESR 128, Thunderbird 128 sein wird, der am oder kurz nach dem 9. Juli 2024 erscheinen wird, und MZLA ab dann auf monatliche Veröffentlichungen umstellen wird.

Integration von Firefox Translations in Thunderbird

Seit Firefox 118 gibt es eine Übersetzungsfunktion für Websites, welche im Gegensatz zu Cloud-Übersetzern wie Google Translate lokal arbeitet, die eingegebenen Texte also nicht an einen fremden Server sendet. Im April hatte ich darüber berichtet, dass das Thunderbird-Team eine Integration von Firefox Translations in Thunderbird erwägt. Anwendungsfall wäre hierbei nicht das Übersetzen von Websites, sondern von E-Mails.

Hier gibt es jetzt eine konkretere Zeitangabe. Das Team hat die Integration in Thunderbird zu einer Priorität für das erste Quartal 2024 erklärt.

Neuer Filesharing-Dienst Thunderbird Send

Letzten Monat hatte ich darüber berichtet, dass MZLA Firefox Send zurückbringen wird – als Teil von Thunderbird. Bei Firefox Send handelte es sich um einen damals kostenlosen Filesharing-Dienst von Mozilla, bei dem die Dateien durch eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung sicher waren.

Erneut hat das Team in seinem Podcast über das Projekt gesprochen und dieses erstmals unter dem Namen Thunderbird Send vorgestellt. Als Hauptanwendungsfall wird der Versand großer Dateianhänge genannt, da E-Mail-Anbieter häufig eine niedrige Maximalgröße für Dateianhänge haben, oder die Anhänge bei den E-Mail-Anbietern auf deren Cloud-Speicher landen, wo diese möglicherweise für den Anbieter zugänglich sind. Thunderbird Send hingegen stellt durch die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung sicher, dass außer dem Absender und dem Empfänger niemand die Dateianhänge entschlüsseln kann, auch MZLA nicht.

Worüber ich im September noch spekuliert hatte, ist jetzt offiziell: Das Hochladen von Dateien via Thunderbird Send wird Teil eines kostenpflichtigen Abonnements werden. Unter welchem Namen genau dieses Abonnement vermarktet werden wird, wie viel es kosten und wann es starten soll, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt.

Thunderbird Send kostenpflichtig zu machen, ist einerseits notwendig, um die durch diesen Dienst entstehenden Serverkosten zu decken. Andererseits ist dies aber auch Teil der Strategie gegen einen Missbrauch von Thunderbird Send für illegale Zwecke, was damals, neben einem fehlenden Geschäftsmodell, ein wesentlicher Grund für die Einstellung von Firefox Send war.

Als weitere Maßnahme gegen Missbrauch wird es für Nutzer möglich sein, Dateianhänge zu melden. Zwar kann MZLA die Inhalte nicht kontrollieren, aber zumindest können durch den notwendigen Account die Meldungen einer realen Person zugeordnet werden. Und während die Dateianhänge selbst zwar nicht durch MZLA entschlüsselt werden können, ist es möglich, eine Checksumme der verschlüsselten Datei zu erhalten, welche wiederum mit einer großen Datenbank abgeglichen werden kann, um so zumindest einen Teil bekannter illegaler Inhalte blockieren zu können.

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19. Oktober 2023

Die MZLA Technologies Corporation hat mit Thunderbird 115.3.3 ein Update für seinen Open Source E-Mail-Client veröffentlicht.

Neuerungen von Thunderbird 115.3.3

Mit dem Update auf Thunderbird 115.3.3 hat die MZLA Technologies Corporation ein Update für seinen Open Source E-Mail-Client veröffentlicht und behebt damit mehrere Probleme, welche sich in den Release Notes (engl.) nachlesen lassen.

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Die neueste Version der Distribution steht kurz vor der Veröffentlichung und enthält viele Neuerungen.

Fedora 39 wird nächste Woche Dienstag, am 24. Oktober 2023, veröffentlicht und hat das Zeug zu einer brillanten Linux-Distribution. Der erste Punkt auf der Liste der Verbesserungen für Fedora ist Kernel 6.5, der eine Reihe von Fehlern und Sicherheitslücken behebt. Ausserdem enthält der neue Kernel Verbesserungen, die die Boot-Zeiten sowohl für Desktops als auch für Server verkürzen können, sowie eine bessere Unterstützung für eDP-LCD-Panels, die variable Bildwiederholraten verwenden.

Ausserdem werden Laptops mit AMD Ryzen-CPUs schneller in den Ruhezustand versetzt und Maschinen mit Ryzen 7000 CUPs erhalten eine bessere EDAC-Fehlerbehandlung. Neben dem Kernel enthält Fedora 39 eine Menge aktualisierter Software, wie GNOME 45, LibreOffice 7.6.2.1 und Boxes 45.0. Was die Bibliotheken, Sprachen und Build-Tools angeht, so finden Sie Binutils 2.40, Python 3.12, RPM 4.19, Vagrant 2.3.4, Perl 5.38, Golan 1.21, Gcc 13.2.1 und Glibc 2.38.

Eine der besten Funktionen, die Desktop-Benutzer finden werden, ist die stark verbesserte Suche innerhalb der Aktivitätenübersicht. Der Unterschied zwischen 39 und früheren Versionen ist gross. Die Suchergebnisse erscheinen fast sofort. Ausserdem öffnen sich Anwendungen viel schneller als in früheren Versionen.

Details zu den Änderungen kann man im Fedora-Wiki lesen. Wer nicht bis nächste Woche warten möchte, kann sich jetzt den daily build von Fedora 39 von der Download-Seite herunterladen. Um die Version 39 dort zu sehen, muss zuerst der Schalter Show Beta Downloads umgelegt werden.

Nachtrag

Oder doch nicht am Dienstag? Wie ein aufmerksamer Kommentator berichtet, hat Fedora 39, laut dem „Final Go/No-Go Meeting“ aufgrund immer noch bestehender „blocker bugs“ ein „No-Go“ bekommen. Am kommenden Donnerstag wird entschieden, ob die finale Version am 31.10. erscheinen kann. Das ist kein Grund zur Aufregung: Fedora 39 ist fertig, wenn es fertig ist.

In unserem TALK-Chat kam die Frage auf, ob sich die Beta automatisch in die Stable-Version wandelt, oder ob man anschliessend den Branch wechseln muss. Vielleicht können die Kenner das als Kommentar schreiben.

