Eben sah ich mir wieder die Zugriffsstatistiken an, und stolperte dabei über folgenden Eintrag:
Google (ist linux schwer)
Dazu möchte ich mich dann mal äußern. ;o)
Dabei wird natürlich vor allem auf Ubuntu Bezug genommen, da ich dieses hier laufen habe.
Zuallererst denke ich, dass das System, mit dem man anfängt, immer das einfachste ist, da man frei für alle Wege ist.
Steigt man aber um, wie ich, ist man vorbelastet. Man denkt, das was man gelernt hat auf dem vorherigen System, sei das einzig wahre, sei optimal und sowieso und überhaupt.
Da würde sich dann nur die Frage stellen, wieso man umsteigen sollte. *g*
Der Wille zum Umstieg wird schon dadurch gezeichnet, dass man eben mit dem anderen System nicht (mehr) zufrieden ist.
Bootet man nun das erste mal in seinem Leben Linux (egal welche Distribution) ist es, als sei man in einem vollkommen fremden Haus. Alles ist unbekannt, nichts ist dort, wo man es erst ein mal vermuten würde, man fühlt sich nicht wohl, wenn man nicht gerade einen Drang zum Entdecken in solchen Momenten hat.
Da heißt es dann, einfach mal klicken.
Jedes System, das ich bisher gesehen habe, hat einen Pendant zum Startmenü von Windows. Welches jetzt zuerst da war, lasse ich hierbei außen vor, da es hier ja nicht darum geht, wer schneller war.
Bei
Ubuntu ist mit dem voreingestellten
Gnome als Desktopmanager optimalerweise zu sehen, dass dort die Anwendungen und noch einiges mehr ist, da es dort im Klartext steht:

Klickt man nun hier auf die entsprechenden Einträge öffnet sich ein Menü in dem man entweder die installierten Programme starten, Orte, also Pfade auf den Laufwerken, sowie alles zum System, also einstellungsspezifische Sachen erreichen kann.
Also ist der Start in die Ubuntu-Welt schon nicht so schwer.
Komplizierter wird es natürlich, wenn man etwas mehr in das System einsteigen, oder neue Software installieren will, denn hier gibt es keine setup.exe, die man starten kann.
Andererseits kann man die meisten der benötigten Programme in der Paketverwaltung finden. Die dortigen Softwarepakete sind übrigens kostenlos, also es kommt nicht auf einmal eine Rechnung auf einen zu. ;o)
Alles einfach zu installieren, und danach wieder über das Anwendungsmenü zu starten.
So geht es eigentlich durch die Bank weg. Man muss eben, wie eigentlich immer, nur lesen können. Und natürlich keine Berührungsängste haben.
Ebenso die Angst etwas kaputt zu machen sollte man ablegen. Es hindert einen nur.
Einfach vorher ein Backup aller wichtigen Daten machen (sollte man ja eh) und dann ist sowas kein Problem, im Zweifelsfall wird einfach neu installiert.
Nun haben viele Angst vor der Konsole, im Anwendungsmenü auch Terminal genannt.
Muss man gar nicht! Man muss nicht darüber arbeiten, aber sie bietet Möglichkeiten, die viele Programme mit GUI (grafische Benutzeroberfläche) nicht haben.
Die Konsole erweitert also nur die eigene Handlungsfreiheit.
Natürlich ist diese schwerer zu bedienen für jemanden, der immer oder sehr lange nur mit grafischer Benutzung gearbeitet hat, wie es zum Beispiel unter Windows meistens der Fall ist.
Aber da kann der Entdeckerdrang oder eben die Lust, mehr machen zu können, sehr hilfreich sein.
Ein entscheidender Punkt, der den Umstieg etwas erschwert, ist der, dass man beim installieren von Software oder beim ändern von Dateien in bestimmten Bereichen (Überall außer dem eigenen Home-Verzeichnis) Root-Rechte braucht. Root ist unter Linux der Administrator.
Unter Windows war ja bis XP (MS hat bei Vista ja scheinbar nachgebessert, habe es selber noch nicht getestet) Standard, dass man volle Rechte hatte, was auch gewaltige Nachteile nach sich zieht in Punkto Sicherheit.
Dafür gibt es aber sudo. Der erste eingerichtete Benutzer ist automatisch auch ein Benutzer, der sich mittels des Präfix sudo Root-Rechte verpassen kann, nachdem man dann das eigene Passwort eingegeben hat. Wählt man einen Eintrag im Systemmenü aus, der nur mit Root-Rechten ausgeführt werden darf, wird automatisch hier nach dem Passwort gefragt.
Ein letzter Punkt, der mir noch erwähnenswert erscheint, sind die Bezeichnungen der Laufwerke.
Unter Windows (Diese führe ich aufgrund der eigenen Erfahrung immer als Gegensatz an) haben sich ja die Laufwerksbuchstaben etabliert. A und B für Disketten, C bis Z für Festplatten und CD/DVD-Laufwerke.
Unter Linux sind das zum Beispiel fd0, hda1 oder hdb5.
So kryptisch dies auch aussehen mag, so steckt auch hier natürlich eine Logik dahinter.
Eine Auflistung inklusive Erklärung findet Ihr hierzu natürlich in der
Wikipedia. :o)
Abschließend möchte ich damit hier noch die Ausgangsfrage beantworten.
Nein. :o)
Man muss eben als Umsteiger offen sein, was neues zu lernen. Als Neueinsteiger ohne Vorbelastung ist es noch eine Stufe einfacher.
Von Vorteil ist hier auch die sehr große Ansammlung von Foren und anderen Bereichen im Netz, die sich mit dem Thema Linux beschäftigen.
Und? Steigt Ihr nun um? ;o)