Quelle: https://fedoramagazine.org/announcing-fedora-39-beta/


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18. Oktober 2023

Mozilla Hubs ist eine Plattform, um virtuelle Treffpunkte zu erstellen. Mit der Community Edition gibt es ab sofort eine Version der Mozilla Hubs zum selber Hosten, welche die bisherige AWS-abhängige Hubs Cloud ablöst.

Was ist Mozilla Hubs?

Mit dem Start von Mozilla Hubs im April 2018 ging eine Online-Plattform an den Start, welche es Nutzern ermöglicht, sich in sogenannten Räumen virtuell zu treffen. Das Besondere an Hubs: es spielt sich komplett im Web ab – keine geschlossene Plattform, keine Installation einer Anwendung, keine Abhängigkeit von einem bestimmten Gerät. Einfach eine URL teilen und miteinander treffen. Hubs funktioniert in jedem Browser, am Smartphone – und auch mit der VR-Brille, wo Hubs als virtuelle Plattform sein volles Potenzial entfaltet. Mozilla Hubs ist quasi eine Miniatur-Ausgabe eines Web-basierten „Metaverse“, aber Open Source und mit Fokus auf Datenschutz, vom Macher des Firefox-Browsers.

Mozilla Hubs 2022

Managed Hubs – Starter, Personal & Professional

Mit den im November 2022 gestarteten Managed Hubs erhält der Abonnent seine ganz eigene Hubs-Instanz mit unbegrenzt vielen und anpassbaren Räumen inklusive Zugriff auf den Szenen-Editor Mozilla Spoke. Mit dem kostenlosen Starter Plan gibt es Platz für bis zu 10 Gäste sowie 500 MB Speicherplatz für Assets wie Avatare und Szenen. Nach 72 Stunden Inaktivität kommt es zu einer automatischen Pausierung. Der Personal Plan bietet für 8,40 Euro im Monat Platz für bis zu 20 Gäste und 2 GB Speicherplatz sowie eine eigene myhubs.net-Domain und die Möglichkeit, Logos und Farben anzupassen. Für 79,00 Euro im Monat kann der Professional Plan gebucht werden. Dieser bietet Kapazität für bis zu 50 Gäste sowie 25 GB Speicherplatz für Assets. Außerdem kann eine eigene Domain mit dem Hub verbunden werden und man erhält Zugriff auf den Code für tiefer gehende Anpassungen. Darüber hinaus entfällt hier die automatische Pausierung nach Inaktivität.

NEU: Mozilla Hubs Community Edition ersetzt Hubs Cloud

Neben den Managed Hubs gibt es auch noch die Hubs Cloud. Damit kann jeder seine eigene Hubs-Instanz hosten. Allerdings setzt diese zwingend ein AWS-Hosting in der Amazon-Cloud voraus. Nach Angabe von Mozilla wurden seit 2020 über 1.000 Instanzen der Hubs Cloud erstellt und der Frontend-Code der Hubs-Codebase über 1.400-mal „geforkt“.

Die Unterstützung für die Hubs Cloud läuft allerdings mit dem 1. Januar 2024 aus. Zwar werden bestehende Installationen zunächst weiterhin genutzt werden können, allerdings wird es seitens Mozilla keine Updates mehr dafür geben und auch Neuinstallationen sind ab diesem Tag nicht länger möglich. Mittelfristig, aber frühestens mit dem 30. März 2024, wird die Hubs Cloud dann auch für bestehende Nutzer eingestellt.

Dafür gibt es ab sofort die Mozilla Hubs Community Edition. Mozilla arbeitet an Werkzeugen, die bis Ende des Jahres zur Verfügung stehen sollen, um den Migrationsprozess von einer bestehenden Instanz der Hubs Cloud auf die Community Edition oder ein Managed Hubs Abonnement zu automatisieren.

Zwar wird die initiale Einrichtung der Community Edition mehr Aufwand erfordern als dies bei der Hubs Cloud der Fall war. Der große Vorteil der Mozilla Hubs Community Edition ist es dafür, dass diese auf jedem namhaften Cloud-Anbieter oder auch auf eigener Hardware gehostet werden kann und man nicht länger an Amazons AWS-Cloud gebunden ist. Damit einher geht, dass der gesamte Stack als Open Source verfügbar ist, während bei der Hubs Cloud zwar auch schon viele Komponenten Open Source waren, aber ein Teil der Infrastruktur-Orchestrierung für AWS nicht öffentlich war. Die Community Edition gibt Projekten, welche auf Mozilla Hubs aufbauen, damit mehr Kontrolle und Anpassungsmöglichkeiten als die bisherige Hubs Cloud. Auch entfällt die Frustration in Zusammenhang mit Plattform-Updates der AWS Cloud und damit zusammenhängend teilweise wochenlangen Verzögerungen bei der Veröffentlichung kritischer Updates für AWS-Instanzen.

Der Beitrag Mozilla Hubs Community Edition zum selber Hosten ab sofort verfügbar erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

15. Oktober 2023

Ich verwende in der Lehre gerne das Anscombe-Quartett, welches der englische Statistiker Francis Anscombe im Jahr 19731 vorgestellt hat.

Es besteht aus 4 kleinen Datensätzen mit jeweils 11 Beobachtungen von 2 Variablen (x, y). Der Datensatz ist u.a. bei Wikipedia erhältlich, aber auch direkt in R implementiert.

# aktiviere den Datensatz
data("anscombe")

# Daten anzeigen
anscombe
   x1 x2 x3 x4    y1   y2    y3    y4
1  10 10 10  8  8.04 9.14  7.46  6.58
2   8  8  8  8  6.95 8.14  6.77  5.76
3  13 13 13  8  7.58 8.74 12.74  7.71
4   9  9  9  8  8.81 8.77  7.11  8.84
5  11 11 11  8  8.33 9.26  7.81  8.47
6  14 14 14  8  9.96 8.10  8.84  7.04
7   6  6  6  8  7.24 6.13  6.08  5.25
8   4  4  4 19  4.26 3.10  5.39 12.50
9  12 12 12  8 10.84 9.13  8.15  5.56
10  7  7  7  8  4.82 7.26  6.42  7.91
11  5  5  5  8  5.68 4.74  5.73  6.89

Das Anscombe-Quartett ist hervoragend geeignet, um Studierenden die Wichtigkeit von graphischen Auswertungen neben statistischen Kennzeichen zu verdeutlichen.

Vorbereitung

Ich teile die Studierenden in 4 Gruppen auf, und jede Gruppe erhält einen Anscombe-Datensatz.

Gruppe1 <- data.frame(x=anscombe$x1, y=anscombe$y1)
Gruppe2 <- data.frame(x=anscombe$x2, y=anscombe$y2)
Gruppe3 <- data.frame(x=anscombe$x3, y=anscombe$y3)
Gruppe4 <- data.frame(x=anscombe$x4, y=anscombe$y4)
Gruppe1
    x     y
1  10  8.04
2   8  6.95
3  13  7.58
4   9  8.81
5  11  8.33
6  14  9.96
7   6  7.24
8   4  4.26
9  12 10.84
10  7  4.82
11  5  5.68
Gruppe2
    x    y
1  10 9.14
2   8 8.14
3  13 8.74
4   9 8.77
5  11 9.26
6  14 8.10
7   6 6.13
8   4 3.10
9  12 9.13
10  7 7.26
11  5 4.74
Gruppe3
    x     y
1  10  7.46
2   8  6.77
3  13 12.74
4   9  7.11
5  11  7.81
6  14  8.84
7   6  6.08
8   4  5.39
9  12  8.15
10  7  6.42
11  5  5.73
Gruppe4
    x     y
1   8  6.58
2   8  5.76
3   8  7.71
4   8  8.84
5   8  8.47
6   8  7.04
7   8  5.25
8  19 12.50
9   8  5.56
10  8  7.91
11  8  6.89

Jetzt sollen die Gruppen für ihren Datensazt jeweils auf 2 Stellen gerundet

  • den Mittelwert
  • die Standardabweichung
  • den Korrelationskoeffizienten nach Pearson
  • die Formel der linearen Regressionsgeraden

berechnen, sowie eine Punktwolke mit Regressionsgeraden zeichnen.

statistische Kennzeichen

Wenn die Gruppen wieder zusammenkommen und ihre Ergebnisse präsentieren, gibt es bei den statistischen Kennwerten den ersten Aha-Moment.

Gruppe 1

round(mean(Gruppe1$x),2)
[1] 9
round(sd(Gruppe1$x),2)
[1] 3.32
round(mean(Gruppe1$y),2)
[1] 7.5
round(sd(Gruppe1$y),2)
[1] 2.03
round(cor(Gruppe1$x,Gruppe1$y),2)
[1] 0.82
fit <- lm(Gruppe1$y~Gruppe1$x)
round(fit$coefficients,2)
(Intercept)   Gruppe1$x 
        3.0         0.5 

Gruppe 2

round(mean(Gruppe2$x),2)
[1] 9
round(sd(Gruppe2$x),2)
[1] 3.32
round(mean(Gruppe2$y),2)
[1] 7.5
round(sd(Gruppe2$y),2)
[1] 2.03
round(cor(Gruppe2$x,Gruppe2$y),2)
[1] 0.82
fit <- lm(Gruppe2$y~Gruppe2$x)
round(fit$coefficients,2)
(Intercept)   Gruppe2$x 
        3.0         0.5 

Gruppe 3

round(mean(Gruppe3$x),2)
[1] 9
round(sd(Gruppe3$x),2)
[1] 3.32
round(mean(Gruppe3$y),2)
[1] 7.5
round(sd(Gruppe3$y),2)
[1] 2.03
round(cor(Gruppe3$x,Gruppe3$y),2)
[1] 0.82
fit <- lm(Gruppe3$y~Gruppe3$x)
round(fit$coefficients,2)
(Intercept)   Gruppe3$x 
        3.0         0.5 

Gruppe 4

round(mean(Gruppe4$x),2)
[1] 9
round(sd(Gruppe4$x),2)
[1] 3.32
round(mean(Gruppe4$y),2)
[1] 7.5
round(sd(Gruppe4$y),2)
[1] 2.03
round(cor(Gruppe4$x,Gruppe4$y),2)
[1] 0.82
fit <- lm(Gruppe4$y~Gruppe4$x)
round(fit$coefficients,2)
(Intercept)   Gruppe4$x 
        3.0         0.5 

Alle Gruppen haben die selben (zugegeben gerundeten) Kennwertergebnisse ausgerechnet, obwohl die Datensätze unterschiedlich sind. Das sorgt häufig für Erstaunen und führt zu ersten Diskussionen.

graphische Darstellung

Spannend wird es dann nochmal, wenn die Punktwolken verglichen werden.

plot(Gruppe1$x,Gruppe1$y,
     xlim = c(0,20),
     ylim = c(0,13))
abline(lm(Gruppe1$y~Gruppe1$x))


plot(Gruppe2$x,Gruppe2$y,
     xlim = c(0,20),
     ylim = c(0,13))
abline(lm(Gruppe2$y~Gruppe2$x))


plot(Gruppe3$x,Gruppe3$y,
     xlim = c(0,20),
     ylim = c(0,13))
abline(lm(Gruppe3$y~Gruppe3$x))


plot(Gruppe4$x,Gruppe4$y,
     xlim = c(0,20),
     ylim = c(0,13))
abline(lm(Gruppe4$y~Gruppe4$x))
(a) Gruppe 1
(b) Gruppe 2
(c) Gruppe 3
(d) Gruppe 4
Abbildung 1: Anscombe Quartett

Alle Diagramme sehen unterschiedlich aus, und ihre Darstellung regt weitere Diskussionen an:

  • Diagramm 1 sieht aus wie ein klassisches Streudiagramm. Die lineare Regressionsgerade sieht passend aus, die Variablen scheinen zu korrelieren. Hier ist alles in Ordnung.
  • Diagramm 2 lässt erkennen, dass der Zusammenhang zwischen x und y nicht linear ist. Somit lassen sich keine Korrelationen oder lineare Regressionen auf die Daten anwenden.
  • Diagramm 3 zeigt einen deutlichen Ausreisser, der die Ergebnisse von Korrelation und Regression verzerrt.
  • Diagramm 4 zeigt ebenfalls einen deutlichen Ausreisser, während alle anderen y-Werte im selben x übereinander liegen. Ohne den Ausreisser wäre keine Korrelation oder Regression rechenbar.

Diskussion

Mit dieser kleinen Übung gelingt es häufig, Studierenden die Wichtigkeit der graphischen Datenanalyse nahezulegen, die vor der eigentlichen statistischen Auswertung erfolgen sollte. Statistische Kennzahlen reichen nicht aus, um die Daten ausreichend zu beschreiben.

heutzutage

Heutzutage ist es mit Hilfe von evolutionären Algorithmen möglich, weit komplexere Datensätze zu erzeugen, die in ihren Kennwerten übereinstimmen, deren Streudiagramme aber beliebige Formen annehmen können.

Mein Favorit ist der Datasaurus2.

library(ggplot2)
load(url("https://www.produnis.de/nagut/datasaurus.RData"))

datasaurus |> 
  ggplot(aes(x=x, y=y)) +
  geom_point() +
  facet_wrap(~dataset)
Abbildung 2

Weblinks


Diskussion per Matrix unter https://matrix.to/#/#produnis-blog:tchncs.de

 

Fußnoten

  1. F. J. Anscombe: Graphs in Statistical Analysis. In: American Statistician. 27. Jahrgang, Nr. 1, 1973, S. 17–21↩︎

  2. Matejka, J., & Fitzmaurice, G. (2017). Same Stats, Different Graphs: Generating Datasets with Varied Appearance and Identical Statistics through Simulated Annealing. Proceedings of the 2017 CHI Conference on Human Factors in Computing Systems, 1290–1294. https://doi.org/10.1145/3025453.3025912↩︎

Ich verwende in der Lehre gerne das Anscombe-Quartett, welches der englische Statistiker Francis Anscombe im Jahr 19731 vorgestellt hat.

Es besteht aus 4 kleinen Datensätzen mit jeweils 11 Beobachtungen von 2 Variablen (x, y). Der Datensatz ist u.a. bei Wikipedia erhältlich, aber auch direkt in R implementiert.

# aktiviere den Datensatz
data("anscombe")

# Daten anzeigen
anscombe
   x1 x2 x3 x4    y1   y2    y3    y4
1  10 10 10  8  8.04 9.14  7.46  6.58
2   8  8  8  8  6.95 8.14  6.77  5.76
3  13 13 13  8  7.58 8.74 12.74  7.71
4   9  9  9  8  8.81 8.77  7.11  8.84
5  11 11 11  8  8.33 9.26  7.81  8.47
6  14 14 14  8  9.96 8.10  8.84  7.04
7   6  6  6  8  7.24 6.13  6.08  5.25
8   4  4  4 19  4.26 3.10  5.39 12.50
9  12 12 12  8 10.84 9.13  8.15  5.56
10  7  7  7  8  4.82 7.26  6.42  7.91
11  5  5  5  8  5.68 4.74  5.73  6.89

Das Anscombe-Quartett ist hervoragend geeignet, um Studierenden die Wichtigkeit von graphischen Auswertungen neben statistischen Kennzeichen zu verdeutlichen.

Vorbereitung

Ich teile die Studierenden in 4 Gruppen auf, und jede Gruppe erhält einen Anscombe-Datensatz.

Gruppe1 <- data.frame(x=anscombe$x1, y=anscombe$y1)
Gruppe2 <- data.frame(x=anscombe$x2, y=anscombe$y2)
Gruppe3 <- data.frame(x=anscombe$x3, y=anscombe$y3)
Gruppe4 <- data.frame(x=anscombe$x4, y=anscombe$y4)
Gruppe1
    x     y
1  10  8.04
2   8  6.95
3  13  7.58
4   9  8.81
5  11  8.33
6  14  9.96
7   6  7.24
8   4  4.26
9  12 10.84
10  7  4.82
11  5  5.68
Gruppe2
    x    y
1  10 9.14
2   8 8.14
3  13 8.74
4   9 8.77
5  11 9.26
6  14 8.10
7   6 6.13
8   4 3.10
9  12 9.13
10  7 7.26
11  5 4.74
Gruppe3
    x     y
1  10  7.46
2   8  6.77
3  13 12.74
4   9  7.11
5  11  7.81
6  14  8.84
7   6  6.08
8   4  5.39
9  12  8.15
10  7  6.42
11  5  5.73
Gruppe4
    x     y
1   8  6.58
2   8  5.76
3   8  7.71
4   8  8.84
5   8  8.47
6   8  7.04
7   8  5.25
8  19 12.50
9   8  5.56
10  8  7.91
11  8  6.89

Jetzt sollen die Gruppen für ihren Datensazt jeweils auf 2 Stellen gerundet

  • den Mittelwert
  • die Standardabweichung
  • den Korrelationskoeffizienten nach Pearson
  • die Formel der linearen Regressionsgeraden

berechnen, sowie eine Punktwolke mit Regressionsgeraden zeichnen.

statistische Kennzeichen

Wenn die Gruppen wieder zusammenkommen und ihre Ergebnisse präsentieren, gibt es bei den statistischen Kennwerten den ersten Aha-Moment.

Gruppe 1

round(mean(Gruppe1$x),2)
[1] 9
round(sd(Gruppe1$x),2)
[1] 3.32
round(mean(Gruppe1$y),2)
[1] 7.5
round(sd(Gruppe1$y),2)
[1] 2.03
round(cor(Gruppe1$x,Gruppe1$y),2)
[1] 0.82
fit <- lm(Gruppe1$y~Gruppe1$x)
round(fit$coefficients,2)
(Intercept)   Gruppe1$x 
        3.0         0.5 

Gruppe 2

round(mean(Gruppe2$x),2)
[1] 9
round(sd(Gruppe2$x),2)
[1] 3.32
round(mean(Gruppe2$y),2)
[1] 7.5
round(sd(Gruppe2$y),2)
[1] 2.03
round(cor(Gruppe2$x,Gruppe2$y),2)
[1] 0.82
fit <- lm(Gruppe2$y~Gruppe2$x)
round(fit$coefficients,2)
(Intercept)   Gruppe2$x 
        3.0         0.5 

Gruppe 3

round(mean(Gruppe3$x),2)
[1] 9
round(sd(Gruppe3$x),2)
[1] 3.32
round(mean(Gruppe3$y),2)
[1] 7.5
round(sd(Gruppe3$y),2)
[1] 2.03
round(cor(Gruppe3$x,Gruppe3$y),2)
[1] 0.82
fit <- lm(Gruppe3$y~Gruppe3$x)
round(fit$coefficients,2)
(Intercept)   Gruppe3$x 
        3.0         0.5 

Gruppe 4

round(mean(Gruppe4$x),2)
[1] 9
round(sd(Gruppe4$x),2)
[1] 3.32
round(mean(Gruppe4$y),2)
[1] 7.5
round(sd(Gruppe4$y),2)
[1] 2.03
round(cor(Gruppe4$x,Gruppe4$y),2)
[1] 0.82
fit <- lm(Gruppe4$y~Gruppe4$x)
round(fit$coefficients,2)
(Intercept)   Gruppe4$x 
        3.0         0.5 

Alle Gruppen haben die selben (zugegeben gerundeten) Kennwertergebnisse ausgerechnet, obwohl die Datensätze unterschiedlich sind. Das sorgt häufig für Erstaunen und führt zu ersten Diskussionen.

graphische Darstellung

Spannend wird es dann nochmal, wenn die Punktwolken verglichen werden.

Gruppe 1

plot(Gruppe1$x,Gruppe1$y,
     xlim = c(0,20),
     ylim = c(0,13))
abline(lm(Gruppe1$y~Gruppe1$x))

Gruppe 2

plot(Gruppe2$x,Gruppe2$y,
     xlim = c(0,20),
     ylim = c(0,13))
abline(lm(Gruppe2$y~Gruppe2$x))

Gruppe 3

plot(Gruppe3$x,Gruppe3$y,
     xlim = c(0,20),
     ylim = c(0,13))
abline(lm(Gruppe3$y~Gruppe3$x))

Gruppe 4

plot(Gruppe4$x,Gruppe4$y,
     xlim = c(0,20),
     ylim = c(0,13))
abline(lm(Gruppe4$y~Gruppe4$x))

Alle Diagramme sehen unterschiedlich aus, und ihre Darstellung regt weitere Diskussionen an:

  • Diagramm 1 sieht aus wie ein klassisches Streudiagramm. Die lineare Regressionsgerade sieht passend aus, die Variablen scheinen zu korrelieren. Hier ist alles in Ordnung.
  • Diagramm 2 lässt erkennen, dass der Zusammenhang zwischen x und y nicht linear ist. Somit lassen sich keine Korrelationen oder lineare Regressionen auf die Daten anwenden.
  • Diagramm 3 zeigt einen deutlichen Ausreisser, der die Ergebnisse von Korrelation und Regression verzerrt.
  • Diagramm 4 zeigt ebenfalls einen deutlichen Ausreisser, während alle anderen y-Werte im selben x übereinander liegen. Ohne den Ausreisser wäre keine Korrelation oder Regression rechenbar.

Diskussion

Mit dieser kleinen Übung gelingt es häufig, Studierenden die Wichtigkeit der graphischen Datenanalyse nahezulegen, die vor der eigentlichen statistischen Auswertung erfolgen sollte. Statistische Kennzahlen reichen nicht aus, um die Daten ausreichend zu beschreiben.

heutzutage

Heutzutage ist es mit Hilfe von evolutionären Algorithmen möglich, weit komplexere Datensätze zu erzeugen, die in ihren Kennwerten übereinstimmen, deren Streudiagramme aber beliebige Formen annehmen können.

Mein Favorit ist der Datasaurus2.

library(ggplot2)
load(url("https://www.produnis.de/nagut/datasaurus.RData"))

datasaurus |> 
  ggplot(aes(x=x, y=y)) +
  geom_point() +
  facet_wrap(~dataset)

Weblinks




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Fußnoten

  1. F. J. Anscombe: Graphs in Statistical Analysis. In: American Statistician. 27. Jahrgang, Nr. 1, 1973, S. 17–21↩︎

  2. Matejka, J., & Fitzmaurice, G. (2017). Same Stats, Different Graphs: Generating Datasets with Varied Appearance and Identical Statistics through Simulated Annealing. Proceedings of the 2017 CHI Conference on Human Factors in Computing Systems, 1290–1294. https://doi.org/10.1145/3025453.3025912↩︎

14. Oktober 2023

Der PDF-Betrachter von Firefox kann längst nicht mehr nur zum reinen Betrachten von PDF-Dateien, sondern auch zum Ausfüllen von PDF-Formularen oder zum Ergänzen von Text und Zeichnungen genutzt werden. Firefox 119 bringt zusätzlich die Möglichkeit, Bilder einzufügen.

Manchmal kann es notwendig sein, eine bestehende PDF-Datei zu bearbeiten und zusätzliche Textanmerkungen zu platzieren. Auch das Zeichnen auf PDF-Dateien ist seit Firefox 106 möglich. Was bisher noch fehlte und Firefox 119 ergänzen wird, ist die Möglichkeit, zusätzliche Bilder in PDF-Dateien zu integrieren. Mögliche Anwendungsfälle hierfür wären beispielsweise Stempel oder Unterschriften auf digitalen Dokumenten.

Natürlich soll auch die Barrierefreiheit dabei nicht zu kurz kommen. Daher können Bilder entweder als dekorativ markiert oder ein Alternativtext hinterlegt werden, der Nutzern assistiver Technologien bereitgestellt wird.

Firefox 119: Bilder in PDF-Dateien

Der Beitrag Firefox 119 erlaubt das Einfügen von Bildern in PDF-Dateien erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

13. Oktober 2023

Die Veröffentlichung wurde verschoben, bis das Upstream-Problem aufgrund von Komplikationen im Zusammenhang mit dem Linux-Kernel 6.5 gelöst ist.

Arch-Linux und darauf basierende Distributionen erfreuen sich, nicht nur bei Profis, sondern auch bei fortgeschrittenen GNU/Linux-Anwender:innen, einer grossen Beliebtheit. Das mag am Rolling-Release-Modell liegen, aber auch daran, dass die ehemals schwierige Installation der Vergangenheit angehört. Schaut man bei Distrowatch nach, finden sich 25 Distributionen, die auf Arch aufsetzen. Zu den prominentesten gehören Manjaro und EndeavourOS, die aktuell die Plätze 3 und 5 des Rankings bei Distrowatch belegen. (Hinweis: diese Liste ist eine selbsterfüllende Prophezeiung). Diese beiden machen es den Benutzern besonders einfach bei der Installation. Nach der Cassini-Serie von EndeavourOS hätte eigentlich die Galileo-Version erscheinen sollen. Doch diese verspätet sich.

Das letzte Update der Distribution ist Cassini Nova R3, das im September veröffentlicht wurde. Einen positiven Kurztest von Cassini könnt ihr hier lesen. Unglücklicherweise änderte das Erscheinen von Linux-Kernel 6.5 die Pläne der Entwickler, bevor die endgültige Version von EndeavourOS Galileo fertig war. Es stellte sich heraus, dass diese Kernel-Version einen Fehler aufweist, der manchmal Probleme verursacht, wenn sie auf bestimmter Hardware oder Virtualisierungssoftware eingesetzt wird.

Daher verzögert sich die Veröffentlichung von Galileo, bis das Problem Upstream behoben ist. Das kleine Team von EndeavourOS kann diese Aufgabe nicht selbst bewältigen. Man hätte stattdessen den Linux-Kernel 6.1 LTS verwenden können, wäre jedoch das Risiko eingegangen, dass Teile moderner Hardware davon nicht unterstützt werden.

Eine der grössten Änderungen, die mit der Galileo-Serie Einzug erhalten, ist der Austausch der Standard-Desktopumgebung von Xfce zu KDE Plasma. Als Begründung für diesen Wechsel schreibt das Team:

Von Anfang an haben wir unsere ISOs mit einer leicht angepassten Xfce-Live-Umgebung und einer Offline-Installationsoption ausgeliefert. Jetzt, nach mehr als vier Jahren, wird es für uns immer schwieriger, die angepasste Xfce-Live-Umgebung mit den Fortschritten des Calamares-Installers in Einklang zu bringen. Aus diesem Grund verabschieden wir uns von Xfce und wechseln ab Galileo zu Plasma. KDE Plasma bietet eine nativere Entwicklungserfahrung für das Team und ist daher einfacher zu pflegen.

Als weitere Desktop-Umgebungen kann während der Installation zwischen Budgie, Cinnamon, GNOME, i3, LXDE, LXQt, MATE und Xfce ausgewählt werden. Ausserdem wird Galileo die erste Version ohne die Optionen Sway, Qtile, Openbox und bspwm im Installationsprogramm sein. Natürlich ist es immer noch möglich, sie auf einem bereits laufenden System zu installieren.

Sobald Galileo erschienen ist, werden wir euch informieren und das neue Release ausprobieren.

Quelle: https://endeavouros.com/news/our-galileo-release-is-delayed-but-here-are-the-main-changes-you-can-expect/


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12. Oktober 2023

Cookie-Dialoge sind in der Theorie eine gute Sache, sollen sie dem Anwender doch mehr Kontrolle und Datenschutz geben. In der Praxis sind die meisten Anwender wohl doch eher genervt davon. Ab Firefox 120 soll Mozillas Browser damit beginnen, Cookie-Dialoge standardmäßig zu blockieren.

Wieso gibt es Cookie-Dialoge?

Zunächst einmal: Cookies sind nichts Schlechtes. Im Gegenteil sind diese häufig sogar technisch notwendig. In Cookies werden Informationen gespeichert, die es einem beispielsweise ermöglichen, auf Websites eingeloggt zu bleiben.

Häufig werden Cookies mit Tracking in Verbindung gebracht, indem über Websites und Sitzungen hinweg Informationen gespeichert und zusammengeführt werden, was es Websites dann erlaubt, zum Beispiel personalisierte Werbung auszuspielen. An diesem Punkt bekommen Cookies eine Datenschutz-Relevanz. Firefox-Nutzer sind hier durch den vollständigen Cookie-Schutz geschützt, der seit Firefox 103 für alle Nutzer standardmäßig aktiv ist. Gleichwohl ist zu bedenken, dass seitenübergreifendes Tracking heutzutage auch über andere Mechanismen stattfinden kann.

Cookie-Dialoge sind keine Idee der Website-Betreiber, sondern eine Konsequenz der Gesetzgebung innerhalb der Europäischen Union. Diese sieht es vor, dass Nutzern die Kontrolle darüber gegeben wird, was mit ihren Daten geschieht. Auch wenn es namentlich eigentlich nur um Cookies geht, hängt da oft viel mehr als nur Cookies dran. So kann das Laden ganzer Scripts von fremden Servern von der Entscheidung abhängen, ob man über einen solchen Dialog seine Zustimmung erteilt oder nicht.

Ziel dieser Cookie-Dialoge ist eine Verbesserung des Datenschutzes der Nutzer, was ohne Frage ein nobles Ziel ist. In der praktischen Umsetzung zeigt sich jedoch, dass viele Nutzer nur noch davon genervt sind, auf jeder Website erst einmal einen Dialog bestätigen zu müssen, zumal eine begründete Entscheidung oft auch gar nicht möglich ist, sei es wegen fehlender oder im Gegenteil so vieler Informationen, dass man erschlagen wird und einfach nur noch bestätigt. Gerne wird auch mit Tricks gearbeitet, welche die Zustimmung visuell attraktiver machen als die Ablehnung.

Ab Firefox 120 werden Cookie-Dialoge blockiert

Es ist bereits über ein Jahr her, dass ich darüber berichtet hatte, dass Firefox in Zukunft Cookie-Dialoge blockieren wird. Während Mozilla in der Zwischenzeit weiter an dem Feature gearbeitet hat, war nicht klar, wann die neue Funktion denn nun erstmals in einer finalen Version von Firefox ausgerollt werden wird.

Jetzt ist klar: Mozilla wird in Firefox 120 damit beginnen, Cookie-Dialoge standardmäßig zu blockieren. Allerdings: Die Ausrollung in Firefox 120 wird nur für Nutzer in Deutschland erfolgen. Nutzer in anderen Ländern werden also noch etwas länger warten müssen – oder die Funktion manuell über about:config aktivieren, indem der Schalter cookiebanners.service.mode auf 1 gesetzt wird.

Zu beachten ist, dass die Funktion Cookie-Dialoge reduzieren und nicht vollständig eliminieren wird. Es kann immer auch Websites geben, auf denen Cookie-Dialoge erscheinen, die von Firefox nicht erkannt werden. Außerdem blockiert Firefox standardmäßig ausschließlich Cookie-Dialoge, welche eine Option zum Ablehnen anbieten. Für die Zukunft ist geplant, noch eine Funktion zu integrieren, über welche man Mozilla auf Websites hinweisen kann, auf denen Cookie-Dialoge nicht erkannt werden. Bis dahin lassen sich Seiten mit nicht erkannten Cookie-Dialogen aber auch über GitHub melden.

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11. Oktober 2023

Die MZLA Technologies Corporation hat mit Thunderbird 115.3.2 ein Update für seinen Open Source E-Mail-Client veröffentlicht.

Neuerungen von Thunderbird 115.3.2

Mit dem Update auf Thunderbird 115.3.2 hat die MZLA Technologies Corporation ein Update für seinen Open Source E-Mail-Client veröffentlicht und behebt damit mehrere Probleme, welche sich in den Release Notes (engl.) nachlesen lassen.

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10. Oktober 2023

Mozilla hat Firefox 118.0.2 veröffentlicht und verbessert damit die Übersetzungsfunktion, behebt Webkompatibilitätsprobleme und bringt weitere Verbesserungen.

Download Mozilla Firefox 118.0.2

Mit dem Update auf Firefox 118.0.2 verbessert Mozilla die mit Firefox 118 eingeführte Übersetzungsfunktion, welche Websites komplett im Browser übersetzen kann, ohne die zu übersetzenden Texte an einen Online-Dienst wie Google Translate senden zu müssen. Ab sofort können auch Inhalte übersetzt werden, welche sich im sogenannten Shadow DOM einer Website befinden.

Firefox 118.0.2 behebt auch einige Webkompatibilitätsprobleme. So wurde ein Problem behoben, durch welches manche H.264 WebRTC-Videos nicht abgespielt werden konnten, ebenso wie ein Audio-Decoding-Problem unter Windows mit manchen Formaten korrigiert wurde. Ein weiteres behobenes Problem verursachte, dass die Website betsoft.com nicht geladen werden konnte. Ebenfalls behoben wurde das Problem, dass CORS XHR mit Authentifizierung nicht mehr funktionierte. Außerdem gab es Probleme beim Drucken mancher SVG-Grafiken.

Durch die Anti-Fingerprinting-Konfiguration von Firefox konnte es in privaten Fenstern dazu kommen, dass teilweise nicht die richtigen Schriften angezeigt worden sind. Dies hat vor allem Nutzer japanischer, chinesischer oder koreanischer Sprachen betroffen.

Für Nutzer von Windows 11 ab Build 22621 poppte bei Installation eine Berechtigungsanfrage von Windows für das Anpinnen an die Taskleiste auf. Mit Firefox 118.0.2 wird diese Aktion ab diesem Windows-Build nicht mehr als Teil des Installers ausgeführt, sondern nur noch als Teil der Willkommenstour, wo Nutzer explizit danach gefragt werden und wo diese Berechtigungsanfrage daher weniger Verwirrung beim Anwender auslöst.

Dazu kommt noch die Behebung dreier möglicher Absturzursachen sowie eine Performance-Verbesserung in Zusammenhang mit CSS und dem Shadow DOM.

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9. Oktober 2023

Firefox Relay ist ein Dienst von Mozilla, der die persönliche E-Mail-Adresse vor Spam und unerwünschter Offenlegung schützt. Die dazugehörige Browser-Erweiterung hat Mozilla nun in Version 2.7.4 veröffentlicht.

Was ist Firefox Relay?

E-Mail-Adressen sind gleichzusetzen mit einer persönlichen Adresse. Sie sind einmalig und viele Nutzer besitzen nur eine einzige E-Mail-Adresse, die sie teilweise auf dutzenden, wenn nicht gar auf hunderten Websites verwenden. Findet auf einer Website, auf der man mit seiner E-Mail-Adresse registriert ist, ein Datendiebstahl statt, wird damit in vielen Fällen auch die persönliche E-Mail-Adresse offengelegt. Und haben Spammer erstmal eine E-Mail-Adresse in ihrem System, darf man sich auf viele unerwünschte E-Mails ohne realistische Hoffnung einstellen, dass der Spam abnehmen wird.

Mit Firefox Relay können sogenannte Masken als Alias-Adressen angelegt werden, die der Nutzer für Newsletter-Anmeldungen und Website-Registrierungen angeben kann. Firefox Relay leitet diese E-Mails dann an die persönliche E-Mail-Adresse weiter. Außerdem kann Firefox Relay bekannte Tracking-Scripts aus E-Mails entfernen.

Firefox Relay ist kostenlos. Es gibt aber auch eine kostenpflichtige Premium-Version, welche unendlich viele Masken anstelle von nur fünf sowie eine eigene E-Mail-Domain erlaubt. Außerdem können in Firefox Relay Premium auf weitergeleitete E-Mails geantwortet und Werbe-Mails automatisch blockiert werden. In den USA sowie Kanada können mittlerweile auch Telefonnummern maskiert werden.

Browser-Erweiterung für Firefox Relay

Die dazugehörige Browser-Erweiterung ist nicht zwingend erforderlich, erleichtert aber das Anlegen neuer Masken, da direkt in E-Mail-Feldern auf Websites ein entsprechendes Symbol erscheint, über welches eine neue Maske angelegt werden kann. Über die Schaltfläche im Erweiterungsmenü erscheinen diverse Statistiken wie die Anzahl verwendeter E-Mail-Masken, blockierter E-Mails, weitergeleiteter E-Mails sowie entfernten E-Mail-Trackern. Darüber hinaus kann die Erweiterung genutzt werden, um ein Problem mit Firefox Relay auf bestimmten Websites zu melden.

Neuerungen der Browser-Erweiterung Firefox Relay 2.7.4

Mit Firefox Relay 2.7.4 gab es weitere Verbesserungen der Webkompatibilität in Zusammenhang mit dem Masken-Symbol in E-Mail-Feldern. Außerdem wurde eine Zufriedenheitsumfrage eingeführt, welche unter bestimmten Voraussetzungen angezeigt werden kann.

Download der Browser-Erweiterung Firefox Relay für Firefox
Download der Browser-Erweiterung Firefox Relay für Google Chrome

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In den letzten Jahren habe ich mich immer wieder mit Erkenntnissen aus der Lernforschung auseinandergesetzt, um mein persönliches Lernen aber auch das Lernen an unserer Schule stetig zu verbessern. Ein Begriff, der mir dabei immer wieder begegnete, ist „Spaced Repetition“. Was das mit „Lernen ohne zu vergessen“ und mit Anki zu tun, möchte ich in diesem Artikel kurz beschreiben.

Was ist „Spaced Repetion“?

Spaced Repetition kann man am besten mit „zeitlich verteilte Wiederholung“ oder „verteilte Wiederholung“ übersetzen. Im Grunde geht es darum, dass ich Lerninhalte idealerweise dann wiederhole, kurz bevor ich sie vergessen habe. Wenn man Lernen als einen Kampf gegen das Vergessen bezeichnet, ist genau das wichtig: Wiederholen bevor mein Gedächtnis das Gelernte vergessen hat.

Immer dann, wenn ich Gelerntes wiederhole und mich daran erinnern kann, verlängert sich die „Speicherdauer“ in meinem Gedächtnis.

Wir alle kennen diesen Effekt. Wenn ich in meiner Schulzeit für einen Vokabeltest gelernt habe (meist am Tag davor 🙂 ), habe ich die meisten Vokabeln nach 3 Tagen wieder vergessen. Dass ist auch der Grund, warum ich mich nur noch an ganz wenige Französischvokabeln erinnern kann, obwohl ich 5 Jahre Sprachunterricht hatte. Hätte ich jedoch jeden Tag eine kleine Menge an Vokabeln gelernt und wiederholt, hätte ich mich wesentlich länger an sie erinnern können. Hier mal eine Grafik, die das Prinzip veranschaulicht:

Zusammenfassung: Wenn ich etwas Gelerntes im richtigen Moment wiederhole, kann ich die „Speicherdauer“ im Langzeitgedächtnis deutlich verlängern.

Doch woher weiß ich, wann der richtige Zeitpunkt ist, um etwas zu wiederholen? Ich möchte ja nur die Dinge wiederholen, die ich gerade am Vergessen bin und nicht die, die ich noch weiß. Das ist eine sehr wichtige Frage. Wenn ich zu viele Dinge wiederhole (v.a. Lerninhalte, die ich noch weiß), steigt mein zeitlicher Aufwand für die Wiederholungen. Wenn ich zu wenige Lerninhalte wiederhole, steigt die Chance, dass ich Dinge vergesse und ich sie letztendlich neu lernen muss.

Anki

Genau an diesem Punkt kommt Anki ins Spiel. Anki ist eine Open Source Karteikartensoftware, die mir die Arbeit der Berechnung der richtigen Intervalle abnimmt, sodass ich nur noch das wiederhole, was ich kurz vor dem Vergessen bin. Das genau ist es, was diese Lernmethode so effizient macht, denn nun kann ich Dinge in weniger Zeit lernen bzw. mehr in der gleichen Zeit, die ich bisher zum Lernen aufgewendet habe.

Anki ist eine sehr mächtige und flexible Anwendung, die sich durch viele Erweiterungen anpassen lässt. Das sorgt auch dafür, dass die Lernkurve für diese App etwas steiler ist. Deshalb empfehle ich, dass man sich am besten ein paar einführende Videos anschaut.

Karteikarten kann man sich entweder selbst erstellen oder nutzt eines der fertigen Lernpakete.

Lernen ohne zu vergessen – eine Utopie?

Persönlich nutze ich Anki seit ca. 1 Jahr. Hauptsächlich lerne ich damit Vokabeln (ja, auch wieder Französisch…), Bibelverse / -texte, Markierungen / Zitate aus Büchern, die ich gelesen habe und alles, was mich sonst noch so interessiert. Ich bin total begeistert von den Ergebnissen. Ich hätte nicht gedacht, dass es so leicht ist, sich Dinge langfristig im Gedächtnis zu behalten.

Wo ist der Haken? Damit das mit den Wiederholen zum richtigen Zeitpunkt auch klappt, muss ich meine Wiederholungen jeden Tag machen. Je nachdem wie viele Karten man lernt, können das 5 Minuten am Tag sein oder auch 2 Stunden. Der Schlüssel zum Erfolg ist die tägliche Wiederholung. Es dauert vielleicht ein paar Wochen bis man diese neue Gewohnheit in seinen Alltag integriert hat, aber man wird belohnt mit der Erfahrung, dass dieses Prinzip der verteilten Wiederholung wirklich funktioniert und unser Gedächtnis sich viele (sehr viele) Dinge merken kann.

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7. Oktober 2023

Dass einem der Hersteller das Upgrade verweigert, weil der PC schon 4 Jahre alt ist, das kann einem unter Linux so wohl nicht passieren. Dafür kommt man als Linuxnutzer derzeit ziemlich günstig an gebrauchte Hardware …

Dass ich das mal irgendwann sagen würde, hätte ich auch nicht für möglich gehalten, denn eigentlich ist die rasante Entwicklung bei Linux eher ein Nachteil, wenn man konservativ auf dem Desktop unterwegs ist. Das Officepaket sollte sich am besten maximal alle 10 Jahre ändern, die Position der Icons und Einstellungen auf dem Desktop am besten gar nicht. Doch in einer Dekade hat KDE schon gefühlt 20 neue Versionen der Desktopumgebung herausgebracht und die Gnome-Shell gefühlt 30-mal die Abwärtskompatibilität der Extensions gebrochen. Von den Anwendungsprogrammen ganz zu schweigen, von denen einige dann schon gar nicht mehr existieren und durch Forks ersetzt worden sind. Linux auf dem Desktop zu nutzen heißt letztlich, flexibel bleiben zu müssen, wenn liebgewonnene Programme nicht mehr weiterentwickelt werden und irgendwann nicht mehr lauffähig sind auf aktuellen Distributionen.

Dafür kann es einem nicht passieren, dass Hardware plötzlich als obsolet gilt. Ich habe es in nun mittlerweile über 20 Jahren Linuxnutzung noch nie erlebt, dass ein aktuelles Linux auf einem PC oder Notebook nicht installierbar gewesen wäre. Die Computer gingen entweder vorher kaputt oder entsprachen nicht mehr der gewünschten Leistung, bevor Distributionen „Nö“ dazu sagten.

Worst Case: Die Lieblingsdistribution wird eingestellt

Anders sieht das derzeit in der Windowswelt aus: Wer nicht die neuesten Systeme verwendet, kommt nur mit Tricks zu Windows 11. Wer auf den dafür vorgesehenen Wegen das neueste Windows nutzen will, wird sich im Zweifel also neue Hardware kaufen müssen, wenn die CPU nicht bereits zu den unterstützten Modellen zählt. Bei Linux gibt es dagegen keinen einzelnen Hersteller, der einfach beschließen könnte, dass bestimmte Prozessoren nicht mehr unterstützt werden. Jedenfalls wird man nicht mit strengen Mindestvoraussetzungen gegängelt. Im schlimmsten Fall passiert es, dass eine Distribution eingestellt wird und das gewohnte Upgrade von einer Version zur nächsten nicht mehr funktioniert. Dann stünden jedoch immer noch eine Menge Alternativen bereit.

Aus Linuxanwendersicht kann man Microsoft dafür direkt dankbar sein. In der Folge der aktuellen Windows-Upgrade-Politik kommt man nämlich derzeit im Gebraucht-PC-Handel nun ziemlich günstig an Hardware, auf der offizell nur noch Windows 10 unterstützt wird. Für Linux kein Problem …